An der Aktie unseres ehemaligen Musterdepotwerts Mutares ist die Hausse im laufenden Jahr weitgehend vorübergegangen. Das dürfte vor allem auf die Entwicklung der Beteiligungen im Bereich Öl und Gas zurückzuführen sein, deren Wert in den letzten zwei Jahren branchenbedingt deutlich gelitten hat. Zudem war das Engagement im Bereich E-Commerce von wenig Erfolg gekrönt. In anderen Segmenten hat das Unternehmen allerdings substanzielle Fortschritte erzielt, die an der Börse noch nicht gewürdigt wurden. Das eröffnet die Chance auf eine Wiederentdeckung.
Mutares hat sich auf den Kauf und die Sanierung von angeschlagenen Unternehmen fokussiert. In der Regel handelt es sich dabei um Abspaltungen großer Konzerne, denen von der Mutter zumeist auch noch eine Mitgift mitgegeben wird, mit der die Restrukturierung bezahlt und die Übergangsphase überbrückt werden kann. Ohne Konzernzwänge ist es meist wesentlich leichter, die Gesellschaften neu auszurichten und auf einen profitablen Wachstumspfad zurückzuführen. Nach mehreren Zukäufen und einigen Desinvestments besteht das Portfolio aktuell aus zwölf Beteiligungen in fünf Segmenten: Automotive, Wood & Paper, Construction & Infrastructure, Engineering & Technology sowie Consumer Goods & Logistics. Den Substanzwert (Net Asset Value, NAV) des Portfolios beziffert das Unternehmen auf 319,4 Mio. Euro zum 30. Juni.
Im Sanierungsgeschäft sind nicht alle Engagements von Erfolg gekrönt, was aufgrund der schwierigen Ausgangslage wenig überrascht. Vor allem die Übernahmen der E-Commerce-Unternehmen Pixmania (2014) und Grosbill (2015) konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Nachdem den beiden Gesellschaften im Herbst 2015 ein Beitrag zum NAV von 16,8 Mio. Euro zugebilligt wurde, mussten sie nach einer ausgebliebenen ...
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