BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU droht Nordkorea eine weitere Verschärfung von Sanktionen an. Wegen der atomaren Aufrüstung des Landes werde man in enger Abstimmung mit den internationalen Partnern weitere Reaktionen in Erwägung ziehen, heißt es in einer am Donnerstagabend beim EU-Gipfel verabschiedeten Erklärung. Zudem werde man weiter Druck auf Nicht-EU-Staaten machen, die schon verhängten UN-Sanktionen vollständig umzusetzen.
Die EU macht in der Erklärung allerdings ebenfalls deutlich, dass sie die von US-Präsident Donald Trump angedrohte militärische Lösung des Konflikts nicht für den richtigen Weg hält. Die koreanische Halbinsel müsse mit friedlichen Mittel von Atomwaffen befreit werden, heißt es in dem Text.
Bei den angedrohten neuen EU-Sanktionen könnte es unter anderem darum gehen, EU-Häfen für Schiffe von Nordkoreanern zu sperren. Die Strafmaßnahmen gegen das Land sind schon heute schärfer als gegen alle anderen mit Sanktionen belegten Länder der Welt. Erst am Montag war beispielsweise beschlossen worden, dass in das Land keinerlei Öl- und Ölprodukte mehr geliefert werden dürfen. Zudem sind Investitionen in Nordkorea verboten, um die Devisenbeschaffung zu verhindern./aha/DP/he
AXC0281 2017-10-19/22:07