LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Gute Geschäfte mit Basischemikalien
haben dem Chemiekonzern BASF
Auf der Handelsplattform Tradegate blieb die BASF-Aktie zum Xetra-Schlusskurz fast unverändert. Der bestätigte Ausblick enttäuschte nach Aussage eines Händlers etwas. Da einige auf eine weitere Erhöhung der Ziele gehofft hätten, könnte es zu Gewinnmitnahmen kommen, sagte er.
BASF geht für 2017 für die Weltwirtschaft von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 2,8 Prozent und der Industrieproduktion um 3,1 Prozent aus. Zuvor rechnete das im Dax notierte Unternehmen bei beiden Konjunkturdaten mit einem Anstieg von jeweils 2,5 Prozent. Für die Chemieproduktion geht BASF weiterhin von einem Anstieg von 3,4 Prozent aus.
Im dritten Quartal legte der operative Gewinn (Ebit) vor
Sondereffekten wie von Analysten erwartet um 16 Prozent auf 1,76
Milliarden Euro zu, wie das im Dax
Dabei belasteten in den Sparten Performance Products (PP) und Functional Materials & Solutions (FMS) vor allem gestiegene Rohstoffpreise und ungünstige Wechselkurse das Ergebnis. In dem Geschäftsbereich Performance Products fasst BASF etwa Vitamine, Lebensmittelzusatzstoffe sowie Inhaltsstoffe für Pharmazeutika und Kosmetik zusammen. Zu dem FMS-Geschäft gehören Katalysatoren, Bauchemikalien und Fahrzeuglacke.
Die schwierigen Marktbedingungen in Brasilien und die Abstellungen von Anlagen in Texas sowie Puerto Rico aufgrund der Hurrikans drückten auf das Ergebnis in der Sparte Agricultural Solutions (AS). BASF bündelt in dem Geschäftsfeld das Pflanzenschutz- und Herbizid-Geschäft. Das Ergebnis im Öl- und Gasgeschäft ging leicht zurück. Im Vorjahreszeitraum waren Ausgleichszahlungen aufgrund von Neuverhandlungen von Verträgen berücksichtigt.
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von gut 1,3 Milliarden Euro hängen. Das war ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 9 Prozent auf knapp 15,3 Milliarden Euro. Zum Zuwachs trugen außer dem Pflanzen- und Herbizidgeschäft alle Sparten bei. "Die Nachfrage hat sich auch im dritten Quartal anhaltend positiv entwickelt", sagte Bock. "Wir erzielten ein solides Mengenwachstum gegenüber dem durchaus starken Vorjahresquartal."
Den erst Ende Juli erhöhten Ausblick für 2017 bestätigte BASF. Für das Gesamtjahr erwartet Vorstandschef Kurt Bock ein Wachstum beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereinflüssen von mindestens elf Prozent (2016: 6,3 Milliarden Euro). Der Umsatz soll um mindestens sechs Prozent wachsen (2016: 57,6 Milliarden Euro).
Erst jüngst kündigte BASF zwei größere Zukäufe an. So will der
Ludwigshafener Chemieriese vom Rivalen Bayer
Zudem wollen die Ludwigshafener ihr Geschäft mit technischen
Kunststoffen mit einer Milliardenübernahme verstärken. Dazu
vereinbarte BASF den Kauf des globalen Polyamid-Geschäfts des
belgischen Konkurrenten Solvay
ISIN DE000BASF111
AXC0071 2017-10-24/08:57