DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18.13 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.655,04 -0,10% +11,08% Stoxx50 3.222,93 -0,02% +7,05% DAX 13.382,42 +0,02% +16,56% FTSE 7.528,36 +0,20% +5,40% CAC 5.471,43 -0,17% +12,53% DJIA 23.540,66 -0,07% +19,12% S&P-500 2.589,77 -0,03% +15,68% Nasdaq-Comp. 6.770,39 +0,04% +25,77% Nasdaq-100 6.328,70 +0,13% +30,12% Nikkei-225 22.913,82 -0,10% +19,88% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,33 +3
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,28 57,2 +0,1% 0,08 +0,4% Brent/ICE 63,70 63,69 +0,0% 0,01 +8,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,37 1.275,34 +0,9% +11,04 +11,7% Silber (Spot) 17,20 16,94 +1,5% +0,25 +8,0% Platin (Spot) 936,35 923,00 +1,4% +13,35 +3,6% Kupfer-Future 3,10 3,09 +0,5% +0,01 +22,9%
FINANZMARKT USA
Mit leichten Abgaben zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte. Damit setzt sich die Abwärtstendenz des Vortages fort, als die Indizes mit wachsender Skepsis bezüglich der US-Steuerreform von ihren Rekordhochs zurückkamen und kaum verändert schlossen. Übergeordnet fehlen dem Markt weiterhin nachhaltige Impulse, heißt es. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist bis auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten erneut leer. Auf Unternehmensseite dominieren Meldungen aus der zweiten Reihe. Vor allem Entwicklungen rund um die geplante US-Steuerreform stehen nach wie vor im Fokus. Am Vortag hatten Zweifel an der Steuerreform den Markt leicht belastet. In dem leicht negativen Umfeld legt die Apple-Aktie um 0,3 Prozent auf ein neues Rekordhoch zu. Der Börsenwert des iPhone-Herstellers steigt damit erstmals über 900 Milliarden Dollar. Der Kurzbotschaftendienst Twitter verdoppelt seine bisher auf 140 Zeichen begrenzte Textlänge. Die Länge der einzelnen "Tweets" war seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2006 auf maximal 140 Zeichen beschränkt. Die Aktie legt gegen den Trend leicht zu. Der Messengerdienst Snapchat hat Anleger dagegen wieder einmal enttäuscht. Die Snap Inc hat ihren Quartalsverlust mehr als verdreifacht. Der chinesische Internetkonzern Tencent hat sich derweil mit 12 Prozent an Snap beteiligt. Tencent habe seit dem Börsengang der Muttergesellschaft von Snapchat im März rund 146 Millionen Aktien erworben, teilte Snap Inc mit, was als Zeichen des Vertrauens gesehen wird. Die Aktie bricht dennoch um über 15 Prozent ein. Der US-Telekomkonzern AT&T hat erstmals davor gewarnt, dass der Zeitplan für die geplante Übernahme des Medienkonzerns Time Warner ins Wanken geraten könnte. Die Aktie von AT&T verliert leicht, für Time Warner geht es deutlicher nach unten.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wenig verändert sind Europas Börsen am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Angesichts der Flut von Quartalszahlen standen nur die einzelnen Unternehmen im Fokus. Hier kam es aber zu teils deutlichen Kursbewegungen. "Die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen ist extrem", sagte ein Händler. Tagesfavorit im DAX waren Heidelbergcement, die um 6,6 Prozent stiegen. Nach einem schwachen ersten Halbjahr hat der Konzern im dritten Quartal zurück in die Wachstumsspur gefunden. Vonovia blickt optimistischer auf das Gesamtjahr und erhöht die Dividende. Die Aktien legten um 0,3 Prozent zu. Eon hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 965 Millionen Euro verdient und damit gut 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Eon stiegen um 1,3 Prozent. Auch RWE kletterten um 1,3 Prozent. Bei Linde ging es um 1 Prozent nach oben. Der Gase-Hersteller teilte die erfolgreiche Übernahme von Praxair mit. Heftige Gewinnmitnahmen machten Händler indes europaweit bei den Airlines aus. So fielen Lufthansa im DAX und Air-France-KLM in Paris um jeweils 3,6 Prozent. Nicht gut sah es auch bei den französischen Banken aus. Nach BNP Paribas enttäuschte nun auch Credit Agricole, deren Aktien 3,2 Prozent verloren. Beim französischen Computerspiele-Hersteller Ubisoft wurden Anleger aber positiv überrascht und trieben die Aktie um 9,3 Prozent nach oben. Auch Ahold-Delhaize sprangen nach Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms um 5,1 Prozent nach oben. Der niederländische Einzelhändler will ab 2018 eigene Aktien für 2 Milliarden Euro kaufen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:46 Di, 17:18 % YTD EUR/USD 1,1592 -0,06% 1,1599 1,1573 +10,2% EUR/JPY 131,73 -0,19% 131,99 132,03 +7,2% EUR/CHF 1,1589 +0,03% 1,1585 1,1567 +8,2% EUR/GBP 0,8845 +0,26% 0,8822 1,1351 +3,8% USD/JPY 113,67 -0,11% 113,80 114,09 -2,8% GBP/USD 1,3104 -0,32% 1,3147 1,3136 +6,2%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der Rally des Vortages in Ostasien und Australien haben es die Anleger am Mittwoch etwas gemächlicher angehen lassen. Nach einem 26-Jahreshoch kamen die Kurse in Tokio etwas zurück - auch weil der Yen im Handelsverlauf am Dienstag etwas zugelegt hatte. Der Dollar fiel bis Handelsende auf 113,82 Yen nach einem Vortageshoch