ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag gut behauptet geschlossen und damit zwischenzeitlich Verluste wieder aufgeholt. Auf dem hohen Niveau zeigen sich die Aktienmärkte immer wieder anfällig für Gewinnmitnahmen, sagten Händler, doch der Aufwärtstrend dauere an. Allerdings hielten starke Verluste des Schwergewichts Roche den Gesamtmarkt im Zaum. Für die weitere Richtung dürften nun die Berichtssaison in der Schweiz und auch international entscheidend sein. In der kommenden Woche werden unter anderem UBS, Lafargeholcim und ABB Quartalszahlen vorlegen. Der SMI gewann 4 Punkte auf 9.237. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 51,63 (zuvor: 40,83) Millionen Aktien.
Schwächster Wert im SMI war die Roche-Aktie. Nach den Umsatzzahlen am Vortag folgten nun einige kritische Analystenaussagen. Die Experten der HSBC bestätigen ihre Verkaufsempfehlung und senken leicht das Kursziel. Sie verweisen auf eine Reihe von Unsicherheiten, die in den kommenden Jahren vor Roche liegen, so die Konkurrenz durch Generika. Es sei zudem schwer zu prognostizieren, wie schnell sich die Umsätze neuer Präparate erhöhten. Die Deutsche Bank verweist ebenfalls auf die Gefahr durch Generika. Mit Blick auf die verstärkte Forschung und Entwicklung im Bereich Onkologie habe Roche etwas von seiner Marktdominanz eingebüßt. Für die Aktie ging es um 1,8 Prozent nach unten.
Bei den Versicherern stiegen Swiss Re um 1,7 Prozent. Die Wirbelstürme in Nordamerika und die Erdbeben in Mexiko versetzten dem Rückversicherer einen schweren Schlag ins Kontor. Swiss Re erwartet vorläufigen Schätzungen zufolge eine Gesamtschadensbelastung aus den Hurrikanen "Harvey", "Irma" und "Maria" sowie den Erdbeben in Mexiko von rund 3,6 Milliarden US-Dollar. Damit herrsche nun zumindest Klarheit, so begründeten die Teilnehmer den Anstieg der Aktie.
Im übrigen waren Finanzwerte generell gefragt. Teilnehmer sagten, dass das zu erwartende Umfeld steigender Zinsen für die Branche von Vorteil ist. In den USA stützte in der Branche darüber hinaus die Aussicht auf eine Steuerreform, nachdem der Senat sich auf einen Haushaltsentwurf geeinigt hat. Credit Suisse rückten um 2,3 Prozent vor, UBS um 1,5 Prozent und Julius Bär um 1,2 Prozent. Bei den Versicherern gewannen Zurich Insurance 1,1 Prozent und Swiss Life 1 Prozent.
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October 20, 2017 11:45 ET (15:45 GMT)
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