BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission will am Mittwoch schärfere Klimaschutzvorgaben für Autos für die Jahre bis 2030 vorschlagen. Wie vorab bekannt wurde, sollen Neuwagen dann 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Zudem sollen die Autobauer bis dahin einen Anteil von 30 Prozent emissionsarmer Fahrzeuge an ihrer verkauften Flotte erreichen. An Zahlen und Details wurde aber bis zuletzt noch gefeilt.
Die Vorgaben sind politisch ein heißes Eisen. Die EU will ihre Zusagen nach dem Pariser Klimaabkommen einhalten und braucht deshalb strengere Vorgaben für Autos und Vans, die rund 15 Prozent aller Kohlendioxid-Emissionen verursachen. Andererseits will Brüssel die heimische Autoindustrie nicht zu stark belasten. Der europäische Herstellerverband Acea hatte eine CO2-Minderung von nur 20 Prozent bis 2030 vorgeschlagen. Dagegen fordern die Grünen 60 Prozent Minderung und eine Quote von 50 Prozent E-Autos für 2025.
Die Kommission will keine verbindliche E-Auto-Quote. Stattdessen plant sie ein Anreizsystem: Wenn die Unternehmen ihren Anteil an Modellen mit wenig oder gar keinen Abgasen rasch steigern, sollen sie beim Erreichen der CO2-Ziele Bonuspunkte bekommen. Dies gilt, wenn 2025 mehr als 15 Prozent und 2030 mehr als 30 Prozent ihrer verkauften Flotte emissionsarm sind./vsr/DP/stb
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