FRANKFURT (Dow Jones)--Der Versicherungskonzern Allianz hat seine Kapitalanlage auf das Niedrigzinsumfeld eingestellt und geht nicht von einem weiteren Abschmelzen der durchschnittlichen Rendite aus. Voraussetzung dafür sei allerdings das Ausbleiben negativer Schocks an den Kapitalmärkten, sagte Kapitalanlage-Vorstand Günther Thallinger der Börsen-Zeitung. Der DAX-Konzern hatte im vergangenen Jahr 4,3 Prozent auf seine Reserven in der Lebensversicherung erwirtschaftet nach 5,0 Prozent vier Jahre zuvor. An ihrer Aktienquote von 8 Prozent will die Allianz festhalten.
Thallinger kündigte an, die Investments in Immobilien sowie Infrastruktur voranzutreiben und regional zu expandieren. Dabei habe man insbesondere Asien im Blick. So initiiere die Allianz Fonds für kleine Wasserkraftwerke in Indonesien. Aber auch Malaysia, Thailand oder Taiwan seien relevant. Insgesamt soll der Anteil der nicht gelisteten Assets an den Kapitalanlagen auf mehr als 15 Prozent von gegenwärtig 14 Prozent steigen. Die Vorgabe, diese sogenannten alternativen Anlagen um 40 Milliarden auf 140 Milliarden Euro auszubauen, ist Thallinger zufolge nur ein weiterer Zwischenschritt.
Thallinger, der auch für das globale Kranken- und Lebensversicherungsgeschäft zuständig ist, kündigte an, dass die Allianz im Gesundheitsvorsorge-Markt verstärkt auch Dienstleistungen anbieten wird. In der Lebensversicherung entwickle sie ebenfalls neue Geschäftsfelder. Der Versicherer sei deutlich dynamischer geworden, sagte Thallinger. Es gebe zwischen den Landesgesellschaften sehr viele Kooperationen.
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October 29, 2017 04:34 ET (08:34 GMT)
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