Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (13.00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.564,90 -0,50% +14,79% Euro-Stoxx-50 3.527,92 -0,80% +7,21% Stoxx-50 3.114,47 -0,80% +3,45% DAX 12.876,86 -1,20% +12,16% FTSE 7.370,19 -0,60% +3,18% CAC 5.284,30 -0,59% +8,68% Nikkei-225 22.028,32 -1,57% +15,24% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,86 +44
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,04 55,7 -1,2% -0,66 -3,5% Brent/ICE 61,49 62,21 -1,2% -0,72 +4,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.285,02 1.279,23 +0,5% +5,79 +11,6% Silber (Spot) 17,12 17,03 +0,6% +0,09 +7,5% Platin (Spot) 929,25 926,60 +0,3% +2,65 +2,8% Kupfer-Future 3,04 3,07 -0,7% -0,02 +20,6%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Börsen dürften zur Wochenmitte einen merklichen Dämpfer bekommen. Die Vorgaben aus Europa und Asien sind klar negativ. Neben wachsenden Zweifeln am Zustandekommen der US-Steuerreform mindere der jüngste Rückgang der Ölpreise die Risikobereitschaft der Anleger, berichten Händler. Statt Aktien sind in diesem Umfeld vermeintlich sichere Häfen wie Gold, Staatsanleihen oder der als Fluchtwährung beliebte Yen gefragt.
An der Wall Street müssen Anleger eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten. Das Interesse gilt dabei vor allem den Verbraucherpreisen für Oktober. Die am Dienstag veröffentlichten Erzeugerpreise waren stärker als erwartet gestiegen und sprachen damit für eine neuerliche Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember. Nun sind die Investoren gespannt, ob die Verbraucherpreise sich ähnlich entwickelt haben.
Ebenfalls auf großes Interesse dürften die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen aus dem vergangenen Monat stoßen. Sie geben Aufschluss über den privaten Konsum, der etwa 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung der USA beiträgt.
Aktien von IBM könnten unter Druck geraten, nachdem Berkshire Hathaway ihre Beteiligung an dem Konzern reduziert hat. Die Anteile an Apple, Monsanto und Synchrony Financial hat Berkshire hingegen aufgestockt. IBM verlieren vorbörslich 1,2 Prozent. Apple fallen um 0,8 Prozent, Monsanto steigen um 0,1 Prozent, Synchrony werden noch nicht gehandelt.
Ferner hat George Soros Anteile an Twitter und Facebook verkauft und dafür Aktien von Time Warner und Comcast erworben. Twitter geben um 0,4 Prozent nach und Facebook um 0,9 Prozent. Time Warner verbilligen sich um 0,8 Prozent. Comcast zeigen sich kaum verändert.
Die Bilanzsaison ist unterdessen fast vorbei. Als einer der wenigen Nachzügler legt Cisco nach der Schlussglocke Zahlen zum ersten Geschäftsquartal vor. Vorbörslich verliert die Aktie 0,9 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Ergebnis 9 Monate, Hamburg
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 1Q, San Jose
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise Oktober PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 14:30 Empire State Manufacturing Index November PROGNOSE: +25,1 zuvor: +30,2 14:30 Einzelhandelsumsatz Oktober PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm 16:00 Lagerbestände September PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Verluste an Europas Aktienmärkten verschärfen sich am Mittwochmittag noch einmal, bedingt durch die kräftige Aufwertung des Euro. Mit Sorge blicken Marktteilnehmer der Veröffentlichung der US-Konjunkturdaten am Nachmittag entgegen. Sollten vor allem die Verbraucherpreise einen weiteren Anstieg der US-Inflation zeigen, dürfte sich die Furcht vor stärkeren Zinserhöhungen in den USA verschärfen. Stark unter Druck stehen daher besonders Finanztitel. Für Commerzbank geht es fast 4 Prozent nach unten, für Deutsche Bank knapp 3 Prozent. Die Aktienmärkte werden auch von negativen Vorlagen aus Asien und den weiter fallenden Rohstoffpreisen belastet. Der Index der europäischen Rohstoffaktien bricht um 2,7 Prozent ein und liegt damit an der Spitze der Verliererliste unter den Branchenindizes. Der Index der Öl- und Gastitel folgt mit einem Minus von 1,6 Prozent. Einziger Gewinner ist der Telekomsektor, der 0,3 Prozent zulegt. Hier stützen Kursgewinne von 3,6 Prozent bei Altice in