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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Leichte Ernüchterung über republikanische Steuerpläne

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Donnerstag nach den jüngsten Rekorden zunächst etwas nachgegeben, die Verluste im Handelsverlauf aber wieder wettgemacht. Auslöser der zwischenzeitlich etwas leichteren Tendenz waren Gewinnmitnahmen, aber auch Skepsis, dass die von den Republikanern nun endlich vorgestellten Steuerpläne auch tatsächlich so umgesetzt werden können. Zu hören war aber auch von leichter Enttäuschung über die Details der Steuerpläne und Kritik, dass davon in erster Linie die Unternehmen profitierten.

Dass sich die Kurse im Späthandel noch in Richtung Tageshochs aufmachten, dürfte der Ernennung von Jerome Powell zum nächsten Chef der US-Notenbank durch US-Präsident Donald Trump geschuldet sein. Der Republikaner Powell vertritt einen ähnlich taubenhaften geldpolitischen Ansatz wie seine noch amtierende Vorgängerin Janet Yellen, die von Trumps Vorgänger Barack Obama ins Amt gehievt worden war. Powell dürfte damit beim derzeitigen Zinserhöhungsprozess ähnlich behutsam wie bislang Yellen vorgehen, hieß es.

Neue Konjunkturdaten ließen die Börsianer kalt, zumal auch am Freitag mit den Arbeitsmarktdaten das Highlight der Woche erst noch bevorsteht.

Der Dow-Jones-Index stand am Ende des Tages bei 23.516 Punkten, 0,3 Prozent höher als am Vortag und minimal unter seinem bisherigen Schlussrekord. Der S&P-500-Index schloss fast unverändert mit 2.580 Punkten, der Nasdaq-Composite hinkte erneut leicht hinterher mit einem Minus von 0,2 Prozent.

Umgesetzt wurden an der NYSE 909 (Mittwoch: 872) Millionen Aktien. Den insgesamt 1.468 (1.559) Kursgewinnern standen 1.492 (1.384) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 105 (117) Titel.

Steuerpläne skeptisch aufgenommen 
 

"Die Pläne offenzulegen ist nur der erste Schritt. Das Passieren der Legislative ist der zweite und es ist überhaupt nicht sicher, in welcher Form der Entwurf am Ende durchgewunken wird", sagte Analyst Kim Caughey Forrest von Fort Pitt Capital Group und weiter: "Jede Steuerreform wird das Verhalten der Menschen ändern, aber im jetzigen Stadium können wir nicht sagen, in welcher Hinsicht".

Ähnlich äußerten sich die Experten der UBS. Nun komme der harte Teil. Es sei mit einer harten Opposition zu rechnen bei Punkten wie der Abzugsmöglichkeit von staatlichen und regionalen Steuern. "Die Steuerreform ist in diesem und im nächsten Jahr unwahrscheinlich", so das Fazit der UBS-Experten. "Der Teufel steckt im Detail. Die Frage ist, was davon durchkommt", kommentierte Rentenexpertin Kathy Jones von Schwab Center for Financial Research.

Die oppositionellen Demokraten und andere Kritiker sehen in der Reform vor allem ein Projekt für die Reichen. Neben höheren Grundfreibeträgen und einer Vereinfachung des Einkommensteuersystems gehören die Abschaffung der Erbschaftsteuer sowie eine deutliche Senkung der Körperschaftsteuer zu den zentralen Elementen des Projekts.

Den Plänen zufolge wollen die Republikaner die Unternehmenssteuer permanent von 35 auf 20 Prozent senken. Der Spitzensatz bei der Einkommensteuer soll indessen entgegen den ursprünglichen Planungen bei 39,6 Prozent belassen und nicht auf 35 Prozent abgesenkt werden.

Dollar wenig bewegt 
 

Am Devisenmarkt gab der Dollar leicht nach, was Marktteilnehmer auch im Zusammenhang mit den vorgestellten Steuerplänen sahen. Zudem habe die Aussicht auf eine weiter gemächliche Vorgehensweise der US-Notenbank in ihrem geldpolitischen Straffungsprozess den Greenback gebremst. Der Euro stieg auf zuletzt 1,1660 Dollar nach Wechselkursen um 1,1619 am Vorabend.

Das britische Pfund geriet nach der Zinserhöhung in Großbritannien unter Druck. Die Bank of England sei eine "Getriebene des Marktes", hieß es im Devisenhandel zur Erklärung der auf den ersten Blick überraschenden Kursreaktion. Letztlich werde mit dem Schritt nur versucht, Schlimmeres im Zuge des Brexits zu verhindern. An anderer Stelle hieß es, der fehlende Ausblick der Notenbanker bezüglich einer möglichen weiteren Zinsanhebung habe das Pfund belastet.

Bankenaktien als Steuerprofiteure gesucht 
 

Aufwärts ging es im Späthandel vor allem mit den Kursen der Bankenaktien. Die Banken würden von der geplanten Senkung der Unternehmenssteuern besonders profitieren, weil sie fast den höchsten Steuersatz zahlen müssten. Morgan Stanley, Bank of America und Goldman Sachs legten bis zu 1,5 Prozent zu.

