AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die niederländische Großbank ING
Im operativen Geschäft sei der Gewinn vor Steuern um sechs
Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro gestiegen, teilte die im
EuroStoxx 50
Die ING ist stark aufs Privatkundengeschäft ausgerichtet und wurde deshalb weniger von der Ruhe an den Finanzmärkten in Mitleidenschaft gezogen wie andere Großbanken. Das drückt sich auch im Aktienkurs aus: Mit einem Anstieg von 18 Prozent seit Jahresbeginn hat sich das Papier doppelt so gut entwickelt wie der europäische Branchenindex. Am Donnerstag gab die Aktie indes leicht nach.
Bis zuletzt konnte die ING bei der Zahl der Privatkunden zulegen und zwar um rund 400 000 im Quartal auf 36,9 Millionen weltweit. Das schlug sich unter anderem in einem besseren Kreditgeschäft nieder. "Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", erklärte Bankchef Ralph Hamers. Er setzt stark auf die Digitalisierung. Damit und mit Einsparungen will er die Phase rekordniedriger Zinsen überstehen, die sich in alle Bankbilanzen gefressen haben. Bis zu 7000 Jobs sollen konzernweit wegfallen.
Auch in Deutschland ist grundsätzlich Sparen angesagt, wenngleich der neue ING-Diba-Chef Nick Jue im August angekündigt hatte, die Zahl der Mitarbeiter hierzulande von zuletzt rund 4100 stabil halten zu wollen. Das gelinge aber nur bei anhaltendem Wachstum, hatte er eingeschränkt.
Die Einnahmen im Deutschland-Geschäft der ING legten im dritten
Quartal in der Tat weiter zu. Das operative Vorsteuerergebnis ging
allerdings wegen höherer Kosten unter anderem für Personal und die
Digitalisierung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Mit 326
Millionen Euro ist Deutschland aber immer noch das
zweitprofitabelste Land im Bankkonzern nach den Niederlanden. Neben
der Direktbank ING Diba gehört auch die Baufinanzierungsplattform
Interhyp
ISIN NL0011821202
AXC0197 2017-11-02/13:02