DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Deutschland sind die Börsen wegen des Reformationstags geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.652,23 +0,41% +10,99% Stoxx50 3.209,67 +0,69% +6,61% DAX 13.217,54 +0,64% +15,12% FTSE 7.505,03 +0,25% +5,07% CAC 5.494,13 +0,71% +12,99% DJIA 23.442,46 +0,18% +18,62% S&P-500 2.580,42 +0,78% +15,26% Nasdaq-Comp. 6.688,06 +2,00% +24,24% Nasdaq-100 6.202,78 +2,73% +27,53% Nikkei-225 22.008,45 +1,24% +15,14% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,4 +71
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,79 52,64 +2,2% 1,15 -5,7% Brent/ICE 60,26 59,3 +1,6% 0,96 +2,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.271,44 1.264,00 +0,6% +7,44 +10,4% Silber (Spot) 16,74 16,81 -0,4% -0,07 +5,1% Platin (Spot) 915,20 918,15 -0,3% -2,95 +1,3% Kupfer-Future 3,09 3,18 -2,6% -0,08 +22,6%
FINANZMARKT USA
Mit einem gemischten Bild zeigen sich die Indizes an der Wall Street zum Wochenausklang. Während starke Quartalszahlen von Intel, Amazon, der Google-Mutter Alphabet und Microsoft den Nasdaq-Composite auf eine neues Rekordhoch schieben, tritt der Dow-Jones-Index auf der Stelle. Zwar haben die Index-Mitglieder Merck & Co, Exxon und Chevron ebenfalls starke Quartalsergebnisse vorgelegt, große Überraschungen seien aber ausgeblieben, heißt es. Der Onlinehändler Amazon ist im dritten Quartal wie gewohnt rasant gewachsen. Amazon rücken um 12,2 Prozent vor auf 1.091 Dollar. Die Google-Mutter Alphabet steigerte im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis kräftig. Der Kurs der Aktie steigt um 5,9 Prozent. Intel klettern um 6,5 Prozent. Der Chiphersteller hat im dritten Quartal wider Erwarten deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Microsoft hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 erneut von seinem Cloud-Computing-Geschäft profitiert und besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktien gewinnen 6,9 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter aufwärts ging es mit den europäischen Aktienkursen. Der DAX lag stramm auf Rekordkurs. Anders sah es in Madrid aus, nach der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens gab der IBEX die Gewinne vom Donnerstag weitgehend ab und verlor 1,5 Prozent. Gestützt wurde die Stimmung nicht mehr nur von der Verlängerung der Wertpapierkäufe der Europäischen Zentralbank, sondern auch von guten Wirtschaftsdaten aus den USA. Dort ist die Wirtschaft im dritten Quartal um annualisiert 3 Prozent gewachsen und damit stärker als erwartet. Der Euro fiel daraufhin erstmals seit Mitte Juli unter 1,16 Dollar. Gewinner der Dollar-Stärke waren vor allem die Autotitel. Der Branchenindex schnellte um 1,3 Prozent nach oben. VW stiegen als größter DAX-Gewinner um 4,5 Prozent, getrieben auch von ihren Quartalszahlen. Daimler zogen um 1,7 Prozent an, BMW um 1,1 Prozent. Der Index der Technologie-Werte im Stoxx stieg um 1,2 Prozent. Hier stützten starke Zahlen der US-Konzerne Amazon, Alphabet, Microsoft und Intel die Stimmung. Zweitgrößter DAX-Gewinner waren Linde, die um 3 Prozent stiegen. Getrieben wurde der Kurs allerdings weniger von den Quartalszahlen, die keine größeren Abweichungen zur Markterwartung zeigten. "Im Vordergrund steht ganz klar der Zusammenschluss mit Praxair", so ein Aktienhändler. Hier sei wichtig, dass das Unternehmen die erforderliche Zustimmung seiner Aktionäre erhalte. Derzeit haben bereits knapp 68 Prozent dem Umtausch zugestimmt, Linde strebt mindestens 74 Prozent an. Die Zahlen der UBS fielen gut aus. Trotzdem hat die Aktie nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht, der Kurs gab um 0,8 Prozent auf 17,08 Franken nach. Die spanische BBVA schloss trotz guter Zahlen 2,6 Prozent im Minus. Während es hier um die Katalonienkrise ging, litt der Bankensektor insgesamt unter der verschobenen Zinswende. Im DAX lagen Deutsche Bank und Commerzbank gegen den Trend im Minus.