Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Philly-Fed-Index zieht moderat an
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg im Oktober auf plus 27,9 Punkte von plus 23,8 im September. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 21,9 erwartet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen kräftig
Von den Hurrikans verursachte Störungen haben in den USA zu sehr viel weniger Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe geführt. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 22.000 auf 222.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Wegen der Stromausfälle in Puerto Rico und den Virgin Islands konnten viel Anträge nicht in das System eingespeist werden.
FDP und Grüne trennen sich nach erster Sondierung friedfertig
Das erste Sondierungstreffen von Grünen und FDP ist offenbar in relativer Harmonie verlaufen. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer sprach nach der rund dreistündigen Zusammenkunft von einer lebendigen Atmosphäre, in der beide Seiten sehr gut zugehört hätten. Es sei aber auch klar geworden, dass es noch eine lange Wegstrecke "bei dem ein oder anderen Thema" zu bewältigen gelte.
Wirtschaft will von Jamaika-Bündnis mehr Flexibilität und Investitionen
Die Wirtschaft in Deutschland hat die künftige Regierung angesichts der laufenden Sondierungen für ein Jamaika-Bündnis von Union, FDP und Grünen zu Maßnahmen aufgefordert, die die Unternehmen entlasten und für mehr Flexibilität und Investitionen sorgen. Die künftige Bundesregierung müsse den derzeitigen konjunkturellen Schwung nutzen, "um strukturell bessere Grundlagen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu schaffen", forderte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben.
Klingbeil soll neuer SPD-Generalsekretär werden
Der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil soll neuer Generalsekretär der SPD werden. Das berichten mehrere Medien. Der Politiker aus Niedersachsen soll demnach im Dezember Nachfolger von Hubertus Heil werden, der nicht mehr für das Amt kandidiert. Darauf haben sich den Meldungen zufolge SPD-Chef Martin Schulz und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil geeinigt.
Kurz will keinen Beitritt Österreichs zu EU-kritischer Visegrad-Gruppe
Der österreichische Wahlsieger Sebastian Kurz will sein Land als Bundeskanzler nicht enger an die Gruppe der EU-kritischen Staaten Osteuropas binden. Bei einem Besuch in Brüssel schloss der Vorsitzende der konservativen ÖVP einen Beitritt Österreichs zur Visegrad-Gruppe aus Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei kategorisch aus. Nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl werde er sich um die Bildung einer "proeuropäischen Regierung" bemühen, die in Europa "guten Kontakt nach West wie nach Ost" pflege, sagte Kurz.
Merkel unterstützt Rajoy im Katalonien-Konflikt
Im Konflikt mit der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz Katalonien hat die spanische Regierung in Madrid Unterstützung der deutschen Bundesregierung bekommen. "Wir schauen dort sehr genau hin und unterstützen die Position der spanischen Regierung", sagte Kanzlerin Angela Merkel. Diese Position werde ja parteiübergreifend eingenommen, meinte die CDU-Vorsitzende.
Merkel erwartet Phase II der Brexit-Verhandlungen im Dezember
Die zweite Stufe der Brexit-Verhandlungen wird nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Dezember gezündet werden können. "Es sind Fortschritte gemacht worden", sagte Merkel zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel.
May erwartet von EU-Gipfel "ehrgeizige Pläne" für Brexit-Gespräche
Die britische Premierministerin Theresa May dringt auf rasche Fortschritte in den Brexit-Gesprächen bis Jahresende. Neben der Bewertung der "konkreten Fortschritte" in den bisherigen Verhandlungen erwarte sie "ehrgeizige Pläne für die kommenden Wochen", sagte die Regierungschefin. Sie forderte dabei "Eile" bei einer Vereinbarung zu den Rechten der EU-Bürger in Großbritannien und der Briten auf dem Kontinent nach dem Brexit.
Oppositionsführer Corbyn: Brexit ohne Abkommen mit EU wäre "katastrophal"
Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU ohne eine Vereinbarung mit Brüssel gewarnt. Ein solcher Schritt wäre "katastrophal" für Großbritanniens Wirtschaft und Industrie, sagte der Labour-Chef dem Sender Sky News. Er sei vor dem EU-Gipfel in Europas Hauptstadt gereist, "um sicherzustellen, dass die Verhandlungen in die Spur kommen".
Merkel will Vorbeitrittshilfen für Türkei kürzen
Angesichts der politischen Entwicklung in der Türkei hat sich Kanzlerin Angela Merkel für eine Kürzung der sogenannten Vorbeitrittshilfen ausgesprochen. Die Entwicklung der Demokratie in der Türkei sei "sehr negativ einzuschätzen", sagte die CDU-Vorsitzende zu Beginn des EU-Gipfels. Nicht nur, dass viele Deutsche verhaftet worden seien. Die gesamte rechtsstaatliche Entwicklung in der Türkei bewege sich "nach meiner Auffassung in die falsche Richtung und wir haben hier sehr große Sorgen", begründete Merkel ihre Forderung.
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October 19, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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