Anzeige
Mehr »
Login
Mittwoch, 08.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 688 internationalen Medien
Vor Neubewertung: Kupfer-Geheimtipp veröffentlich in dieser Sekunde sensationelle Bohrergebnisse
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
230 Leser
Artikel bewerten:
(3)

MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen ins Minus

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Die schlechte Stimmung der Anleger setzt sich am Freitagnachmittag an Europas Börsen durch. "Die Luft ist einfach draußen", so ein Händler. Die Hoffnung auf eine Jahresendrally sei erst einmal verschwunden. Nicht hilfreich ist der feste Euro. Im Tageshoch stand die Einheitswährung bei 1,1820 Dollar und damit nicht mehr weit entfernt von den jüngsten Hochs um das Niveau von 1,1850. Das Geschäft wird insgesamt als ruhig und zurückhaltend beschrieben. Mit nachgebenden US-Börsen sinkt der DAX um 0,2 Prozent auf 13.026 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 3.552 Punkte nach unten.

Auch Fortschritte bei der geplanten US-Steuerreform helfen nicht. Das US-Repräsentantenhaus hat nach langem Ringen einen Gesetzesentwurf verabschiedet. Damit ist die Kuh aber noch nicht vom Eis. Denn noch steht die Zustimmung des Senats aus. Hier haben die Republikaner zwar eine Mehrheit von vier Stimmen, es ist aber davon auszugehen, dass nicht alle für die Reform stimmen werden. Insgesamt müssen nur drei Republikaner dagegen sein, um US-Präsident Trump eine Niederlage zu bescheren.

Italienischer Bankensektor kommt nicht zur Ruhe 
 

Derweil kommt der italienische Bankensektor nicht zur Ruhe. Hintergrund sind Probleme der Banca Carige, die am Donnerstag das Kapital um 560 Millionen Euro erhöhen wollte, damit aber mangels Investoreninteresse scheiterte. Die Aktie ist am Freitag vom Handel ausgesetzt, was Börsenregulierer Consob damit begründet, dass es "Unsicherheiten" bei der Kapitalerhöhung gebe. Das Papier soll so lange ausgesetzt bleiben, bis es nähere Informationen gebe.

Im europäischen Bankensektor zieren italienische Aktien das Ende. Unicredit verlieren 1,1 Prozent, Banca Mediolanum 1,2 Prozent und Intesa Sanpaolo 1,1 Prozent. Banca Monte dei Paschi gewinnen dagegen 7,3 Prozent. Die Aktie wird erst seit einigen Wochen wieder gehandelt nach einer knapp einjährigen Aussetzung, während der das Institut mit Hilfe des italienischen Staates vor einer Pleite gerettet worden war. Für den Bankensektor geht es europaweit 0,8 Prozent nach unten.

Vivendi steigen nach Fortschritten bei Canal Plus 
 

Für die Vivendi-Aktie geht es trotz nur mittelmäßiger Quartalszahlen um 3,9 Prozent nach oben. Positive Nachrichten gibt es aber von Sorgenkind Canal Plus. Nicht nur hat der TV-Anbieter erstmals seit dem vierten Quartal 2014 netto wieder Kunden gewonnen. Die Deutsche Bank zeigt sich sehr beeindruckt von der Margenentwicklung - diese ist 200 Basispunkte über den Erwartungen ausgefallen. Nach einer Reihe negativer Nachrichten aus dem Sektor setzt Vivendi damit ein positives Signal.

Die Aktie des Spiele-Softwareproduzenten Ubisoft verliert dagegen 1,4 Prozent. Vivendi hat angekündigt, zumindest in den kommenden sechs Monaten kein Übernahmeangebot abzugeben. Vivendi hat in der Vergangenheit immer wieder ihr Interesse an einer Übernahme von Ubisoft geäußert. Bislang hat sich das Ubisoft-Management aber erfolgreich gegen einen Kauf gewehrt. "Die deutliche Absage gestern könnte daher für Enttäuschung sorgen", so der Händler weiter.

