Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
BDI schickt den Sondierern ein 10-Punkte-Programm
Mit einem 10-Punkte-Programm hat sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in der laufenden Sondierungsphase an die Verhandler einer möglichen Jamaika-Koalition gewendet. Die Unternehmen forderten laut einer Mitteilung klare Signale für Investitionen am Standort Deutschland.
Lindner nennt FDP-Prioritäten für "gemeinsame Richtung" von Jamaika
Die FDP dringt für die zweite Sondierungsphase zur Bildung einer Jamaika-Koalition auf Verabredungen in fünf Bereichen mit Symbolcharakter. "Wir haben jetzt unsere gemeinsamen Prioritäten festgelegt für die heute beginnende zweite Phase", sagte FDP-Chef Christian Lindner nach Gremienberatungen seiner Partei in Berlin. Gesprochen werden solle über Bildung, Einwanderung, Energieversorgung, Europa und Finanzfragen. Es müsse klar werden, "ob es eine gemeinsame Richtung geben kann".
Grüne mahnen FDP: Liberale müssen bei Kohleausstieg von der Bremse gehen
Die Grünen fordern die FDP auf, sich in den Sondierungsrunden für ein Jamaika-Bündnis einem raschen Kohleausstieg bei der Stromerzeugung nicht länger zu widersetzen. "Wer jetzt wie die FDP beim Klimaschutz auf die Bremse steigt, der spielt Klimaleugnern wie Trump in die Hände. Für uns ist klar, sie muss den Klimaschutz mittragen, sonst sind die Sondierungen schnell am Ende", sagte Grünen-Chefin Simone Peter in Berlin.
EZB: Eurosystem fährt wöchentliche Anleihekäufe zurück
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 3. November 2017 zurückgefahren. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 9,269 (Vorwoche: 14,225) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Im Oktober blieben die Nettowertpapierankäufe im Rahmen des Ankaufprogramms APP konstant bei 62,414 Mrd Euro, hieß es weiter.
Macron schickt für Europapläne Wirtschaftsminister zur FDP
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schickt seinen Finanz- und Wirtschaftsminister zur FDP, um über die französischen Pläne zum Umbau der Eurozone zu reden. "Information des französischen Wirtschaftsministers korrekt: Wir werden uns am Mittwoch im Genscher-Haus treffen", schrieb FDP-Chef Christian Lindner auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Präsident der New Yorker Fed hört Mitte 2018 auf
Der Präsident der New Yorker Fed, William Dudley, legt Mitte 2018 sein Amt nieder. Der Rückzug erfolgt damit sechs Monate früher als geplant, wie die New Yorker Fed bestätigte. Die Suche nach einem Nachfolger für Dudley beginne ab sofort. Mitte des Jahres 2018 soll ein Nachfolger gefunden sein. Dudleys reguläre Amtszeit würde erst im Januar 2019 ablaufen.
US-Handelsminister Ross verteidigt Geschäfte mit Verbindung zu Russland
US-Handelsminister Wilbur Ross hat seine persönlichen Geschäfte verteidigt, die laut Enthüllungen durch die "Paradise Papers" eine Verbindung nach Russland haben. Die Medien hätten "viel mehr daraus gemacht" als die Sache wert sei, sagte Ross dem britischen Rundfunksender BBC am Montag am Rande einer Konferenz in London. Es gebe jedoch daran nichts "Ungehöriges".
USA nehmen Visa-Dienste in der Türkei "teilweise" wieder auf
Die USA nehmen ihre Visa-Dienste in der Türkei nach mehrwöchiger Unterbrechung "teilweise" wieder auf. Dies verlautete am Montag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei. Die USA hatten am 8. Oktober die Visa-Dienste in der Türkei ausgesetzt, nachdem ein türkischer Mitarbeiter des Istanbuler US-Konsulats festgenommen worden war. Die Türkei reagierte auf den beispiellosen Schritt der US-Regierung ihrerseits mit der Aussetzung ihrer Visa-Dienste in den USA.
Korruptionsverdächtigen in Saudi-Arabien droht rasche Anklage
Saudi-Arabiens Justiz will die unter Korruptionsverdacht festgenommenen Prinzen, Minister und Ex-Minister "rasch" vor Gericht stellen. Es sei bereits viel Belastungsmaterial gesammelt worden, zudem fänden "ausführliche Befragungen" statt, erklärte Generalstaatsanwalt Scheich Saud al-Modscheb. "Die Verfahren werden zügig und transparent erfolgen", kündigte er an. Elf Prinzen, vier Minister und dutzende Ex-Minister waren am Samstag laut dem Fernsehsender Al-Arabija festgenommen worden, unter ihnen der mächtige Geschäftsmann und Milliardär Prinz Al-Walid bin Talal. Ermittler entdeckten nach eigenen Angaben Beweise für "weit verbreitete Korruption". Drei Jahre lang hätten saudi-arabische Anti-Korruptions-Behörden dahingehend ermittelt.
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November 06, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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