DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
TAGESTHEMA
Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal weiter gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September, gestützt von der Exporttätigkeit der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, um annualisiert 1,4 Prozent zu. Das entsprach exakt der Konsensschätzung der vom Wall Street Journal befragten Volkswirte. Die japanische Wirtschaft wuchs damit das siebte Quartal in Folge - der längste Aufwärtstrend seit 16 Jahren, maßgeblich getragen von einer starken weltweiten Nachfrage. Allein im dritten Quartal stiegen die Ausfuhren aufs Jahr hochgerechnet um 6 Prozent. Im Quartalsvergleich wuchs das BIP mit 0,3 Prozent allerdings etwas schwächer als mit 0,4 Prozent erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:05 Cisco Systems Inc, Ergebnis 1Q, San Jose
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Verbraucherpreise Oktober PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 14:30 Empire State Manufacturing Index November PROGNOSE: +25,1 zuvor: +30,2 14:30 Einzelhandelsumsatz Oktober PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm 16:00 Lagerbestände September PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.570,70 -0,28% Nikkei-225 22.028,32 -1,57% Hang-Seng-Index 28.954,45 -0,68% Kospi 2.518,25 -0,33% Shanghai-Composite 3.404,30 -0,74% S&P/ASX 200 5.934,20 -0,58%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwächer - Die Stimmung an den ostasiatischen Börsen und in Australien ist weiter angeschlagen. Während in Tokio bereits seit vergangenen Donnerstag Gewinnmitnahmen dominierten, macht sich nun auch an den anderen Plätzen der Region zunehmend Risikoscheu unter den Anlegern breit. Beobachter sprechen von Sorgen vor zu hoch gelaufenen Kursen in den vergangenen Wochen und verweisen auch immer wieder auf den unsicheren Ausgang des Steuerreformvorhabens von US-Präsident Donald Trump. Zusätzlich etwas getrübt wurde die Stimmung von den japanischen BIP-Daten für das zweite Fiskaljahresquartal. Mit einem Plus von 0,3 Prozent wuchs die Wirtschaft zum Vorquartal etwas schwächer als erwartet. Für Verunsicherung sorgten in der gesamten Region außerdem weiter fallende Rohstoffpreise, berichten Händler. Zur Begründung wird auf zuletzt etwas schwächere Konjunkturdaten des großen Nachfragerlandes China verwiesen. Außerdem sei trotz Kapazitätsabbau die Stahlproduktion in China weiter relativ hoch. Aktien aus dem Ölsektor gehören zu den größeren Verlierern, nachdem die Ölpreise am Vortag im US-Handel deutlicher unter Druck geraten sind. Auf ihnen lasteten gesenkte Bedarfsprognosen der Internationalen Energieagentur, die im Widerspruch standen zu optimistischeren Nachfrageprognosen der Opec - ebenfalls vom Dienstag. In Taiwan stand die Aktie des Apple-Zulieferes Foxconn unter Abgabedruck, belastet von einem 39-prozentigen Gewinnrückgang im Quartalsvergleich.
US-NACHBÖRSE
Berkshire Hathaway hat im dritten Quartal etwa ein Drittel seiner Beteiligung an IBM verkauft, nachdem bereits früher im Jahr der Anteil zurückgefahren wurde. IBM gaben auf Nasdaq.com um 0,6 Prozent nach. Apple zeigten sich kaum bewegt, Monsanto stiegen um 0,4 Prozent und Synchrony Financial um 0,6 Prozent, nachdem Berkshire Hathaway mitteilte, bei den genannten drei Unternehmen aufgestockt zu haben.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 23.409,47 -0,13 -30,23 18,45 S&P-500 2.578,87 -0,23 -5,97 15,19 Nasdaq-Comp. 6.737,87 -0,29 -19,72 25,17 Nasdaq-100 6.293,64 -0,36 -22,54 29,40 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 840 Mio 791 Mio Gewinner 1.218 1.328 Verlierer 1.763 1.637 Unverändert 97 113
Knapp behauptet - Nach der zaghaften Erholung vom Vortag gab es einen kleinen Rücksetzer. Zentrales Thema bleibt die Steuerreform, die US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf versprochen hat, deren Zustandekommen aber immer noch ungewiss ist. Ein Gutteil der Verluste ging auf das Konto von Rohstoffwerten, die den Rohstoffpreisen abwärts folgten. Ein Grund dafür waren die als schwach bezeichneten jüngsten chinesischen Konjunkturdaten. Home Depot überraschte mit guten Geschäftszahlen. Die Aktie legte um 1,6 Prozent zu. General Electric setzten die Abwärtsfahrt vom Montag fort. Nachdem die Umbaupläne am Vortag mit Enttäuschung aufgenommen worden waren und die Aktie fast 8 Prozent gedrückt hatten, ging es um weitere 5,9 Prozent nach unten. General Mills legten um 2,1 Prozent zu. Der Lebensmittelhersteller warnte zwar, dass die Margen im zweiten Geschäftsquartal unter denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums lägen, bekräftige aber den Ausblick. Stärkster Wert im S&P-500 waren Advance Auto Parts. Der Autoteile-Einzelhändler übertraf mit seinem Quartalsgewinn die Prognosen deutlich. Das trieb die Aktie um gut 16 Prozent nach oben.