Verkauft wurden dagegen Aktien aus dem Bausektor, weil sich der Markt mehr Vergünstigungen für Eigenheimbesitzer erhofft hatte. D.R. Horton verloren 0,2 Prozent, Pultegroup 1,0 und Lennar 3,3 Prozent. Für Home Depot ging es um 1,6 Prozent nach unten.

Mit Tesla und Facebook hatten zwei populäre Unternehmen mit ihren Quartalszahlen nicht überzeugt. Tesla fielen um 6,8 Prozent auf 299,26 Dollar und Facebook um 2,0 Prozent. Der Elektroautobauer Tesla verbuchte den größten Quartalsverlust seiner Geschichte. CEO Elon Musk warnte zudem vor monatelangen Verzögerungen bei der Produktion des wichtigen Model 3. Außerdem ließ er durchblicken, dass der Konzern beim geplanten Wachstum auf die Bremse treten könnte. Goldman Sachs senkte daraufhin das Kursziel auf 205 von 210 Dollar und rät weiter zum Verkauf der Aktie.

Facebook baute seine Dominanz bei Online-Werbung im dritten Quartal zwar aus und verdiente deutlich mehr. Das künftige Gewinnwachstum droht nun jedoch geringer auszufallen, weil das Unternehmen mehr Geld in die Sicherheit seiner Internetplattform stecken muss.

Eine Strafzahlung auf Taiwan und der Patentstreit mit Apple bescherten dem Chiphersteller Qualcomm im vierten Geschäftsquartal einen massiven Gewinnrückgang. Jedoch übertraf das Unternehmen beim Ergebnis die Erwartungen. Die Aktie legte um 2,6 Prozent zu.

Kraft Heinz gewannen 0,4 Prozent. Der Lebensmittelkonzern schaffte den ersten Umsatzanstieg seit der Fusion von Kraft Foods und H.J. Heinz im Jahr 2015. Bei Yum Brands überzeugte die flächenbereinigte Umsatzentwicklung im dritten Quartal bei allen Restaurantketten. Die Yum-Aktie legte um 6,5 Prozent zu.

Kursdebakel bei Teva und Newell Brands 
 

Der weltweit größte Anbieter von Nachahmermedikamenten, die israelische Teva, hängte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Messlatte für 2017 tiefer. Preisdruck in den USA und unerwarteter Wettbewerb beim Kassenschlager Copaxone zur Behandlung von Multipler Sklerose waren Auslöser der Gewinnwarnung. Für die in New York notierte Aktie ging es darauf um fast 20 Prozent in den Keller.

Newell Brands verloren nach enttäuschenden Quartalszahlen über ein Viertel an Wert. CEO Mike Polk hatte zudem einen Ausblick auf 2018 verweigert. Newell verfehlte mit seinen Geschäftszahlen bereits das zweite Mal in Folge die Erwartungen der Analysten, zum Teil verursacht durch schwache Umsätze zum Wiederbeginn des Schulunterrichts, worunter besonders das Segment Schreibutensilien litt. Die Ankündigung eines eine Milliarde Dollar schweren Aktienrückkaufs stützt die Aktie nicht.

Kurse am Anleihemarkt steigen 
 

Am Anleihemarkt legten die Kurse leicht zu, die Renditen sanken also. "Das Steuerpaket ist deutlich schwächer ausgefallen als viele Leute das erwartet hatten", sagte Anleiheexperte Andrew Brenner von National Alliance Capital Markets. Damit würde es keine so großen Haushaltsdefizite zur Folge haben wie befürchtet, mit entsprechenden Folgen für deren Finanzierung über den Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verlor 3 Basispunkte auf 2,34 Prozent.

Am Goldmarkt tat sich wenig, die Ölpreise erholten sich im Tagesverlauf und schlossen kaum verändert. Nach der Rally bleibe der Erdölmarkt anfällig für Gewinnmitnahmen, hieß es. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete zuletzt 54,76 Dollar. Die derzeit schwache US-Förderung spreche eher für weiter steigende Preise, hieß es.

=== 
 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              23.516,26          0,35           81,25          18,99 
S&P-500            2.579,85          0,02            0,49          15,23 
Nasdaq-Comp.       6.714,94         -0,02           -1,59          24,74 
Nasdaq-100         6.236,39         -0,20          -12,25          28,23 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,60          -1,6            1,61           39,4 
5 Jahre                2,00          -1,8            2,02            7,6 
7 Jahre                2,20          -2,4            2,23           -4,6 
10 Jahre               2,35          -2,6            2,37           -9,8 
30 Jahre               2,83          -3,0            2,86          -23,9 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8.00 Uhr  Mi, 17.29 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1658        +0,00%          1,1658         1,1618  +10,9% 
EUR/JPY              133,01        +0,20%          132,75         132,48   +8,2% 
EUR/CHF              1,1651        +0,05%          1,1645         1,1629   +8,8% 
EUR/GBP              0,8925        +1,70%          0,8776         1,1408   +4,7% 
USD/JPY              114,09        +0,18%          113,88         114,01   -2,4% 
GBP/USD              1,3062        -1,68%          1,3285         1,3253   +5,9% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             54,77          54,3           +0,9%           0,47   -4,0% 
Brent/ICE             60,80         60,49           +0,5%           0,31   +3,6% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.275,91      1.275,84           +0,0%          +0,07  +10,8% 

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November 02, 2017 16:23 ET (20:23 GMT)

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