Wir haben ASM Lithogrphie schon seit über 20 Jahren mit großer Begeisterung verfolgt. Das Unternehmen baut Maschinen (Kostenpunkt bis in den dreistelligen Millionenbereich), die auf die Halbleiter die benötigten Strukturen mittels Fotomasken und Belichtung übertragen. Dieser Tage hat sich das Chance-/Risiko-Verhältnis noch einmal ein gutes Stück verbessert, was uns das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Warum? Nach vielen Rückschlägen haben die EUV Lithographie Systeme endlichden Entwicklungsstand erreicht, um die Massenproduktionzu starten. Was steckt dahinter? In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr Transistoren und Kontakte auf den Halbleitern verbaut. ASML hat, um immer feinere Strukturen zu ermöglichen, die Wellenlänge der verwendeten Laser stetig weiter verringert. In den letzten Jahren waren sie trotz stetiger Verkleinerung so dicht und nahe aneinander gesetzt, dass ungewollte Interaktionen kaum noch zu vermeiden waren.Die physische Grenze der Leistungssteigerung schienerreicht. Selbst der von ASML verwendete 193-Nanometer-Gaslaser, der Argonfluorid als Medium nutzt, konnte keine Fortschritte mehr erzielen. Doch jetzt steht der weiteren Effizienzsteigerung auf noch kleinerem Raum nichts mehr im Weg: EUV steht für extrem ultraviolettes Licht, das eine weitere Verdichtung erlaubt. Alle Großen der Branche wie Intel, Samsung oder Weltmarktführer TSMC haben bereits bei den Niederländern bestellt. ASML wird seinen Weltmarktanteilvon 60 % bei Lithographie-Systemen nach unserer Erwartung mit der neuen Technik weiter ausbauen, selbst ein Monopol ist denkbar. Im letzten Jahr hat das Management die langfristen Ziel erhöht. 2020 sollen 11 Mrd. € erlöst (3. Quartal 2017: 2,44 Mrd. €) und ein Gewinn von 9 € je Aktie (Q3: 1,3 €) erzielt werden. Wir gehen davon aus, dass mit dem Durchbruch bei EUV diese Marken schon bald Makulatur sein werden und die Prognosen weiter nach oben geschraubt werden. Das laufende Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Mrd. €(bisher mit 569 Mio. € ausgeschöpft) sichert die Aktiezusätzlich nach unten ab.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 44 vom 4.11.2017. Wenn Sie den Frankfurter Börsenbrief nicht abonniert haben, lesen Sie bitte mehr bei unserem Partner unter www.Boersenkiosk.de.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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