Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts des Produktionsstarts in der neuen LED-Chip-Fabrik im malaysischen Kulim sowie Belastungen durch den starken Euro bleibt der Lichtkonzern Osram vorsichtig bei seinen Zielen für das neue Geschäftsjahr. Zwar soll der Umsatz um 5,5 bis 7 Prozent steigen, doch das bereinigte EBITDA wird mit 700 Millionen Euro nur knapp über dem Ergebnis des gerade beendeten Jahres gesehen, für das der MDAX-Konzern vorläufige Zahlen vorlegte. Hier erfüllte Osram mit 16,8 Prozent EBITDA-Marge die eigene Zielsetzung.
In Kulim nimmt das Unternehmen in Kürze eine neue Produktionsstätte für LED-Chips in Betrieb. 370 Millionen Euro wurden im ersten Bauabschnitt investiert. Der Hochlauf der Chip-Produktion auf Basis von 6-Zoll-Wafern wird das operative Ergebnis zunächst belasten. Hinzu kommen negative Wechselkurseffekte und steigenden Investitionen in Forschung und Entwicklung. Insgesamt erwartet Osram Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe auf Basis des EBITDA.
Allein die Wechselkurseffekte dürften das Ergebnis um 70 Millionen Euro schmälern. Unter dem Strich soll ein verwässertes Ergebnis je Aktie von 2,40 bis 2,60 Euro stehen.
Im abgelaufenen vierten Quartal steigerte Osram den Umsatz um 13,2 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITA-Marge fiel mit 15,5 Prozent um 1,1 Punkte besser aus als vor Jahresfrist. Unter dem Strich stand ein Gewinn, der mit 40 Millionen Euro um zehn Prozent schwächer war als im Vorjahr. Treiber dieser Entwicklung waren die fortdauernd hohe Nachfrage nach Opto-Halbleitern sowie eine weiterhin gute Nachfrage aus dem Automobilbereich.
"Weiterhin nicht zufriedenstellend" sei das Ergebnis im Segment Lighting Solutions & Systems (LSS). In der Leuchtensparte würden alle Optionen ausgelotet, hieß es. Im laufenden Geschäftsjahr werde es eine Entscheidung geben.
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November 06, 2017 13:11 ET (18:11 GMT)
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