Anzeige
Mehr »
Login
Dienstag, 07.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
+56,25% in 5 Tagen: Genialer Schachzug - diese Übernahme verändert alles
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
204 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE USA/Zweifel an Steuerreform holen Kurse von Rekordhochs zurück

NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an den US-Börsen hat am Dienstag ein vorläufiges Ende gefunden. Zwar hatten die großen Aktienindizes im frühen Handel neue Allzeithochs erreicht, die aber nur marginal über den vorigen lagen. Und die Gewinne begannen rasch zu bröckeln. Das lag zum Teil an einigen enttäuschenden Unternehmensbilanzen aus der zweiten Reihe. Viel wichtiger war aber ein anderes Thema: Die Anleger wollten endlich Genaueres über die versprochene Steuerreform erfahren, hieß es aus dem Handel. Der Markt wolle wissen, wann genau die Reform in Kraft treten werde und wie sie ausgestaltet werde, damit sie möglichst bald durch den Kongress komme.

Der Dow-Jones-Index rettete ein Plus von 9 Punkten ins Ziel und schloss bei 23.557 Punkten. Für den S&P-500 ging es um einen halben Punkt nach unten, der Nasdaq-Composite schloss 0,3 Prozent niedriger. Umgesetzt wurden 903 (Montag: 851) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.271 Kursgewinner und 1.703 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 97 Titel. Vor allem Bankenaktien standen auf der Verkaufsliste, sie verloren im Schnitt 2,2 Prozent. Angeführt wurde der Markt dagegen von Versorgern, Aktien aus dem Massenkonsumgütersektor und Immobilienwerten.

Der Markt sei schon hoch bewertet, sagte Portfolio-Manager Sandy Villere von St. Denis J. Villere & Company. Wenn aber die Steuersenkungen tatsächlich kämen, dürften die Bewertungsmultiplikatoren viel niedriger und der Markt viel billiger erscheinen. Solange das Thema Steuerreform aktuell bleibe, dürften die Kurse weiter zulegen, erwartete der Portfolio-Manager. Dazu dürften auch die gute Lage am Arbeitsmarkt, die niedrigen Zinsen und überwiegend guten Quartalsausweise der Unternehmen beitragen.

Es gab allerdings auch warnende Stimmen: Eine deutlichere Korrektur des Aktienmarktes sei "das derzeit wahrscheinlichste Szenario", sagte Marktstratege Chris Weston von IG. Immerhin haben Dow-Jones-Index, Nasdaq-Composite und S&P-500 am Dienstag das 27. Mal in diesem Jahr gleichzeitig neue Rekordhochs markiert. Die drei Indizes liegen auf Basis des Vortagesschlussstandes seit Jahresbeginn zwischen 16 und 26 Prozent im Plus, angetrieben von der andauernden Erholung der US-Konjunktur, steigenden Unternehmensgewinnen sowie der Aussicht auf eine Steuerreform in den USA.

Neuerliche Avis-Prognosesenkung bremst Autovermieter aus 
 

Bei den Einzelwerten standen die Aktien der Autovermieter Hertz und Avis Budget unter Druck. Belastet von höheren Kosten für die Fahrzeugflotte und geringeren Preisen hatte sich Avis erneut pessimistischer für das Gesamtjahr geäußert. Das Unternehmen senkte nach durchwachsenden Geschäftszahlen für das dritte Quartal das obere Ende der Gewinnspanne für 2017 deutlich. Avis hatte bereits im August den Gewinnausblick gesenkt. Die Aktie brach um gut 15 Prozent ein, Hertz fielen um 17,6 Prozent.

Ein dickes Plus von 13,6 Prozent wies dagegen die Aktie von Weight Watchers auf. Vor allem Programme abseits der reinen Gewichtsreduktion kamen bei der Kundschaft gut an. Umsatz und Gewinn des Diätproduktanbieters legten in der dritten Periode um 15 bzw. 29 Prozent zu.

Mit kräftigen Abgaben zeigten sich zudem die Aktien der Reiseportalbetreiber TripAdvisor und Priceline Group. TripAdvisor verbuchte im dritten Quartal Erlöse klar unter Markterwartung. Das Unternehmen leidet unter Abwanderung von Kunden zu mobilen Anbietern. Dies betrifft auch Mitbewerber Priceline Group. Hier sind die Ergebnisse für das dritte Quartal zwar besser als erwartet ausgefallen, doch das Unternehmen hat die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Für die Aktien von TripAdvisor ging es um über 23 Prozent abwärts, Priceline Group verloren fast 14 Prozent.

Die Aktie von Exxon Mobil ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 83,58 Dollar. Die Analysten der HSBC hatten die Titel auf "Reduce" von "Hold" gesenkt und das Kursziel auf 77 Dollar von 81,50 Dollar nach unten genommen. Dass die Verkaufsempfehlung die Exxon-Aktie nicht stärker belastete, dürfte dem jüngsten kräftigen Anstieg der Ölpreise zu verdanken gewesen sein.

