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MÄRKTE EUROPA/Enttäuschende Berichtssaison löst Kursrutsch aus

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Deutlich nach unten ging es an den Börsen in Europa am Donnerstag. Der DAX schloss unter die Marke von 12.200 Punkten. "Die Berichtssaison hat einige Überraschungen parat", so ein Marktteilnehmer. Prosieben, Adidas und Siemens schlossen nach der Zahlenvorlage teils deutlich im Minus. Zudem wurden an der Börse positive Wachstumsaussagen der EU-Kommission dahingehend interpretiert, dass die Wirtschaft den Wachstumspeak gesehen haben könnte.

Aussagen aus der EZB gingen in die gleiche Richtung. EZB-Direktor Benoit Coeure hat die laufende wirtschaftliche Erholung innerhalb der Eurozone als sehr stark eingestuft. Das löste die Sorge aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Anleihekäufe früher zurückfahren könnte, als bisher erwartet. Dies brachte zudem die Bundesanleihen unter Druck, die Rendite der Anleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren stieg um 3 Basispunkte auf 0,38 Prozent. Der DAX schloss 1,5 Prozent leichter bei 13.183 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 gab um 1,2 Prozent auf 3.613 Punkte nach.

Gewinnwachstum Europas schwächt sich ab 
 

Auf die deutliche Abschwächung des Gewinnwachstums der im Stoxx-600 enthaltenen Unternehmen im dritten Quartal machten die Strategen der Deutschen Bank aufmerksam. Die Gewinnerholung beginne sich zu normalisieren. Nach einem breit angelegten Gewinnsprung im ersten Quartal von rund 26 Prozent beim Gewinn je Aktie und einem von den Finanzwerten getriebenen Anstieg um 18 Prozent im zweiten Quartal, schwäche sich das Gewinnwachstum nun ab. Im Stoxx-600 habe sich das Wachstum des Gewinns je Aktie nun verlangsamt auf 7,6 Prozent, wobei bislang 78 Prozent der Unternehmen berichtet hätten.

Prosieben kassiert erneut Jahresprognose ein 
 

Probleme unter anderem in der Sparte Content Production & Global Sales vermasselten Prosieben den Jahresausblick. Das TV-Werbegeschäft hat sich in den ersten sechs Wochen des vierten Quartals 2017 zwar erwartungsgemäß positiv entwickelt, starke Vergleichswerte im Vorjahreszeitraum sowie eine teilweise Verschiebung von Produktionen in das nächste Jahr lassen jedoch den Umsatz in der Filmproduktionssparte einbrechen. Das Unternehmen leidet nach Ansicht der DZ Bank weiterhin unter einem Reichweiteverlust der TV-Sender und niedrigeren Buchungen großer Werbekunden. Anleger straften die Aktie mit einem Abschlag von 9,2 Prozent ab. Beim Konkurrenten RTL läuft es deutlich besser, das Unternehmen hat die Ergebnisprognose erhöht. Die Aktie schloss 0,1 Prozent im Minus.

Den Analysten von Bernstein zufolge hat die Deutsche Telekom (plus 0,2 Prozent) im dritten Quartal solide Zahlen vorgelegt. Der Ausblick verbessere sich. Die USA sei der Vorreiter, Deutschland entwickle sich solide und das restliche Europa zeige Lebenszeichen, vor allem im Bereich Mobil. Die Umsätze seien weitgehend im Rahmen, positiv sei, dass das EBITDA solide über den Konsenserwartungen und den Schätzungen von Bernstein liege.

In Amsterdam gewannen Aegon nach ihren Quartalszahlen 4,8 Prozent. Der Finanzkonzern hat den Gewinn um ein Drittel gesteigert. In London rutschten Astrazeneca nach zwischenzeitlichen Gewinnen um 0,6 Prozent ab. Der Pharmakonzern hat den Ausblick leicht erhöht. Commerzbank legten um 2,3 Prozent zu. Der ausgewiesene Nettogewinn von 472 Millionen Euro habe grundsätzlich der Erwartung des Marktes entsprochen, hieß es von der UBS.

Siemens-Ausblick "lau" - Burberry unter Druck 
 

Auf der Verliererseite im DAX standen zudem Siemens mit einem Abschlag von 3,7 Prozent. Die Auftragseingänge seien zwar sehr gut, hieß es, der Ausblick mit der Prognose eines lediglich "leichten organischen Wachstums" im kommenden Jahr entspreche aber nicht den hohen Erwartungen des Marktes an die Konjunktur im Industriebereich. Nun warte der Markt noch auf Aussagen, wie der Konzern mit den Problemen im Kraftwerksgeschäft umzugehen gedenke.

