Von Barbara Millner
FRANKFURT/NEW YORK (Dow Jones)--In den USA haben Autokunden im Oktober vor allem sportliche Geländewagen und Pick-Ups gekauft. Rabatte und der Bedarf an neuen Fahrzeugen nach den jüngsten Wirbelstürmen trieben mehr Käufer in die Schauräume. Dabei standen Fahrzeuge deutscher Hersteller weit oben in der Gunst der Kunden.
Volkswagen meldete für den Oktober in den USA ein Verkaufsplus von knapp 12 Prozent auf 27.732 Einheiten. Im bisherigen Jahresverlauf wuchs der Absatz um 9,4 Prozent. Nahezu ein Drittel des Absatzes entfiel auf sportliche Geländewagen, wie die Wolfsburger mitteilten. Gefragt war im Oktober auch der Jetta. Mit 9.217 Einheiten und einem Plus von 14,2 Prozent war es der beste Oktober seit 2014.
Rund lief es auch bei der Tochter Audi. SUVs standen für mehr als die Hälfte der verkauften 19.425 Fahrzeuge. Während der Absatz in Summe um nahezu 10 Prozent über dem des Vorjahres lag, kletterte jener von SUVs um 28 Prozent. In einem engen Markt reagierten Kunden auf "Design, Qualität und Technologie", stellte Cian O'Brien, Chief Operating Officer von Audi of America fest. Mit Blick auf die Zahlen sei Audi zuversichtlich für den Rest des vierten Quartals und den Start in das neue Jahr.
Mercedes-Benz konnte mit den hohen Zuwächsen nicht mithalten. Insgesamt wurden rund 29.000 Fahrzeuge verkauft, rund 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Inklusive des Stadtflitzers Smart und der Vans belief sich der Absatz auf 31.541 Einheiten. Das Unternehmen sieht sich auf Kurs für einen soliden Abschluss des Jahres 2017. Dietmar Exler, President und CEO von Mercedes-Benz USA sagte, der Schwung wächst, dank der neu lancierten S-Klasse, der AMG-Modelle und der guten Nachfrage nach SUVs.
Absatzrückgang bei GM und Fiat Chrysler
Bei den führenden US-Anbietern verlief die Entwicklung im Oktober unterschiedlich. Auch hier standen SUVs und Pick-ups weit oben auf der Wunschliste. Vergleichsweise schwach war die Nachfrage nach Limousinen.
Während General Motors und Fiat Chrysler Automobiles rückläufige Verkaufszahlen meldeten, verbuchte Ford Motor ein starkes Plus. Ford verhalf vor allem die Nachfrage nach Pick-ups der F-Serie zu einer Absatzsteigerung von insgesamt gut 6 Prozent. Bei Fiat Chrysler schlug der Rückgang des Verkaufs von Fahrzeugen an Autovermieter zu Buche. Der Flottenabsatz hatte im Oktober noch einen Anteil von 15 Prozent am Gesamtabsatz in den USA.
Von den in den USA vertretenen japanischen Herstellern fielen Nissan mit gut 8 Prozent Absatzplus auf. Toyota verzeichnete eine kleine Zunahme um 1 Prozent. Auch bei Toyota standen die SUVs im Fokus, der RAV4 kam den zehnten Monat in Folge auf einen Rekord.
Insgesamt dürfte der Absatz im Oktober nach Schätzung von Analysten um rund 3,7 Prozent gesunken sein. Der aktuelle Oktober hatte einen Vorkaufstag weniger als der Oktober 2016. Auf bereinigter Basis dürften die Verkäufe leicht gestiegen sein.
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November 01, 2017 13:10 ET (17:10 GMT)
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