Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
AfD-Kandidat Glaser fällt als Bundestagsvize drei Mal durch
Der AfD-Politiker Albrecht Glaser ist als Kandidat für den Posten des Bundestagsvizepräsidenten auch im dritten Wahlgang durchgefallen. Glaser erhielt am Dienstag 114 Ja-Stimmen und verfehlte die erforderliche Mehrheit deutlich. Im ersten Wahlgang hatte Glaser 115 Stimmen bekommen, im zweiten Wahlgang 123 Stimmen. Es sollte am Dienstag keinen weiteren Wahlgang geben, wie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte. Die AfD stellt damit im Gegensatz zu den anderen fünf Fraktionen bisher keinen Bundestagsvizepräsidenten.
Schäuble ruft Abgeordnete zu "demokratischem Streit nach Regeln" auf
Der neue Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Abgeordneten zu Beginn der Legislaturperiode zur Einhaltung parlamentarischer Gepflogenheiten aufgerufen. "Demokratischer Streit ist notwendig, aber es ist Streit nach Regeln", sagte Schäuble nach seiner Wahl bei der konstituierenden Sitzung des Bundestages. Zur parlamentarischen Kultur gehöre es, diese Regeln "nicht als verräterisch oder sonst wie zu denunzieren", sondern die Beschlüsse der Mehrheit zu akzeptieren.
Hauptgeschäftsführer Kemmer verlässt Bankenverband
Der Bankenverband bekommt eine neue Geschäftsführung. Wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) mitteilte, nimmt Hauptverschäftsführer Michael Kemmer nach sieben Jahren an der Spitze seinen Hut. Seine Nachfolge übernehmen zum 1. Januar 2018 gemeinschaftlich Andreas Krautscheid und Christian Ossig, die beide der Hauptgeschäftsführung angehören. "Nach sieben Jahren an der Spitze des Bankenverbands habe ich mich entschieden, jetzt eine neue Richtung einzuschlagen", sagte der 60jährige Kemmer laut Mitteilung. Der Verband seit hervorragend aufgestellt.
Umwelthilfe will Partikelfilter auch für Benzin-Direkteinspritzer
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat unter Verweis auf neue Messergebnisse Partikelfilter auch für Benzin-Direkteinspritzer verlangt. Angesichts einer "massiven Gesundheitsgefährdung durch ultrafeine Partikel aus Verbrennungsmotoren" forderte die DUH eine Ausstattung aller neu zugelassenen Benzinfahrzeuge mit Direkteinspritzung sowie die Nachrüstung der Bestandsflotte mit wirksamen Partikelfiltern.
Österreichische Rechtsparteien nehmen Koalitionsverhandlungen auf
Österreich steuert auf eine weit rechts stehende Regierung zu: Die konservative Volkspartei (ÖVP) und die rechtspopulistischen Freiheitlichen (FPÖ) wollen über eine gemeinsame Koalition verhandeln, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nahm eine entsprechende Einladung des ÖVP-Vorsitzenden Sebastian Kurz an. Kurz äußerte die Erwartung, dass bis Weihnachten eine stabile Regierung stehen werde. Seine Koalition werde eine klare proeuropäische Ausrichtung haben.
Belgiens Geschäftsklima stark erholt im Oktober
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Oktober stark aufgehellt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 4,0 Punkte auf plus 0,5. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf minus 2,8 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei minus 3,5 notiert hatte. Besonders stark verbesserte sich die Stimmung in der Industrie. Auch im Bausektor zeigten sich die Unternehmer zuversichtlicher.
Markit: US-Wirtschaft startet stark ins vierte Quartal
Die US-Wirtschaft hat im Oktober spürbar an Schwung gewonnen. Der vom IHS Markit Institut erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,7 von 54,8 Punkten im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes kletterte nach den Daten der ersten Veröffentlichung auf 54,5 Zähler von 53,1 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Stand von 53,9 erwartet. Der Index für den Servicesektor stieg auf 55,9 Punkte von 55,3 im Vormonat.
Chinas Staatschef Xi Jinping baut seine Macht weiter aus
Chinas Staatschef Xi Jinping baut seine Macht weiter aus: Der Präsident wird künftig namentlich in der Verfassung seiner Kommunistischen Partei aufgeführt, womit sein Status als mächtigster Politiker des Landes seit Jahrzehnten gefestigt wird. Die 2.300 Delegierten des KP-Kongresses beschlossen am Dienstag einstimmig eine entsprechende Änderung der Partei-Statuten. Der Staats- und Parteichef saß der Abschlusssitzung des nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteitags selbst vor.
Saudi-Arabien plant riesige Wirtschaftszone am Roten Meer
Auf einer Fläche dreimal so groß wie Zypern soll in Saudi-Arabien eine gigantische Wirtschaftszone entstehen. Bis zu 500 Milliarden Dollar (425 Milliarden Euro) will die saudische Regierung in diese Zone namens Neom am Rande des Roten Meeres investieren, wie Kronprinz Mohammed bin Salman am Dienstag ankündigte. Von Energie, Wasser, Biotechnologie und Ernährung über Medien bis hin zu Unterhaltung soll Neom verschiedenen Wirtschaftszweigen Raum bieten. Geschäftsführer des Projekts soll der ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld werden, wie Prinz Mohammed mitteilte.
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October 24, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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