In London brachen Burberry um 10 Prozent ein, nachdem die Entwicklung im vergangenen Quartal den Markt enttäuscht hat. Die Umstrukturierung verlaufe langsamer als gedacht, hieß es. Adidas verloren - auch im Sog von Burberry - 4,7 Prozent. Bei Adidas selbst ist der Umsatz zwar etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die Gewinnkennziffern haben die Schätzungen allerdings geschlagen.

Deutsche Post zeigten sich 1,4 Prozent leichter. Der Nachsteuergewinn liege über der Erwartung, die anderen Kennziffern zumeist im erwarteten Rahmen. "Die Erwartungen an die Logistiker sind aber extrem hoch angesichts des Booms des Internet-Shoppings", sagte ein Händler. Im Rahmen der Erwartungen lagen zudem die Zahlen von Merck. Die Aktie verlor 1 Prozent.

Dunkle Wolken über SMA Solar 
 

Im TecDAX fiel der Kurs von SMA Solar um 17,2 Prozent. Wegen Lieferengpässen bei Bauteilen hat das Solarunternehmen das obere Ende seiner Umsatzprognose gekappt. Ebenfalls im TecDAX verloren Nordex 7,4 Prozent. Sie litten darunter, dass der Wettbewerber Vestas schwächere Zahlen vorgelegt hat und damit Siemens Gamesa folgte, die am Mittwoch schwache Ergebnisse berichtet hatten. Vestas knickten in Kopenhagen um 19,1 Prozent ein, in Madrid verlor die Windernegieaktie Siemens Gamesa 4,2 Prozent.

=== 
Index                   Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                           stand      absolut          in %         seit 
                                                            Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50           3.612,50       -42,54         -1,2%        +9,8% 
Stoxx-50                3.190,23       -32,70         -1,0%        +6,0% 
Stoxx-600                 390,07        -4,38         -1,1%        +7,9% 
XETRA-DAX              13.182,56      -199,86         -1,5%       +14,8% 
FTSE-100 London         7.484,10       -45,62         -0,6%        +4,8% 
CAC-40 Paris            5.407,75       -63,68         -1,2%       +11,2% 
AEX Amsterdam             550,37        -4,39         -0,8%       +13,9% 
ATHEX-20 Athen          1.944,48        -0,03         -0,0%       +11,7% 
BEL-20 Brüssel          4.043,49       -42,00         -1,0%       +12,1% 
BUX Budapest           40.273,66      +151,59         +0,4%       +25,8% 
OMXH-25 Helsinki        3.981,18       -61,50         -1,5%        +8,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul  134.826,56     -2279,59         -1,7%       +41,2% 
OMXC-20 Kopenhagen      1.006,24       -29,44         -2,8%       +13,8% 
PSI 20 Lissabon         5.330,00        -8,18         -0,2%       +13,7% 
IBEX-35 Madrid         10.141,10       -87,60         -0,9%        +8,4% 
FTSE-MIB Mailand       22.641,31      -189,99         -0,8%       +17,7% 
RTS Moskau              1.161,38       +11,02         +1,0%        +0,8% 
OBX Oslo                  740,30       -10,68         -1,4%       +19,8% 
PX-GLOB  Prag           1.422,87        +7,68         +0,5%       +18,7% 
OMXS-30 Stockholm       1.643,26       -19,73         -1,2%        +8,3% 
WIG-20 Warschau         2.478,21       -35,13         -1,4%       +27,2% 
ATX Wien                3.377,25       -35,05         -1,0%       +29,0% 
SMI Zürich              9.177,82       -88,01         -0,9%       +11,7% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Do, 8:20  Mi, 17:05   % YTD 
EUR/USD          1,1646     +0,29%    1,1613     1,1584  +10,7% 
EUR/JPY          132,01     +0,04%    131,96     131,68   +7,4% 
EUR/CHF          1,1591     +0,01%    1,1590     1,1587   +8,2% 
EUR/GBP          0,8865     +0,37%    0,8832     1,1307   +4,0% 
USD/JPY          113,33     -0,27%    113,64     113,67   -3,1% 
GBP/USD          1,3138     -0,07%    1,3148     1,3098   +6,5% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         57,24      56,81     +0,8%       0,43   +0,3% 
Brent/ICE         63,97      63,49     +0,8%       0,48   +9,0% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.286,20   1.281,40     +0,4%      +4,80  +11,7% 
Silber (Spot)     16,99      17,04     -0,3%      -0,05   +6,7% 
Platin (Spot)    937,45     932,00     +0,6%      +5,45   +3,8% 
Kupfer-Future      3,08       3,10     -0,5%      -0,02  +22,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

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November 09, 2017 12:23 ET (17:23 GMT)

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