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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street gefangen im Bann der Fed

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Anleger haben am Dienstag die gewohnte Zurückhaltung vor den wichtigen Aussagen der US-Notenbank zur Wochenmitte gezeigt. Zwar galt es als ausgemachte Sache, dass die Fed den Weg für eine Dezember-Zinserhöhung bereiten wird, doch wagten sich Anleger nicht aus der Deckung. Es wäre die dritte Erhöhung in diesem Jahr. Die aktuelle Sitzung ist eine der letzten Möglichkeiten, diesen Zinsschritt in großem Rahmen anzukündigen. Für die Sitzung im Dezember wurde eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 97 Prozent angenommen. Anleger schielten aber auch bereits auf den Wochenschluss, wenn der nicht minder bedeutsame Arbeitsmarktbericht für Oktober ansteht.

"Wir drücken heute offensichtlich den Pausenknopf. Es dürfte sehr ruhig bleiben bis zu den Entscheidungen der Fed morgen", sagte Rentenstratege Guy LeBas von Janney Montgomery Scott auch mit Blick auf den Anheihemarkt. Der Dow-Jones-Indes gewann 0,1 Prozent auf 23.377 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,1 bzw. 0,4 Prozent zu. Letzterer markierte ein weiteres Allzeithoch. Im Oktober verbuchte der Dow ein Plus von über 4 Prozent und damit den höchsten Monatsaufschlag seit Februar. Umgesetzt an der NYSE wurden am Dienstag 958 (Montag: 870) Millionen Aktien. Den insgesamt 1.855 (1.163) Kursgewinnern standen 1.105 (1.800) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 107 (101) Titel.

Wie sehr die Wall Street im Bann der Federal Reserve stand, zeigte die ausgebliebene Marktreaktion auf exzellente Daten. Der wichtige Einkaufsmanagerindex für Chicago fiel klar besser als erwartet aus. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago schnellte auf den höchsten Stand seit März 2011. Aber auch die Verbraucher zeigten sich gut gelaunt. Denn das Verbrauchervertrauen und damit die für das US-BIP so wichtige Konsumneigung lag im Oktober ebenfalls deutlich über Markterwartung und erreichte das höchste Niveau seit 17 Jahren. Doch zeigten die Aktienmärkte auch hier kaum eine Regung.

Vielleicht sorgten steigende Arbeitskosten für etwas Verstimmung: diese zogen zwar wie erwartet an, sie beschleunigten sich jedoch auf Quartalssicht. Insbesondere die zuletzt schwache Lohnentwicklung hatte die Fed jüngst immer wieder von forscheren Straffungen der Geldpolitik abgehalten.

Apple wieder auf Allzeithoch 
 

Neben der Fed interessierte vor allem die laufende Berichtssaison. Der US-Pharmakonzern Pfizer hatte im dritten Quartal mehr verdient als erwartet und seine Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Die Aktie verlor 0,3 Prozent, die eingeengte Umsatzprognose wurde als leichte Senkung interpretiert. Für die Aktie von Mondelez ging es um 5,4 Prozent nach oben. Der US-Lebensmittelkonzern hatte erstmals seit Juni 2012 einen gestiegenen Quartalsumsatz gemeldet.

Die Apple-Aktie baute ihre Vortagesgewinne aus und kletterte um weitere 1,4 Prozent. Die Aktie markierte damit ein weiteres Rekordhoch. Gute Umsätze und Verkaufszahlen für das iPhone in China beflügelten den Kurs des Technologiegiganten wie schon am Vortag. Dazu gesellte sich eine Hochstufung auf "Buy" von Piper Jaffray. Die Analysten riefen ein Kursziel von satten 200 Dollar aus, der Kurs schloss bei 169,04 Dollar. Under Armour brachen dagegen um 23,7 Prozent ein. Der US-Sportartikelhersteller hatte eine Gewinnwarnung abgegeben.

Die Qualcomm-Aktie stürzte um 6,7 Prozent ab. Apple wird ihre iPhones und iPads künftig möglicherweise ohne Komponenten des Chipherstellers fertigen. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, plant Apple stattdessen lediglich mit Halbleitern von Intel und möglicherweise auch von MediaTek. Intel stiegen um 2,5 Prozent. Mosaic-Aktien haussierten um 7,1 Prozent. Höhere Preise für Kalisalz und Phosphate bescherten dem Düngemittelkonzern eine starke Gewinnentwicklung.