Frankreich nach einer Kaufempfehlung von Bryan Garnier. Zudem steigen BT Group in London um 2,2 Prozent und Vodafone um 1 Prozent nach starken Zahlen am Vortag. In Deutschland verzeichnen Lanxess und K+S nach schwachen Zahlen Kursverluste von bis zu 5 Prozent. Airbus steigen dagegen um 2,8 Prozent, nachdem das Unternehmen den größten Auftrag der Geschichte eingefahren hat: Der US-Finanzinvestor Indigo Partners hat eine Absichtserklärung über den Kauf von 430 Flugzeugen unterzeichnet. Hapag-Lloyd beenden die jüngste Schwächephase und steigen um 8 Prozent nach starken Quartalszahlen. Im TecDAX steigen S&T um 2,4 Prozent auf 16,60 Euro, obwohl der IT-Dienstleister das Kapital erhöht hat. Die neuen Aktien wurden zu 15,30 Euro verkauft. Ein Großauftrag für SLM Solutions treibt die Aktie des Herstellers von 3D-Druckern um 4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:12 Di, 17.15 % YTD EUR/USD 1,1841 +0,25% 1,1811 1,1757 +12,6% EUR/JPY 133,50 -0,01% 133,51 133,39 +8,6% EUR/CHF 1,1679 +0,10% 1,1667 1,1663 +9,0% EUR/GBP 0,8990 +0,24% 0,8968 1,1163 +5,5% USD/JPY 112,75 -0,26% 113,05 113,46 -3,6% GBP/USD 1,3171 -0,01% 1,3172 1,3123 +6,8%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Stimmung an den ostasiatischen Börsen und in Australien bleibt angeschlagen. Am Mittwoch machten sich vielerorts Risikoscheu und Verkaufslaune unter den Anlegern breit. Beobachter sprachen von Befürchtungen, dass die Kurse zu hoch gelaufen sein könnten, und verwiesen auch auf den unsicheren Ausgang des Steuerreformvorhabens von US-Präsident Donald Trump. Zusätzlich etwas getrübt wurde die Stimmung von den enttäuschenden japanischen BIP-Daten für das zweite Fiskaljahresquartal. Ferner hätten weiter fallende Rohstoffpreise die Anleger in der Region verunsichert. Die schwächeren Börsen in Europa und den USA wurden ebenfalls als Begründung dafür genannt, dass sich die Anleger zunächst aus Aktien verabschiedeten. In diesem Umfeld legte der als sicherer Hafen geltende Yen zu, was am Tokioter Aktienmarkt zusätzlich belastete - vor allem bei den Exportwerten. In Schanghai wurden als Belastungsfaktor Befürchtungen genannt, dass der Finanzsektor stärker reguliert werden könnte. Peking werde den Unternehmen die Aufnahme von Fremdkapital möglicherweise erschweren, hieß es. In Australien fielen BHP Billiton und Rio Tinto im Sog der Rohstoffpreise jeweils um über 2 Prozent. Hier wie auch andernorts gehörten daneben Aktien aus dem Ölsektor zu den größeren Verlierern, nachdem die Ölpreise am Vortag im US-Handel deutlicher unter Druck geraten waren. In Asien tendierten die Ölpreise auf dem verbilligten Niveau seitwärts. Die Goldaktie Newcrest stieg dagegen um 0,8 Prozent, weil auch der Goldpreis zuletzt etwas zulegte. Wie der Yen gilt Gold für viele Anleger als Fluchthafen. In Taiwan verlor die Aktie des Apple-Zulieferes Foxconn 1,2 Prozent, belastet von einem 39-prozentigen Gewinnrückgang im Quartalsvergleich.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt ziehen am Mittwoch im frühen Handel weiter an. Bereits am Dienstagnachmittag hatte sich die Stimmung eingetrübt und eine Wende eingeleitet. "Die Anleger werden langsam kritischer gegenüber den niedrigen Erträgen", sagt ein Marktteilnehmer. Er macht ein Beispiel auf: Der TecDAX habe in diesem Jahr zeitweise etwa 45 Prozent zugelegt, der IBOXX 0,3 Prozent. "Um auf die Jahres-Performance des TecDAX zu kommen, muss man im IBOXX fast 150 Jahre investieren", so der Marktteilnehmer.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer findet neuen Chef für Sparte Consumer Health
Bayer holt sich einen Nestle-Manager für die Führung der schwächelnden Sparte mit verschreibungsfreien Medikamenten. Der Aufsichtsrat des Pharma- und Agrarchemiekonzerns berief Heiko Schipper zum Konzernvorstand und zum Leiter der Division Consumer Health. Der 48-Jährige wird sein Amt zum 1. März 2018 antreten und übernimmt die Nachfolge von Erica Mann, die bereits angekündigt hatte, ihren Vertrag nicht verlängern zu wollen.
Ermittler durchsuchen Büros von Volkswagen-Managern
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November 15, 2017 07:01 ET (12:01 GMT)
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