FRANKFURT (Dow Jones)--Unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde bei der Postbank hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht. In einer Urabstimmung hätten sich 97,7 Prozent der befragten Gewerkschaftsmitglieder für unbefristete Streiks ausgesprochen, erklärte Verdi am Sonntag.
"Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die Beschäftigten mit großer Ent-schlossenheit zu den Forderungen stehen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. Er hoffe, dass mit Beginn der nächsten Verhandlungsrunde am Montag wie von der Postbank signalisiert ein besseres Angebot auf den Tisch komme.
Am 24. September waren die Tarifverhandlungen ergebnislos abgebrochen worden. Verdi fordert von der Deutsche-Bank-Tochter unter anderem eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022 und die Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Postbank hatte zuletzt einen tariflichen Kündigungsschutz bis Mitte 2019 sowie Gehaltserhöhungen um insgesamt 2,5 Prozent in zwei Stufen angeboten.
Um den Forderungen an den Arbeitgeber Nachdruck zu verleihen, hatte es in den vergangenen Wochen Warnstreiks in zahlreichen Bundesländern gegeben. Verhandelt wird für rund 18.000 Beschäftigte.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio
(END) Dow Jones Newswires
October 22, 2017 06:40 ET (10:40 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.