ZÜRICH (Dow Jones)--Verluste im Miniaturformat hat der Aktienmarkt in der Schweiz am Montag verzeichnet. Nach dem kräftigeren Minus zum Wochenauftakt tendierte der Markt nun kaum verändert. Auch wenn die Kauflaune verhalten blieb, berichteten Teilnehmer von einer insgesamt freundlichen Stimmung. Tragendes Motiv für den anhaltenden Börsenaufschwung sind weiterhin gute Wirtschaftsdaten und starke Unternehmensergebnisse. Wie der jüngsten Fund Manager Survey von Bank of America-Merrill Lynch zu entnehmen ist, rechnen 48 Prozent der befragten Fondsmanager mit einem "Goldilocks-Szenario" für die Weltwirtschaft, also einer Phase überdurchschnittlichen Wachstums bei zugleich unterdurchschnittlicher Inflation. Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 9.270 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 41,45 (zuvor: 30,36) Millionen Aktien.
Bankenwerte waren wie auch im übrigen Europa gesucht. Hintergrund dürfte die Erwartung steigender Marktzinsen in den kommenden Monaten sein, was prinzipiell positiv für den Sektor ist. UBS rückten um 0,5 Prozent vor. Bei Credit Suisse stützten indes vor allem Meldungen, wonach die Bank einen neuen umtriebigen Investor hat. Der Hedgefonds RBR Capital mit Sitz in Küsnacht hat sich bei der Credit Suisse eingekauft. Ein Sprecher des Hedgefonds bezifferte den Anteil auf 0,2 bis 0,3 Prozent. Laut einem Medienbericht strebt RBR-Chef Rudolf Bohli eine Aufspaltung der Credit Suisse an. Die Investmentbank müsse vom Rest der Bank abgespalten und separat an die Börse gebracht werden. Die Aktie gewann 1,2 Prozent.
Für Richemont ging es 0,3 Prozent abwärts, obwohl der Luxusgüterhersteller im ersten Geschäftshalbjahr deutlich mehr verdient als im Vorjahr. In den sechs Monaten per Ende September habe der Betriebsgewinn um schätzungsweise 45 Prozent zugelegt und der Nettogewinn sogar um rund 80 Prozent, teilte Richemont mit. Der Umsatz wuchs um 10 Prozent bzw zu konstanten Wechselkursen um 12 Prozent. Vor einem Jahr hatte Richemont im ersten Geschäftshalbjahr noch einen Gewinneinbruch um 51 Prozent hinnehmen müssen.
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October 17, 2017 11:40 ET (15:40 GMT)
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