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:34 Do, 17:16 % YTD EUR/USD 1,1580 -0,40% 1,1627 1,1695 +10,1% EUR/JPY 131,96 -0,61% 132,77 133,25 +7,3% EUR/CHF 1,1572 -0,43% 1,1622 1,1651 +8,0% EUR/GBP 0,8832 -0,37% 0,8864 1,1264 +3,6% USD/JPY 113,95 -0,21% 114,19 113,90 -2,5% GBP/USD 1,3111 -0,05% 1,3117 1,3172 +6,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Positive Vorzeichen haben an den Aktienmärkten dominiert. Gute Vorgaben aus Europa, wo die Märkte von der Aussicht auf noch länger niedrige Zinsen profitierten, und überzeugende Quartalsausweise wichtiger US-Technologieunternehmen gaben den Börsen der Region Auftrieb. Eine Ausnahme bildete allerdings die australische Börse. Dort ging es mit den Kursen im Schnitt um 0,2 Prozent nach unten, weil dem Land möglicherweise Neuwahlen bevorstehen. Der oberste Gerichtshof hat entschieden, dass mehrere Parlamentsabgeordnete ihr Mandat abgeben müssen, weil sie doppelte Staatsbürgerschaften besitzen.Betroffen von der Entscheidung ist auch der stellvertretende Premierminister. Damit verliert die liberal-konservative Regierungskoalition die Mehrheit im Parlament. Die politische Krise erfasste auch Neuseeland, wo die Börse anfängliche Gewinne abgab und knapp 2 Punkte niedriger schloss. Die Aktie des Baukonzerns Fletcher Building verlor weitere 2,4 Prozent, nachdem sie in den vergangenen Tagen schon von einer neuerlichen Gewinnwarnung des Unternehmens belastet worden war. Eitel Sonnenschein herrschte dagegen an der Tokioter Börse, wo der Nikkei-225-Index um 1,2 Prozent zulegte. Es war das erste Mal seit Juli 1996, dass der Index die Marke von 22.000 Punkten überwand. Rückenwind kam vom schwächeren Yen, der positiv ist für exportorientierte Unternehmen. In Hongkong stieg der Hang-Seng-Index um 0,8 Prozent. Allerdings war die dortige Börse in den vergangenen Tagen schlechter gelaufen als die anderen Märkte der Region, so dass Nachholbedarf bestand. In Schanghai fiel das Plus mit 0,3 Prozent magerer aus. Die chinesischen Anleger seien zunehmend skeptisch, ob der Markt angesichts der hohen Bewertung vieler Blue Chips noch Potenzial nach oben habe, sagten Händler. Gesucht waren Aktien von Banken. So stiegen China Construction Bank nach der Vorlage von Drittquartalszahlen um 2,3 Prozent. Die am Vorabend nach US-Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen von Amazon, Intel, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet waren durchweg überraschend gut ausgefallen und gaben den Aktien der asiatischen Branchenunternehmen Auftrieb.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Börse hat noch nicht mit Aktienrückkäufen begonnen
Die Deutsche Börse hat noch nicht mit ihrem Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 200 Millionen Euro begonnen. Dies erklärte Finanzchef Gregor Pottmeyer im Rahmen der Telefonkonferenz mit Analysten. Die richtigen Marktbedingungen seien noch nicht gegeben. Das Programm war im September bis zum Ende des ersten Halbjahres 2018 verlängert worden.
Eurowings vereinbart mit Pilotengewerkschaft Tarifvertrag Wachstum
Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat sich mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit auf den Abschluss eines Tarifvertrages "Wachstum" verständigt. Einen solchen Vertrag hat die Fluggesellschaft im September bereits mit den Gewerkschaften für das Kabinenpersonal, Ufo und Verdi, geschlossen - und dadurch mit Blick auf eine Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin eine Grundlage für künftiges Wachstum gelegt.
