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RWE warnt: Kohlekraftwerke sind nicht durch Gasturbinen zu ersetzen

Von Christian Grimm

BERLIN (Dow Jones)--Der Energieversorger RWE hat die Jamaika-Parteien vor einem schnellen Kohleausstieg gewarnt. Finanzvorstand Markus Krebber appellierte in einer Telefonkonferenz nach den Neunmonatszahlen an Union, FDP und Grüne, bei den Sondierungen den Strompreis und die Versorgungssicherheit nicht aus den Augen zu verlieren. "Um kurzfristiger Erfolge willen, dürfen nicht langfristig schwerwiegende Konsequenzen in Kauf genommen werden", sagte Krebber mit Blick auf den Plan der Gruppen, bis 2020 die 20 schmutzigsten Kraftwerke abzustellen.

Die Essener mit ihren Braunkohlekraftwerken im Rheinischen Revier wären davon schwer betroffen. Krebber warnte davor, dass die mit Kohle befeuerten Turbinen nicht adäquat ersetzt werden können. "Ein schneller Ersatz, etwa durch Gas, ist schon aufgrund von Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeiten unrealistisch", mahnte der CFO. Gas sei außerdem eine Übergangstechnologie und es lohne nicht, jetzt viel Geld in neue Kraftwerke zu investieren, die Mitte des Jahrhunderts wegen des Pariser Klimaabkommens stillgelegt würden.

Es braucht Gaskraftwerke 
 

Studien zum Kohleausstieg halten diesen bis 2030 grundsätzlich für möglich, allerdings nur, wenn massiv neue Gaskraftwerke gebaut würden. RWE ist trotz der Aussicht auf steigende Strompreise sehr zurückhaltend für Neubauten, weil sie wegen des Ausbaus von Windkraft und Solarenergie in Zukunft immer weniger zum Einsatz kommen. Höhere Strompreise wären aber eine erste Voraussetzung für Gaskraftwerke. Von den höheren Preisen, die sich am Markt einstellen, will RWE ab 2020 voll profitieren will. Bis 2019 ist mit 90 Prozent des RWE-Stroms zum Preis von 27 Euro je Megawattstunde gehedged.

Keine deutschen Alleingänge beim Klimaschutz 
 

Krebber sprach sich auch dagegen aus, eine nationale Sondersteuer für den Ausstoß von Kohlendioxid aus. "Umso wichtiger ist es, jetzt nicht noch weiter drauf zu satteln, etwa durch zusätzliche nationale Maßnahmen", betonte er. Die EU hatte sich vergangene Woche darauf verständigt, den EU-Emissionshandel zu verschärfen und damit die Luftverschmutzungsrechte teurer zu machen. Anders als bei nationalen Alleingängen werden damit die Industrien in allen EU-Mitgliedstaaten belastet.

Der Anteil der Kohlekraftwerke an der RWE-Leistung liegt bei rund einem Viertel, aber in Deutschland bei 60 Prozent. Bis 2019 überführt der Stromerzeuger 1,5 Gigawatt an alten Braunkohleblöcken gegen Entschädigung in eine Sicherheitsbereitschaft, die nur in Notfällen zum Einsatz kommen. Bis 2030 wird nach den Planungen des Vorstands außerdem der Tagebau Inden erschöpft sein und damit das Kraftwerk Weisweiler vom Netz gehen. Damit soll der CO2-Ausstoß aus Braunkohle um die Hälfte sinken.

RWE hatte in den ersten drei Quartalen einen Überschuss von 2,2 Milliarden Euro erreicht, wobei die Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer den Gewinn anschwellen ließen. Bereinigt um diesen Sondereffekt summierte sich der Überschuss auf 876 Millionen und war damit drei Mal so hoch wie in der Vorjahresperiode. Finanzvorstand Krebber bestätigte die Jahresprognose, wonach ein EBITDA von 5,4 bis 5,7 Milliarden angepeilt wird. Als bereinigten Gewinn will das Unternehmen zwischen 1,0 und 1,3 Milliarden Euro erwirtschaften. Bei beiden Zielen soll jeweils der obere Rand der Spanne erreicht werden.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg/cbr

(END) Dow Jones Newswires

November 14, 2017 05:23 ET (10:23 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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