Mainz (ots) - Auf den ersten Blick sind die Ergebnisse der Studie erschreckend: Das Bildungsniveau der Viertklässler ist gesunken. Abgesackt. Insbesondere in Mathematik, beim Zuhören und bei der Rechtschreibung sind sie zurückgefallen. Auch in Rheinland-Pfalz und Hessen. Fakt ist: Die Mindeststandards haben sie nicht erreicht. Kritiker schreien lauthals. Mancher möchte gar das komplette Bildungssystem auf links drehen. Anders, egal wie, Hauptsache anders. In der Tat müssen die Länder umsteuern, auch wenn man das politische Kalkül der Kritiker außen vor lässt. So kann es etwa nicht sein, dass sich vor den Sommerferien Tausende Lehrer aus Kostengründen arbeitslos melden müssen, um nach sechs Wochen wieder angeheuert zu werden. Zurecht wird gefordert, mehr Lehrkräfte einzustellen, fairer mit ihnen umzugehen und sie besser und einheitlicher zu bezahlen. Doch solange Bildung Ländersache ist, bleibt das utopisch. Die Studie zeigt einmal mehr, dass der Bund einen Weg finden muss, sich stärker einzumischen. Viele übersehen zudem, dass auch die Herausforderungen zunehmen. Schülerschaft und Alltag werden heterogener. 34 Prozent der Viertklässler haben einen Migrationshintergrund. Neun Prozentpunkte mehr als 2011. Der Flüchtlingszustrom stellt die Schulen vor neue Herausforderungen, dies ändert aber nichts daran, dass der Nachwuchs auch sonst immer höheren Standards entsprechen muss. Die Realität ist digital, auch Kindsein ist nicht mehr das, was es mal war. In der Kita lernen die Kleinen Fremdsprachen, in der Grundschule Tablets zu nutzen. In der Diskussion auf Defizite hinzuweisen, ist wichtig. In diesen Zeiten auf das gesamte Bildungssystem zu schimpfen, greift jedoch zu kurz.
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