Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 26.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Geheimtipp: Rasanter Aufstieg, Branchenrevolution und Jahresumsatz von 50 Mio. $
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
455 Leser
Artikel bewerten:
(1)

Pensionsfonds verklagen Deutsche Bank und andere wegen Marktmanipulationen

Von Kevin Dugan

NEW YORK (Dow Jones)--Zusammen mit einer ganzen Reihe von anderen Großbanken muss sich die Deutsche Bank derzeit einmal mehr mit dem Vorwurf von Marktmanipulationen auseinandersetzen. So sollen die Geldhäuser vertrauliche Kundeninformationen geheim untereinander ausgetauscht haben, um Auktionen für den 14 Billionen US-Dollar schweren Markt für US-Staatsanleihen zu manipulieren. Darauf läuft zumindest eine mit viel Sprengstoff beladene Sammelklage vor einem Bundesrichter in Manhattan hinaus.

Angeblich hat der Austausch von Informationen die Bankengewinne auf Kosten der Kundenerträge erhöht, lautet die Anklage. Die neuen Beschuldigungen, die mehrere Pensionsfonds und vermögende Einzelinvestoren vorbrachten, stammen aus einer erweiterten Sammelklage, die ursprünglich im Juli 2015 angestrengt wurde. Zudem kam jetzt etwas Pikantes ans Tageslicht: Ein Teil des Beweismaterials kommt aus vertraulichen Insiderquellen und von einer der Banken, die ganz zu Anfang verklagt wurde.

Insider packten aus 
 

Dieses Geldhaus kooperiert nunmehr mit den Anklägern und liefert eine Innenansicht, wie sich die Wall Street womöglich verbündete, um den US-Staatsanleihemarkt zu manipulieren. Die neu aufgerollte Anklage erweitert die Details, wie die Banken sich verschworen haben sollen, um Preise für die US-Staatsanleihen festzulegen. So sollte der Preis der Anleihen an Tagen großer Nachfrage künstlich in die Höhe getrieben werden - und umgekehrt, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Die Geldhäuser konnten demnach dieses Verfahren jahrelang anwenden, bis die "Washington Post" im Juni 2015 über eine Ermittlung der Behörden berichtete. Die Pensionsfonds beklagen sich zudem, dass seit den 1990er Jahren auch am Sekundärmarkt über eng kontrollierte elektronische Plattformen, die den Wettbewerb einschränkten, Preise manipuliert wurden. Das ist ein neuer Vorwurf, der in der ursprünglichen Klageschrift nicht auftaucht und ähnliche Anschuldigungen gegen Banken in anderen Märkten widerspiegelt, etwa bei Effektenkrediten.

Vor einem Jahr schmetterte in gleicher Angelegenheit Richter einen Prozess ab 
 

Nunmehr stehen unter anderem Goldman Sachs, Deutsche Bank, Morgan Stanley, Royal Bank of Scotland, BNP Paribas und UBS im Zentrum der Klageschrift, die für das Fehlverhalten von einem Zeitraum von Anfang 2007 bis Mitte 2015 ausgeht. Noch im Vorjahr hatte der Richter, der die Sammelklage verhandelte, die Argumente für die Klagen als zu schwach bezeichnet, um mit dem Prozess fortzufahren.

Laut den Pensionsfonds haben die Banken die Gebote ihrer eigenen Kunden für US-Staatsanleihen dafür genutzt, um bei der Auktion einen höheren Anteil selbst zu bekommen und um später die Papiere mit Gewinn wieder abzustoßen. Die Ermittlung erfolgt durch das Justizministerium, die US-Börsenaufsicht SEC sowie andere Regulierer im In- und Ausland, wie Insider berichten. Noch erhebt aber kein Regulierer den Vorwurf von Fehlverhalten seitens der Banken. Keine der Banken wollte nach dem ersten Einreichen der Klage eine Stellungnahme dazu abgeben.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/axw/jhe

(END) Dow Jones Newswires

November 16, 2017 05:03 ET (10:03 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2017 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.