Mit einem Kurseinbruch von 34,5 Prozent fallen die Aktien des britischen Bau- und Facility-Management-Wertes Carillion auf. Die Briten hätten die Anleger gleich dreifach geschockt: mit einer Gewinnwarnung, einer unerwartet hohen Verschuldung und dem möglichen Bruch von Kredit-Covenants. "Die Horror-Show bei Carillion geht weiter", kommentieren dazu die Analysten von Hargreaves Lansdown. Eine Rekapitalisierung sei wohl unvermeidlich und dürfte auf einer Debt-to-Equity-Basis wohl so übel werden wie von jedermann befürchtet.

Deutsche Börse und Munich Re fest - Fresenius schwach 
 

Deutsche Börse sind mit einem Plus von 1,2 Prozent bislang Tagesgewinner im DAX. Die Aktie profitiert weiter von der Ernennung von Theodor Weimer zum neuen Chef des Börsenbetreibers ab Januar. Die Ernennung stößt bei Anlegern und Analysten auf ein positives Echo. Es sei davon auszugehen, dass Weimer die bisherige Unternehmensstrategie von Vorgänger Carsten Kengeter fortsetzen wird. Wie die UBS anmerkt, hat Weimer einen starken Lebenslauf vorzuweisen, auch wenn er nicht die besten Kontakte in den Investment-Community habe.

Die sich hinziehenden Koalitionsverhandlungen lasten auch am Freitag auf RWE. Die Grünen wollen in den nächsten drei Jahren 20 Braunkohlekraftwerke vom Netz nehmen, damit die Bundesrepublik ihre ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen kann. Einer der Hauptleidtragenden wäre RWE. "Die Unsicherheiten rund um die Zukunft der Braunkohlekraftwerke ist ein guter Vorwand, Geld vom Tisch zu nehmen", sagt ein Händler. RWE fallen 3 Prozent, liegen seit Jahresbeginn aber noch immer 70 Prozent vorne.

Fresenius brechen nach einer Verkaufsempfehlung der UBS um 4,5 Prozent ein. Die Analysten befürchten zunehmenden Preisdruck im Kabi-Geschäft durch alternative Generika. Um 0,9 Prozent nach oben auf 191,85 Euro geht es mit Munich Re. HSBC hat die Aktien der Munich Re auf die Kaufliste genommen, mit einem Kursziel von 220 Euro.

=== 
INDEX                zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       3.551,57  -0,37   -13,23       7,93 
Stoxx-50            3.133,79  -0,25    -7,79       4,09 
DAX                13.025,91  -0,16   -21,31      13,46 
MDAX               26.457,68  -0,02    -5,61      19,24 
TecDAX              2.515,38   0,37     9,16      38,84 
SDAX               11.719,41  -0,13   -15,79      23,11 
FTSE                7.381,55  -0,07    -5,39       3,34 
CAC                 5.319,47  -0,32   -16,92       9,40 
 
Bund-Future           162,87            0,27       1,73 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Fr, 8:02  Do, 17.15   % YTD 
EUR/USD               1,1797         -0,11%    1,1810     1,1772  +12,2% 
EUR/JPY               132,57         -0,23%    132,88     132,81   +7,8% 
EUR/CHF               1,1681         -0,30%    1,1716     1,1682   +9,1% 
EUR/GBP               0,8941         +0,22%    0,8921     1,1216   +4,9% 
USD/JPY               112,39         -0,11%    112,51     112,83   -3,9% 
GBP/USD               1,3194         -0,34%    1,3239     1,3202   +6,9% 
 
ROHOEL               zuletzt      VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              56,05          55,14     +1,7%       0,91   -1,8% 
Brent/ICE              61,85          61,36     +0,8%       0,49   +5,4% 
 
METALLE              zuletzt         Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.285,69       1.279,30     +0,5%      +6,39  +11,7% 
Silber (Spot)          17,09          17,07     +0,1%      +0,02   +7,3% 
Platin (Spot)         941,30         933,00     +0,9%      +8,30   +4,2% 
Kupfer-Future           3,06           3,05     +0,3%      +0,01  +21,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 17, 2017 10:07 ET (15:07 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

Lithium vs. Palladium - Ist das die Chance des Jahrzehnts?
Sichern Sie sich den kostenlosen PDF-Report! So können Sie vom Boom der Rohstoffe profitieren.
Hier klicken
© 2017 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.