Der US-Mischkonzern Emerson Electric will Rockwell Automation für rund 27,5 Milliarden US-Dollar übernehmen. Emerson gaben 4,3 Prozent ab, Rockwell zogen um 7,3 Prozent an. Der Getreide- und Ölsaatenverarbeiter Archer Daniels Midland legte schwache Geschäftszahlen vor, die Titel sanken um 4,5 Prozent. Der Fußbodenbelaghersteller Lumber Liquidators wies einen überraschenden Verlust aus, die Papiere brachen um 11,5 Prozent ein. Der US-Marktführer beim Mietkauf Rent-A-Center denkt über eine strategische Neuausrichtung nach, Anleger schickten die Aktie 1,3 Prozent gen Süden.

Ölpreise erneut auf Zweijahreshoch 
 

Bei den Ölpreisen hielt die jüngste Rally an. Der Brent-Preis hatte am Ende Freitag erstmals seit über zwei Jahren die 60-Dollar-Marke wieder überwunden und schloss nun erneut auf einem Zweijahreshoch. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich allein im Oktober um 4,7 Prozent. Auf Tagessicht legte WTI um 0,4 Prozent auf 54,38 Dollar je Fass zu, europäisches Referenzöl der Sorte Brent zog um 0,6 Prozent auf 60,94 Dollar an. Am Markt herrschte weiter die Hoffnung, dass das Erdölkartell Opec seine preisstützenden Maßnahmen verlängern werde, wenn es Ende November in Wien zusammenkommt. Vor allem die Unterstützung solcher Maßnahmen durch Saudi-Arabien und Russland hatte zuletzt die Ölpreise getrieben. Zuletzt hatte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman eingefordert, die Produktionssenkungen im Verbund mit Russland bis Ende 2018 zu verlängern. Zudem setzten Marktteilnehmer auf einen Lagerabbau, wenn die offiziellen US-Vorratsdaten am Mittwoch bekannt geben werden.

Der Goldpreis geriet mit den positiven US-Daten unter Druck. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,4 Prozent auf 1.271 Dollar. Die positiven Daten stünden einer weiteren Straffung der Geldpolitik nicht im Wege, hieß es zum zinslosen Edelmetall. Für Oktober stand ein Abschlag von 1,1 Prozent zu Buche.

Wenig Bewegung gab es dagegen am Devisenmarkt. Der Euro notierte im späten Geschäft bei 1,1650 Dollar nach Wechselkursen um 1,1644 am Vorabend. Aufgrund des Feiertages in Deutschland sei der Handel sehr dünn, hieß es. Nach schwachen BIP-Daten in Kanada geriet die Landeswährung zum US-Dollar unter Druck. Die Daten sprächen nicht für weitere Zinsanhebungen beim nördlichen US-Nachbarn, so Devisenhändler.

Auch US-Rentennotierungen bewegten sich wenig - zumindest am langen Ende des Marktes. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um einen halben Basispunkt auf 2,38 Prozent zu. Ähnlich wie am Aktienmarkt hätten Investoren auch hier auf die Fed-Beschlüsse am Mittwoch gewartet, so Teilnehmer. Am kurzen Ende des Marktes, der sensibler auf Zinsveränderungen reagiert, stiegen die Renditen allerdings.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              23.377,24          0,12           28,50          18,29 
S&P-500            2.575,26          0,09            2,43          15,03 
Nasdaq-Comp.       6.727,67          0,43           28,71          24,98 
Nasdaq-100         6.248,56          0,34           20,97          28,48 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,61           3,6            1,57           40,6 
5 Jahre                2,01           2,0            2,00            9,1 
7 Jahre                2,23           1,0            2,22           -2,1 
10 Jahre               2,38           0,5            2,37           -6,9 
30 Jahre               2,87          -1,0            2,88          -19,6 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Mo, 8.10 Uhr  Fr, 17.25 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1651        +0,34%          1,1612         1,1583  +10,8% 
EUR/JPY              132,45        +0,33%          132,01         131,85   +7,7% 
EUR/CHF              1,1622        +0,25%          1,1593         1,1581   +8,5% 
EUR/GBP              0,8770        -0,80%          0,8842         1,1326   +2,9% 
USD/JPY              113,68        +0,01%          113,67         113,83   -2,8% 
GBP/USD              1,3285        +1,13%          1,3136         1,3119   +7,7% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             54,45         54,15           +0,6%           0,30   -4,6% 
Brent/ICE             60,81         60,59           +0,4%           0,22   +3,7% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.271,08      1.276,29           -0,4%          -5,21  +10,4% 
Silber (Spot)         16,72         16,84           -0,7%          -0,12   +5,0% 
Platin (Spot)        919,25        920,35           -0,1%          -1,10   +1,7% 
Kupfer-Future          3,11          3,11              0%              0  +23,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2017 16:22 ET (20:22 GMT)

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