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MÄRKTE USA/Zweifel an Steuerreform belasten Börsen

NEW YORK (Dow Jones)--Zweifel am Zustandekommen der versprochenen Steuerreform haben am Donnerstag die Stimmung an der Wall Street gedämpft. Bemühungen des US-Finanzministers, die Zweifel zu zerstreuen, liefen ins Leere. Von Panik wollten Marktbeobachter allerdings nicht sprechen, zumal die Kurse ihre Verluste im späten Handel halbierten.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,4 Prozent auf 23.462 Punkte. Für den S&P-500 ging es ebenfalls um 0,4 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite verlor 0,6 Prozent. Umgesetzt wurden 881 (Mittwoch: 879) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.113 Kursgewinner und 1.822 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 128 Titel.

Technologiewerte, bislang Überflieger in diesem Jahr, standen auf den Verkaufslisten der Anleger ganz oben. Der entsprechende Subindex im S&P-500 ist in diesem Jahr um 37 Prozent gestiegen. Allmählich sorgten sich die Anleger aber, dass die Unternehmen der Branche ihr hohes Wachstumstempo nicht mehr lange durchhalten könnten, hieß es von Analysten. Um zweistellige Wachstumsraten aufrechtzuerhalten, seien Übernahmen notwendig, sagt Lindsey Bell, Investmentstrategin bei CFRA, in Anspielung auf den geplanten Kauf von Qualcomm durch Broadcom.

Der Verkaufsdruck am breiten Markt verstärkte sich, als die Washington Post unter Berufung auf informierte Personen berichtete, dass die Republikaner im US-Senat die Senkung der Unternehmenssteuer bis 2019 hinauszögern wollten und ihre Gesetzesvorlage unter anderem in diesem Punkt von der des Repräsentantenhauses abweiche. Der später vom Finanzausschuss des Senats veröffentlichte Gesetzesentwurf bestätigte dies.

Die Senatoren befürchten, dass das Staatsdefizit der USA durch die Steuersenkung noch größer werden könnte. Das Haushaltsbüro des US-Kongresses schätzt, dass die Steuerpläne der Republikaner im Repräsentantenhaus das Defizit der USA um 300 Milliarden Dollar mehr ausweiten würden als bislang vermutet. Senat und Repräsentantenhaus müssen sich indessen auf eine Version des Gesetzesentwurfs einigen, die dann dem Präsidenten zur Unterschrift vorgelegt wird.

Derweil verteidigte US-Finanzminister Steven Mnuchin die Reformpläne. Er zeigte sich überzeugt, dass der dem Repräsentantenhaus vorliegende Gesetzesentwurf von diesem gebilligt werde. Stufenweise Senkungen der Unternehmenssteuer sollten besser innerhalb eines Jahres als über einen längeren Zeitraum hinweg geschehen, sagte Mnuchin auf einer Diskussionsveranstaltung im Economic Club of New York. Präsident Donald Trump würde die Reform am liebsten sofort in Kraft setzen, fügte der Minister hinzu. Die Regierung Trump strebt das Inkrafttreten der Steuerreform für 2018 an.

Weitere Impulse waren Mangelware. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg im Vergleich zur Vorwoche um 10.000 auf 239.000 Anträge und damit stärker als erwartet. Volkswirte hatten einen Wert von 230.000 vorhergesagt. Ansonsten war die Agenda der US-Konjunkturdaten leer. Am Freitag könnte der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für November etwas Bewegung bringen.

Handelsabkommen mit China positiv 
 

Positive Nachrichten gab es von der Asien-Reise von US-Präsident Donald Trump. Die USA und China haben Handelsvereinbarungen mit einem Gesamtumfang von 253,4 Milliarden Dollar verkündet. Die Abkommen erstrecken sich unter anderem auf die Branchen Energie, Luftfahrt und Elektronik. Auch Autobauer und Nahrungsmittelkonzerne profitieren von den Vereinbarungen. Beteiligt sind unter anderem die US-Unternehmen Caterpillar, General Electric und Qualcomm.

Unternehmensmeldungen kamen erneut aus der zweiten Reihe. Der Kurs von Macy's sprang um 11 Prozent nach oben. Zwar hatte die Kaufhauskette mit dem Quartalsumsatz die Erwartungen leicht verfehlt, dafür aber mit dem Ergebnis positiv überrascht. Zudem zeigte sich das Unternehmen optimistisch für das Weihnachtsgeschäft.

Bei Kohl's enttäuschte das Ergebnis, während der Umsatz über den Erwartungen lag. Die Aktie gab anfangs deutlicher nach, fand dann aber ins Plus und schloss 0,9 Prozent höher. Beobachter verwiesen auf positive Details im Quartalsbericht. So hat der Einzelhändler überraschend ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum um 0,1 Prozent ausgewiesen, während Analysten von einem Rückgang um 0,7 Prozent ausgingen. Dem Konzern kam dabei eine starke Nachfrage nach dem Ende der Schulferien zupass.

Der Medienkonzern 21st Century Fox hat seinen Umsatz und Gewinn im ersten Geschäftsquartal gesteigert. Höhere Gebühren im Kabelnetzgeschäft konnten die fortdauernde Schwäche bei lokalen Fernsehstationen und dem Filmstudio ausgleichen. Die Titel erholten sich von anfänglichen Abgaben und stiegen um 2,2 Prozent.