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,69 0,0 1,69 48,9 5 Jahre 2,07 -0,7 2,07 14,4 7 Jahre 2,25 -1,7 2,27 0,7 10 Jahre 2,38 -2,7 2,40 -6,7 30 Jahre 2,83 -3,8 2,87 -23,3
Die zunehmende Risikoscheu am Aktienmarkt trieb die Anleger in die Staatsanleihen. Steigende Notierungen ließen die Rendite zehnjähriger Schuldtitel um 3 Basispunkte auf 2,38 Prozent zurückkommen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:50 % YTD EUR/USD 1,1808 +0,1% 1,1796 1,1693 +12,3% EUR/JPY 133,46 -0,3% 133,86 132,97 +8,6% EUR/GBP 0,8965 +0,0% 0,8964 0,8930 +5,2% GBP/USD 1,3171 +0,1% 1,3162 1,3094 +6,8% USD/JPY 113,05 -0,4% 113,47 113,72 -3,3% USD/KRW 1112,43 -0,3% 1115,27 1117,35 -7,9% USD/CNY 6,6307 -0,1% 6,6363 6,6416 -4,5% USD/CNH 6,6353 -0,0% 6,6353 6,6470 -4,9% USD/HKD 7,8040 +0,0% 7,8026 7,8027 +0,6% AUD/USD 0,7592 -0,5% 0,7631 0,7633 +5,2% NZD/USD 0,6875 +0,0% 0,6872 0,6858 -1,0%
Der Euro zog kräftig an, nachdem Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum überraschend stark ausgefallen waren. Auch das italienische Wachstum fiel stärker aus als erwartet. Das aktuelle Wachstum in Europa sei das "perfekte Stärkungsmittel für den Euro", hinzu komme die politische Stabilität der Eurozone, sagte Researchdirektorin Kathleen Brooks von City Index. Demgegenüber bewege sich das Pfund in einem "kafkaesken Brexit-Alptraum" und der Dollar sei durch die Sorgen um die Steuerreform behindert. Im späten Geschäft gab der Dollar weiter nach mit Aussagen von James Bullard, dem Fed-Präsidenten von St. Louis. Er ist gegen eine Zinserhöhung in nächster Zeit. Von seinem Tagestief bei gut 1,1660 Dollar stieg der Euro auf 1,1795 Dollar. Brooks sieht den Euro zunächst Richtung 1,1860 Dollar steigen, bis zum Jahresende dann möglicherweise bis 1,20 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,05 55,7 -1,2% -0,65 -3,5% Brent/ICE 61,41 62,21 -1,3% -0,80 +4,7%
Die Preise für Öl sausten abwärts. Auf ihnen lasteten die gesenkten Bedarfsprognosen der Internationalen Energieagentur, die im Widerspruch zu optimistischeren Nachfrageprognosen der Opec - ebenfalls am Dienstag - vorgelegt wurden. Teilnehmer sprachen aber auch von einer Korrektur, nachdem die Ölpreis in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt hatten. Im Späthandel drückte eine überraschende Zunahme der Öl- und Benzinvorräte nochmals auf die Preise. Der Branchenverband API hatte wie üblich die Lagerdaten der Vorwoche vorgelegt.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.281,72 1.279,23 +0,2% +2,50 +11,3% Silber (Spot) 17,06 17,03 +0,2% +0,03 +7,1% Platin (Spot) 929,00 926,60 +0,3% +2,40 +2,8% Kupfer-Future 3,05 3,07 -0,6% -0,02 +20,7%
Die Feinunze Gold legte um 0,2 Prozent auf 1.280 Dollar zu. Mit den wieder fallenden Renditen der Anleihen gewann Gold etwas an Glanz. Zudem stützte der schwache Dollar den Preis.
MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR
KONJUNKTUR INDONESIEN
Die indonesische Handelsbilanz weist für Oktober einen ÜBerschuss von 900 Millionen Dollar auf, Volkswirte hatten mit 1,63 Milliarden gerechnet.
NORDKOREA
China wird Ende der Woche einen Sonderbeauftragten nach Nordkorea entsenden, um dort über den Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas zu sprechen. Die Ankündigung erfolgt unmittelbar nach dem Ende der Asienreise von US-Präsident Donald Trump, der sich im Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm um weitere Unterstützung bemüht hatte.
SL GREEN REALTY
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 15, 2017 02:09 ET (07:09 GMT)
Allianz hat vom US-Immobilieninvestmentkonzern SL Green Realty einen 43-Prozent-Anteil an einem Büroturm am Times Square erworben. Die Vereinbarung bewertet das Gebäude mit 1,95 Milliarden Dollar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/gos
(END) Dow Jones Newswires
November 15, 2017 02:09 ET (07:09 GMT)
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