Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Sachsens Ministerpräsident Tillich tritt im Dezember zurück
Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) hat seinen Rücktritt angekündigt. Er werde sein Amt im Dezember "in jüngere Hände übergeben", erklärte Tillich am Mittwoch in Dresden. Als seinen Nachfolger schlug er den Generalsekretär der sächsischen CDU, Michael Kretschmer, vor.
Union und FDP mit erstem Sondierungsgespräch zufrieden
Politiker von Union und FDP haben sich nach dem ersten Sondierungsgespräch zur Bildung einer Jamaika-Koalition mit den Grünen zuversichtlich gezeigt. Es habe einen sehr guten und konstruktiven Austausch gegeben, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber am Mittwoch in Berlin zum Ende des rund dreistündigen Treffens mit CSU und FDP. Tauber zufolge wurde, entgegen der ersten Absichten, auch bereits über "wichtige Themen" gesprochen. Welche Themen das waren, sagte Tauber allerdings nicht.
Kubicki soll Bundestagsvize werden
Die FDP will Parteivize Wolfgang Kubicki zum stellvertretenden Parlamentspräsidenten machen. "Die Meldung stimmt", schrieb Parteichef Christian Lindner auf den Kurznachrichtendienst Twitter. Die Bild-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass Kubicki Bundestagsvize werden soll. Das heiße aber nicht, dass er damit bei der Vergabe von Ministerposten in einer Jamaika-Regierung außen vor sei, so das Blatt weiter. FDP-Urgestein Hermann Otto Solms soll Ehrenvorsitzender der Liberalen-Fraktion im Bundestag werden.
Gehaltsexzess von Air-Berlin-Chef lässt Bundesregierung kalt
Die Gehaltsgarantie in Millionenhöhe für Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann hat die Bundesregierung mit Schulterzucken zur Kenntnis genommen. Die Vertragsgestaltung von Air Berlin "können wir nicht kommentieren", erklärte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Der staatliche Kredit in Höhe von 150 Millionen Euro habe in erster Linie dazu gedient, die Aufrechterhaltung des Flugbetriebs sicherzustellen.
Merkel wird bei Türkei auf EU-Gipfel nicht viel erreichen - Kreise
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird auf dem anstehenden europäischen Gipfel bei einem Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei nicht weit kommen. Einem Ende der Gespräche müssten alle EU-Mitglieder zustimmen, sagte ein ranghoher deutscher Regierungsbeamter. "Es gibt keine Einstimmigkeit für einen Abbruch", betonte er. Deutschlands wichtiger Partner Frankreich will beispielsweise mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan formal im Gespräch über eine EU-Mitgliedschaft bleiben.
Gabriel ruft katalanische Regionalregierung zum Einlenken auf
Kurz vor dem Auslaufen eines Ultimatums der spanischen Zentralregierung hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) die katalanische Regionalregierung eindringlich zum Einlenken aufgerufen. "Die katalanische Regionalregierung muss jetzt endlich die notwendige Klarheit schaffen und deutlich machen, dass sie die spanische Verfassung achtet", erklärte Gabriel am Mittwoch in Berlin. Es müsse jetzt "im Interesse aller darum gehen, eine Lösung im Rahmen des Rechts zu finden".
Berlin: Finanzfrage in Brexit-Gesprächen "vielleicht nicht so wichtig"
Der EU-Gipfel diese Woche in Brüssel wird von der wachsenden Sorge vor einem Brexit-Chaos begleitet. Bei dem am Donnerstag beginnenden Treffen sollte eigentlich Phase zwei der Verhandlungen über die künftigen Beziehungen beginnen, doch in zentralen Fragen stecken die Gespräche fest. Vor allem bei den Finanzforderungen der EU an London sind die Differenzen groß. Berlin ließ am Mittwoch vorsorglich verlauten, dass die Finanzfrage in den Brexit-Gesprächen "vielleicht nicht so wichtig" sei.
Villeroy de Galhau kündigt Entscheidung über EZB-Kaufprogramm an
Der Präsident der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau, hat eine Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Zukunft des Staatsanleihekaufprogramms angekündigt. "Der EZB-Rat wird entscheiden, wahrscheinlich am 26. Oktober", sagt er im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit. "Wir müssen die Anleihekäufe jetzt adäquat reduzieren in Richtung eines möglichen Endes."
Französischer Senat besiegelt neues Anti-Terror-Gesetz
Das französische Parlament hat das neue Anti-Terror-Gesetz besiegelt, das den Behörden auf Dauer erweiterte Befugnisse einräumt. Nach der Nationalversammlung stimmte am Mittwoch auch der Senat in Paris zu. Staatschef Emmanuel Macron rief zu einer harten Anwendung der neuen Vorgaben auf, die nun wie geplant am 1. November in Kraft treten können.
London setzt 30. Oktober als letzte Frist für Regierungsbildung in Nordirland
Die britische Regierung hat eine letzte Frist für die Regierungsbildung in Nordirland gesetzt. Sollten die unionistische Democratic Unionist Party (DUP) und die nationalistische Sinn Fein nicht bis zum 30. Oktober eine Koalitionsvereinbarung erzielen, werde London die Provinz wieder direkt verwalten und den Haushalt für sie festlegen, kündigte der britische Nordirland-Minister James Brokenshire am Mittwoch in London an.
US-Rohöllagerbestände deutlich gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 13. Oktober kräftiger als erwartet zurückgegangen. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,731 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um lediglich 3,2 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,7 Millionen Barrel verringert.
US-Baubeginne fallen kräftig im September
Die US-Baubeginne in den USA sind im September zum fünften Mal in den vergangenen sechs Monaten gefallen. Der Rückgang war zudem stärker als erwartet. Die Zahl der ersten Spatenstiche fiel im Vergleich zum Vormonat um 4,7 Prozent auf den Jahreswert von 1,127 Millionen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 0,8 Prozent prognostiziert.
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October 18, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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