Ölpreise können jüngste Gewinne weitgehend behaupten 
 

Diese behaupteten am Dienstag den größten Teil ihrer jüngsten Gewinne. Die zuletzt gesehene Ölpreisrally sei stark spekulativ, merkten die Rohstoff-Experten der Commerzbank an. Das Korrekturpotenzial sei somit beträchtlich. Die aktuelle Lage spreche allerdings dagegen, denn die jüngsten Entwicklungen in Saudi-Arabien rechtfertigten eine Risikoprämie auf den Ölpreis. Auch der Konflikt mit dem Iran drohe sich zu verschärfen. Neue Prognosen der zum US-Energieministerium gehörenden Energy Information Agency (EIA) hatten keinen Einfluss auf die Ölpreise. Die EIA, die am Mittwoch die wöchentlichen Daten zu den Ölvorräten der USA veröffentlichen wird, hatte ihre Schätzungen sowohl für die Ölförderung als auch für die -nachfrage im vierten Quartal gesenkt. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,3 Prozent auf 57,20 Dollar. Brent verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 63,69 Dollar.

Der Goldpreis gab einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab, was von Händlern vor allem mit dem festen Dollar begründet wurde. Der Preis des Edelmetalls näherte sich damit wieder dem Dreimonatstief, auf das er am Freitag gefallen war. Allerdings dürften die weiteren Entwicklungen um Saudi-Arabien, Jemen und den Iran sowie der drohende Zahlungsausfall Venezuelas das Sentiment stützen. Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat den Ton gegenüber dem Iran deutlich verschärft und dem Erzfeind eine "direkte militärische Aggression" vorgeworfen. Der Beschuss der saudi-arabischen Hauptstadt Riad durch proiranische Rebellen im Jemen könne als "kriegerischer Akt" betrachtet werden. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,3 Prozent auf 1.276 Dollar.

Die Notierungen am US-Anleihemarkt zeigten sich kaum verändert. Zehnjährige Papiere rentierten mit 2,31 Prozent. Die Auktion dreijähriger Notes traf auf rege Nachfrage, bewegte den Markt aber nicht. Am Mittwoch und Donnerstag folgen noch Auktionen zehn- und 30-jähriger Titel, weshalb sich viele Anleger zurückgehalten haben dürften.

Der Dollar baute seine Gewinne dagegen weiter aus. Hier überwogen die dollarpositiven Faktoren, wie die Aussicht auf eine US-Steuerreform. Der Euro notierte im späten US-Handel bei rund 1,1590 Dollar. Im Tagestief erreichte er mit 1,1554 Dollar den niedrigsten Stand seit Ende Juli. Am Montagabend lag die Gemeinschaftswährung noch knapp über 1,16 Dollar.

=== 
INDEX                zuletzt          +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA               23.557,23           0,04            8,81      19,20 
S&P-500             2.590,64          -0,02           -0,49      15,71 
Nasdaq-Comp.        6.767,78          -0,27          -18,65      25,72 
Nasdaq-100          6.320,78           0,11            7,17      29,96 
 
US-Anleihen 
Laufzeit        Akt. Rendite   Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                 1,63            1,2            1,62       42,7 
5 Jahre                 1,99            0,3            1,98        6,3 
7 Jahre                 2,17            0,4            2,17       -7,4 
10 Jahre                2,31           -0,2            2,31      -13,2 
30 Jahre                2,77           -2,0            2,79      -29,4 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %        Di, 8:33  Mo, 17:14   % YTD 
EUR/USD               1,1590         -0,01%          1,1591     1,1588  +10,2% 
EUR/JPY               132,09         -0,17%          132,32     132,16   +7,5% 
EUR/CHF               1,1589         -0,03%          1,1592     1,1590   +8,2% 
EUR/GBP               0,8802         -0,15%          0,8816     1,1324   +3,3% 
USD/JPY               113,97         -0,17%          114,16     114,06   -2,5% 
GBP/USD               1,3167         +0,16%          1,3146     1,3121   +6,7% 
 
ROHOEL               zuletzt      VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              57,22          57,35           -0,2%      -0,13   +0,3% 
Brent/ICE              63,71          64,27           -0,9%      -0,56   +8,6% 
 
METALLE              zuletzt         Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.276,18       1.280,52           -0,3%      -4,34  +10,8% 
Silber (Spot)          16,96          17,24           -1,6%      -0,28   +6,5% 
Platin (Spot)         923,15         936,00           -1,4%     -12,85   +2,2% 
Kupfer-Future           3,09           3,16           -2,1%      -0,07  +22,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2017 16:11 ET (21:11 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

Kupfer - Jetzt! So gelingt der Einstieg in den Rohstoff-Trend!
In diesem kostenfreien Report schaut sich Carsten Stork den Kupfer-Trend im Detail an und gibt konkrete Produkte zum Einstieg an die Hand.
Hier klicken
© 2017 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.