Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Der Münchener Technologiekonzern Siemens will nach Informationen aus Unternehmenskreisen seine Kosten für Reisespesen um rund eine halbe Milliarde Euro drücken. Derzeit gibt Siemens jährlich etwa 1,8 Milliarden Euro dafür aus. Interne Treffen sollen zunehmend durch digitale Kommunikation ersetzt werden. (Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE TELEKOM - Mitten in den Sondierungsgesprächen für eine Jamaika-Koalition hat Telekom-Chef Timotheus Höttges vor einem Verkauf des Staatsanteils an dem Konzern gewarnt. Wer den Ausstieg des Bundes fordere, "sollte sich aber fragen, wer dafür eventuell einsteigt", sagte Höttges. Die Frage sei doch, ob der neue Anteilseigner ein Interesse an der Infrastruktursicherheit und Investitionen in Deutschland habe. Der Bund hält als größter Aktionär knapp 32 Prozent an der Deutschen Telekom und ist darüber hinaus an weiteren Konzernen wie der Deutschen Post und Commerzbank beteiligt. (Welt S. 9)
ERGO - Ergo-Chef Markus Rieß macht Tempo beim erwogenen Verkauf von über 6 Millionen Lebensversicherungspolicen. Der Versicherer will schon Mitte November erste unverbindliche Angebote einsammeln. Auf dieser Basis solle dann entschieden werden, ob die Munich-Re-Tochter in konkrete Verhandlungen mit Interessenten gehen werde, wie mehrere mit der Situation vertraute Personen erklärten. (Handelsblatt S. 32)
RHEINMETALL - Das stark abgekühlte Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei belastet auch wichtige Rüstungsvorhaben der beiden Nato-Partner. Mehrere Projekte zögen sich seit Monaten hin und würden von den Regierungen nicht entschieden, sagte Armin Papperger, Vorstandschef des Rüstungsherstellers Rheinmetall. Der politische Spielraum für Exportgenehmigungen sei aus seiner Sicht sehr gering: "Wenn sich das Verhältnis zur Türkei nicht verbessert, wird es schwierig, eine Genehmigung von Deutschland zu bekommen." Das gelte auch für das Großprojekt der türkischen Regierung für den Bau von etwa 1.000 Kampfpanzern des Typs Altay mit einem Gesamtwert von rund 7 Milliarden Euro.(FAZ S. 23)
CTS EVENTIM - Klaus-Peter Schulenberg, Gründer und Chef des Veranstaltungskonzerns CTS Eventim, attackiert das boomende Ticket-Schwarzmarkt-Geschäft. "Ich wäre sehr dafür, wenn der Gesetzgeber einschreiten würde", fordert er im Handelsblatt-Interview. (Handelsblatt S. 20)
RAVENSBURGER - Der Kinderbuch- und Spieleverlag Ravensburger will weiter in den Standort Ravensburg investieren. Vorstandschef Clemens Maier kündigte an, dass die Investitionen in den kommenden Jahren "relativ hoch" gehalten würden: "Wir sind bereit zu investieren. Auch zu Lasten des Ergebnisses." Dabei sieht der Urenkel des Firmengründers "den größten Nachholbedarf" am Firmensitz in Ravensburg, dem "wichtigsten Logistikstandort" für den europäischen Markt. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
AIRBNB - Das Internetportal Airbnb wird von 2018 an in Dortmund die Bettensteuer für Unterkünfte eintreiben, die über die Plattform vermittelt wurden. Es ist das erste Mal in Deutschland, dass eine Stadtverwaltung und der Konzern eine solche Vereinbarung abschließen. Das Unternehmen ist mit weiteren Städten in Gesprächen über eine Kooperation. (SZ S. 19)
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October 30, 2017 01:15 ET (05:15 GMT)
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