ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus hat der Schweizer Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Für Belastung sorgten vor allem die Abgaben bei den Bankenwerten. Daneben sorgte am Nachmittag die Unabhängigkeitserklärung von Katalonien für etwas Druck auf den Markt. Im Gegenzug hat der spanische Senat für die Entmachtung der Regionalregierung in Barcelona gestimmt. Damit wird erstmals seit 1978 der Verfassungsartikel 155 aktiviert, der es ermöglicht, "aufrührerischen" Regionen die Autonomie zu entziehen. Die Maßnahmen könnten bereits am Samstag in Kraft treten.
Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 9.183 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursverlierer und 8 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 60,82 (zuvor: 56,09) Millionen Aktien.
Die Bankenwerte waren die Tagesverlierer im SMI. Auch europaweit stand der Sektor unter Druck. Händler verwiesen zur Begründung auf die verschobene Zinswende durch die EZB. Da halfen auch die von Händlern als gut eingestuften Quartalsergebnisse der UBS nicht. Das Nettoergebnis stieg um 14 Prozent auf 946 Millionen Franken, während die Erwartung der Analysten lediglich bei 897 Millionen Franken lag. Nach Gewinnen zu Handelsbeginn ging es für die UBS-Aktie schließlich um 0,8 Prozent nach unten. Die Papiere der CS Group verloren 1,1 Prozent und die Aktien von Julius Bär waren mit einem Abschlag von 1,5 Prozent schwächster Wert im SMI.
Für die Aktien des Zementherstellers von Lafargeholcim ging es um 0,9 Prozent abwärts. Die Ergebnisse für das dritte Quartal waren enttäuschend, hieß es von einem Teilnehmer. Zudem wurde der Ausblick deutlicher als erwartet gesenkt, merkten die Analysten von Davy an. Es betreffe nicht nur den erwarteten 2018er Umsatz, auch das EBITDA-Ziel sei eingedampft worden.
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October 27, 2017 11:39 ET (15:39 GMT)
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