über 114,32 Yen. Händler berichteten von Zweifeln in Bezug auf die geplante Steuerreform in den USA, die den Dollar etwas belasteten. Die Republikaner im US-Senat könnten laut einem Bericht die geplante Steuerreform bis 2019 verschieben. Die übrigen Börsen verbuchten in der Mehrzahl aber leichte Gewinne und bauten die Vortagesaufschläge damit noch etwas aus. Trotz der Mehrjahreshoch an vielen Aktienhandelsplätzen der Region am Vortag sei die Bereitschaft für Gewinnmitnahmen aber nicht sehr ausgeprägt, hieß es im Handel. Neue Handelsdaten aus China belasteten die Kurse dort etwas. Die chinesischen Exporte sind im Oktober weniger stark gestiegen als erwartet, die Importe weiteten sich dagegen gegenüber dem Vorjahr deutlicher aus als vorhergesagt. In Hongkong elektrisierte ein Börsengang die Anleger: China Literature katapultierten am ersten Handelstag um über 86 Prozent nach oben und profitierten damit von der aktuell guten Stimmung im Technologiesektor. Die Tochter des Schwergewichts Tencent betreibt Online-Bibliotheken und ist bei ihrem Börsengang auf enormes Interesse gestoßen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Sonderprüfer wird Volkswagen-Dieselskandal unter die Lupe nehmen
Im Skandal rund um den Einsatz manipulierter Software in Dieselfahrzeugen der Volkswagen AG wird nun ein unabhängiger Sonderprüfer tätig. Er soll zur Aufklärung des Dieselskandals beitragen, der vor rund zwei Jahren ins Rollen kam. Dies hat der Senat des Oberlandesgerichts Celle in einem Beschluss entschieden, bestätigte eine Sprecherin des Gerichts.
Linde ist bei Praxair am Ziel
Die Münchner Linde AG ist bei dem geplanten Zusammenschluss mit Praxair am Ziel. Die Annahmequote für das Übernahmeangebot der Linde plc an die Aktionäre der Linde AG übersteige die 74-Prozent-Schwelle, teilte Linde am Mittwoch mit. Die Umtauschfrist war am 7. November abgelaufen. Nun läuft noch eine zweiwöchige Nachfrist.
Salzgitter verdient unerwartet viel
Der Stahlkonzern Salzgitter hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres höhere Gewinne erzielt als erwartet. Nach vorläufigen Zahlen verdiente das Unternehmen vor Steuern 174,5 Millionen Euro, eine Verachtfachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Am Kapitalmarkt hätten Analysten dagegen im Schnitt nur mit 148 Millionen Euro gerechnet, teilte die Salzgitter AG mit. Der Konzern habe von einem guten Geschäft der Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel profitiert.
Piech hat Einfluss auf Porsche SE endgültig abgegeben
Die Ära von Ferdinand Piech als Taktgeber bei Volkswagen und deren Muttergesellschaft Porsche Automobil Holding SE ist endgültig beendet. Die im April angekündigten Veränderungen der Beteiligungsstrukturen der Familien Piech und Porsche seien nun vollzogen, teilte die Porsche Holding mit. Die im Einflussbereich von Ferdinand Piech stehenden Privatstiftungen haben somit den wesentlichen Teil ihrer mittelbar gehaltenen Stammaktien der Porsche SE an weitere Mitglieder der Familien Porsche und Piech übertragen. Die im Einflussbereich von Piech stehende Ferdinand Karl Beta Privatstiftung bleibt weiterhin mittelbar an der Porsche SE beteiligt.
SGL Group übernimmt Joint Venture Benteler-SGL vollständig
Die SGL Carbon SE übernimmt das Joint Venture Benteler-SGL komplett. Dazu erwirbt sie die 50-Prozent-Beteiligung der Benteler Carbon Composites Beteiligungs-GmbH an den Gemeinschaftsunternehmen. Der Verkauf soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht. Die Transaktion steht unter dem üblichen Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden.
AT&T sieht Zeitplan für Time-Warner-Deal in Gefahr
Der US-Telekomkonzern AT&T hat erstmals davor gewarnt, dass der Zeitplan für die geplante Übernahme des Medienkonzerns Time Warner ins Wanken geraten könnte. Der Zeitpunkt der Fusion sei nun unsicher, sagte Finanzvorstand John Stephens während einer Investorenkonferenz. Erst vor wenigen Wochen hatte AT&T noch daran festgehalten, den Zusammenschluss bis Ende des Jahres abschließen zu können. Stephens sagte am Mittwoch nichts, das auf eine mögliche Ablehnung der Fusion durch die Wettbewerbsbehörden hindeuten würde. Er zog nur den bisher genannten Zeitplan zurück.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 08, 2017 12:16 ET (17:16 GMT)
Tencent kauft Anteil von 12 Prozent an Snap
Der chinesische Internetkonzern Tencent hat sich mit 12 Prozent an der Snap Inc beteiligt. Tencent habe seit dem Börsengang der Muttergesellschaft von Snapchat im März rund 146 Millionen Aktien erworben, teilte Snap Inc mit, was als Zeichen des Vertrauens in den mit Problemen kämpfenden Social-Media-Konzerns bewertet wird. Die Tencent Holdings Ltd hatte bereits 2013 im Rahmen einer Finanzierungsrunde in Snap investiert. Bekannt wurde die jüngste Beteiligung einen Tag nachdem Snap enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt hat.
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November 08, 2017 12:16 ET (17:16 GMT)
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