Fischhändler Deutsche See verliert Abgasaffären-Prozess gegen VW
Der Fischhändler Deutsche See ist mit seiner Klage gegen den Autobauer VW im Zusammenhang mit dem Abgasskandal in erster Instanz gescheitert. Am Freitag wies das Braunschweiger Landgericht die mit dem Vorwurf der arglistigen Täuschung begründete Forderung des Unternehmens auf Rückzahlung von Leasing- und Wartungskosten in Höhe von 12,5 Millionen Euro ab. Deutsche See könne die Verträge nicht anfechten.
IPO/Hello Fresh hebt Bookbuilding-Range auf 10,25 zu 11,50 EUR - Händler
Hello Fresh hat laut Händlern die Bookbuilding-Spanne auf 10,25 zu 11,50 Euro angehoben. In dieser Range sei das Buch inklusive Greenshoe voll gezeichnet, heißt es. Die ursprüngliche Preisvorstellung lag bei 9 zu 11,50 Euro.
Softing kann Jahresprognose nicht halten
Der Ingenieurdienstleister Softing ist zwar wie geplant durch die ersten neun Monate des Jahres gekommen. Die Umsatzrealisierung von 2 Millionen Euro aus dem Projekt einer Tochter werde jedoch erst 2018 erfolgen, deshalb sei die Jahresprognose 2017 nicht mehr zu halten, teilte das Unternehmen mit. Das EBIT werde statt über 5 Millionen Euro nur 2,0 bis 2,5 Millionen Euro erreichen.
Washtec steigert 9M-Nettogewinn kräftig, bestätigt Prognose
Die Washtec AG hat ihren Nettogewinn in den ersten neun Monaten um fast 51 Prozent gesteigert. Das Unternehmen profitierte dabei von einem kräftigen Umsatzwachstum besonders in Nordamerika und Europa und Kosteneinsparungen durch Skaleneffekte. Der Hersteller und Betreiber von Waschanlagen hat die Jahresprognosen bestätigt.
Chevron steigert Gewinn um über die Hälfte
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 27, 2017 12:13 ET (16:13 GMT)
Der US-Ölkonzern Chevron hat im dritten Quartal seinen Gewinn kräftig gesteigert. Netto verdienten die Kalifornier 2 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Je Aktie entsprach das einem Gewinn von 1,03 Dollar, deutlich mehr als die 98 Cent, die Analysten Chevron zugetraut hatten.
Exxon steigert Gewinn trotz Hurrikan Harvey stärker als erwartet
Der US-Ölkonzern Exxon Mobil hat seinen Gewinn im dritten Quartal dank der höheren Ölpreise deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Gleichwohl wurde das Ergebnis durch den Hurrikan Harvey belastet, der in der Region Houston für Sturmschäden und Überflutungen gesorgt hatte.
Merck & Co hebt Jahresausblick an
Merck & Co hat nach einem besser als erwarteten dritten Quartal die Jahresprognose angehoben. Zwar schrieb der Konzern im Zeitraum Juli bis September einen Nettoverlust von 56 Millionen US-Dollar oder 2 Cent je Aktie, nachdem er im Vorjahreszeitraum noch 2,18 Milliarden oder 78 Cent je Anteil verdient hatte. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie mit 1,11 Dollar aber über der Konsensschätzung der Analysten von 1,03 Dollar. Die Aktie steigt im vorbörslichen US-Handel 0,8 Prozent.
Wells Fargo wird wegen Fehlverhalten im Devisenhandel untersucht - Kreise
Bundesermittler untersuchen ein mögliches Fehlverhalten der US-Bank Wells Fargo & Co im Devisenhandel. Die Ermittler hätten Informationen von der Bank angefordert, und diese habe jüngst Mitarbeiter im Devisenhandel entlassen, berichten mehrere Informanten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2017 12:13 ET (16:13 GMT)
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