Der Einstieg des bekannten Investors Mario Gabellli verhalf der Mattel-Aktie zu einem Plus von 4,7 Prozent. Gabelli sagte in einem Interview mit CNBC, er finde die Aktie attraktiv bewertet. Der Kurs von Mattel hat seit Jahresbeginn um etwa 50 Prozent nachgegeben. Das hat schon einige Vermögensverwalter angezogen, die darauf setzen, dass CEO Margo Georgiadis den Spielzeughersteller wieder in die Erfolgsspur zurückführen kann.

Oracle fielen nach einem negativen Analystenkommentar um 2,6 Prozent. Die UBS hat die Aktie auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft und das Kursziel auf 55 von 57 Dollar gesenkt.

Im Zuge des Abverkaufs der Technologiewerte trennten sich Anleger vor allem von Chipherstellern. Auf dem Sektor lastete die Nachricht, dass Intel einen hochrangigen Manager und Grafikchip-Experten von Advanced Micro Devices (AMD) abgeworben hat, der künftig die Grafikchip-Sparte von Intel leiten soll. AMD verloren 5 Prozent und Nvidia 1,8 Prozent. Intel büßten 0,9 Prozent ein.

Dollar bleibt unter Druck - Goldpreis legt leicht zu 
 

Der Dollar blieb gegenüber Euro und Yen unter Abgabedruck. Die andauernde Unsicherheit über die geplante US-Steuerreform laste weiter auf dem Greenback, hieß es. im späten US-Handel ging die Gemeinschaftswährung mit gut 1,1640 Dollar um und bewegte sich damit ind er Nähe des Tageshochs. Die Analysten der UBS sehen den Euro Ende kommenden Jahres bei 1,25 Dollar. "Die Erholung in den USA sticht längst nicht mehr heraus im Vergleich mit dem Rest der Welt", so die Experten. Europa stehe vor einem weiteren Jahr des Wachstums und sei dem US-Wachstum dicht auf den Fersen.

Der Yen hatte schon im asiatischen Handel kräftig auf aufgewertet. Die Ratsmitglieder der Bank of Japan sind nicht gewillt, die monetären Bedingungen trotz der trägen Inflation weiter zu lockern. Der Dollar lag bei knapp 113,40 Yen nach einem Tageshoch bei 114,07 Yen.

Die Ölpreise profitierten von den politischen Spannungen im Nahen Osten. Als bekannt wurde, dass Saudi-Arabien seine Bürger im Libanon dazu aufruft, das Land zu verlassen, zogen die Preise an. Am Markt war von Befürchtungen die Rede, dass die Spannungen in einen Krieg münden könnten. Daneben kursierten Gerüchte, dass der saudi-arabische König Salman zugunsten seines Sohnes, des Kronprinzen Mohammed, abdanken könnte. Und nicht zuletzt rückte das Opec-Treffen Ende des Monats in den Fokus. Hier wird mit einer Verlängerung der bestehenden Fördermengenkürzungen gerechnet. Ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 0,6 Prozent auf 57,17 Dollar zu, Brent stieg um 0,7 Prozent auf 63,93 Dollar.

Die Aussicht auf eine Verschiebung der Unternehmenssteuerreform verschafften dem Anleihemarkt etwas Zulauf. Die Rendite zehnjähriger US-Titel sank um 1 Basispunkt auf 2,32 Prozent. Die Akteure zeigten sich erleichtert, dass die Steuern möglicherweise erst später gesenkt werden. Dann würde sich nämlich auch die befürchtete Ausweitung des US-Defizits zumindest verzögern. Ein größeres Defizit würde das US-Finanzministerium zur Aufnahme höherer Schulden und somit zu umfangreichen Anleiheemissionen zwingen. In diesem Fall würden die Kurse der Anleihen unter Druck geraten und die Renditen steigen. Die Auktion 30-jähriger Notes hatte unterdessen keinen Einfluss auf den Markt.

Der schwächelnde Dollar und die Verluste an den Aktienmärkten, die politischen Entwicklungen in Saudi-Arabien und die Sorgen um die US-Steuerreform verschafften dem Goldpreis abermals Auftrieb. Der Preis für die Feinunze legte um 0,4 Prozent 1.286 Dollar zu und lag damit auf dem höchsten Stand seit drei Wochen.

=== 
INDEX                zuletzt          +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA               23.461,94          -0,43         -101,42      18,72 
S&P-500             2.584,62          -0,38           -9,76      15,45 
Nasdaq-Comp.        6.750,05          -0,58          -39,07      25,39 
Nasdaq-100          6.312,21          -0,53          -33,60      29,78 
 
US-Anleihen 
Laufzeit        Akt. Rendite   Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                 1,64           -1,6            1,65       43,5 
5 Jahre                 2,00           -1,2            2,01        7,4 
7 Jahre                 2,19           -0,7            2,20       -5,5 
10 Jahre                2,32           -0,7            2,33      -12,0 
30 Jahre                2,81            1,4            2,79      -26,2 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %        Do, 8:20  Mi, 17:05   % YTD 
EUR/USD               1,1642         +0,25%          1,1613     1,1584  +10,7% 
EUR/JPY               132,00         +0,03%          131,96     131,68   +7,4% 
EUR/CHF               1,1575         -0,13%          1,1590     1,1587   +8,1% 
EUR/GBP               0,8854         +0,25%          0,8832     1,1307   +3,9% 
USD/JPY               113,38         -0,22%          113,64     113,67   -3,0% 
GBP/USD               1,3149         +0,01%          1,3148     1,3098   +6,6% 
 

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