Von Dominic Chopping
STOCKHOLM (Dow Jones)--Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk A/S hat mit seinem Drittquartalsergebnis die Erwartungen der Analysten übertroffen und seine Jahresprognose den veränderten Wechselkursen der dänischen Krone entsprechend leicht angepasst.
Der Nettogewinn für den Zeitraum Juli bis September ging zwar um 30 Millionen auf 9,8 Milliarden dänische Kronen - umrechnet rund 1,3 Mrd Euro - zurück, übertraf aber die von Factset ermittelte Konsensprognose von 9,53 Milliarden Kronen deutlich. Der Umsatz ging dagegen um fast 1 Milliarde auf 26,61 Milliarden Kronen zurück und blieb damit deutlich hinter dem Konsens von 27,54 Milliarden Kronen zurück.
Geschmälert wurden die Einnahmen durch ungünstige Wechselkurse. Rechnet man diesen Effekt heraus, zeigten sich die Erfolge neuer Medikamente gegen Diabetes und Fettleibigkeit. Im Ergebnis wirkten sich die fortgesetzten Maßnahmen zur Kostenkontrolle positiv aus. Das Wachstum in Nordamerika wurde unterdessen von Preisanpassungen und Rabatten beeinträchtigt.
Währungsbereinigt erwartet Novo Nordisk für 2017 nun ein Wachstum von 2 bis 3 Prozent statt bisheriger 1 bis 3 Prozent. Unbereinigt wird das Wachstum um etwa 2 Prozentpunkte niedriger ausfallen. Auch das ist eine etwas optimistischere Sicht: Bislang war der Abstand bei 3 Prozentpunkten nach unten erwartet worden.
Das Betriebsergebnis dürfte auf währungsbereinigter Basis um 3 bis 6 Prozent zulegen und nicht nur um 1 bis 5 Prozent wie zuvor prognostiziert. Auf berichteter Basis dürfte das Wachstum um 3 statt wie zuvor um 4 Prozentpunkte schwächer ausfallen.
"Wir halten an der Erfüllung unserer Pläne für 2017 fest und sind sehr erfreut über die jüngsten klinischen und regulatorischen Fortschritte bei unseren Schlüsselprodukten", sagte Konzernchef Lars Fruergaard Jorgensen. "Aktuell bereiten wir uns auf den weltweiten Start von Semaglutide vor, mit dem sich die Behandlung von Patienten verbessern lässt, die unter Typ 2 Diabetes leiden."
Novo Nordisk gab eine erste Einschätzung für das Jahr 2018 ab. In lokalen Währungen erwarte man ein niedriges bis mittleres einstelliges Wachstum bei Umsatz und Betriebsergebnis, hieß es in der Mitteilung. In dänischen Kronen dürfte das Wachstum beim Umsatz um 3 Prozentpunkte und beim Betriebsergebnis um 4 Prozentpunkte darunter liegen.
Das Wachstum dürfte von einer robusten Entwicklung der Verkaufszahlen bei den modernen Insulin- und Adipositas-Mitteln gestützt werden. Hürden auf dem US-Markt, darunter niedrige Preise, Nachahmermedikamente und verstärkter Wettbewerb, dürften das Wachstum insgesamt jedoch beschränken.
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November 01, 2017 04:05 ET (08:05 GMT)
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