Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Altmaier will bis Weihnachten klare Verhältnisse
Kanzleramtschef Peter Altmaier will die politischen Verhältnisse im Land bis Weihnachten geklärt haben. "Ich glaube, wir müssen einfach im Stande sein, in den nächsten drei Wochen Klarheit darüber zu schaffen, ob es eine stabile Regierung gibt auf der Grundlage des bisherigen Wahlergebnisses", sagte der CDU-Politiker und geschäftsführende Finanzminister am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Ein fortgesetzter Wahlkampf und eine neue Regierungsbildung bis zum Sommer seien nicht das, "was wir vorrangig anstreben".
Schäuble mahnt nach Jamaika-Scheitern zur Besonnenheit
Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zur Besonnenheit gemahnt. "Es ist eine Bewährungsprobe, aber es ist keine Staatskrise", sagte der protokollarisch zweithöchste Politiker im Land am Dienstag im Bundestag. Der CDU-Politiker rief die Parteien auf, sich ernsthaft um eine Regierungsbildung zu bemühen und dabei auch Abstriche vom Wahlprogramm zu machen. Um handlungsfähig zu sein, setzte das Parlament am Dienstag unter anderem einen Hauptausschuss ein.
CSU-Minister Müller fordert von SPD erneute große Koalition
Die SPD ist aus der geschäftsführenden Bundesregierung aufgefordert worden, erneut in eine große Koalition einzutreten. "Wir sollten gemeinsam diese große Koalition jetzt bilden und nicht auf Krise setzen und auf Neuwahlen", sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) im Nachrichtensender N24.
Umfrage-Mehrheit: Wirtschaft brummt auch nach Jamaika-Scheitern
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen rechnet einer Umfrage zufolge nicht mit wirtschaftlichen Nachteilen durch das Scheitern der Jamaika-Verhandlungen. Auf die Frage "Welche wirtschaftlichen Folgen für Deutschland erwarten Sie durch das Scheitern der Jamaika-Gespräche?" antworteten 55,1 Prozent der Befragten in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Wirtschaftswoche mit "keine Folgen".
EZB veröffentlicht erstmals Geldmarkt-Statistiken
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Dienstag erstmals Daten zu Aktivität und Zinsen am unbesicherten Geldmarkt des Euroraums veröffentlicht. Sie reichen von 1. Juli 2016 bis zum Ende der am 31. Oktober 2017 beendeten Mindestreserveperiode. Künftig will die EZB diese Daten 15 Tage nach dem Ende einer Mindestreserveperiode veröffentlichen. Sie werden die Grundlage eines offiziellen Referenzzinssatz für den Geldmarkt bilden, den die EZB bis Ende 2019 schaffen will.
Banken fragen etwas mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft etwas zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 3,0 nach 2,8 Milliarden Euro in der Vorwoche zum Festzinssatz von null Prozent zugeteilt. Die Gebote von 42 (Vorwoche: 38) Instituten wurden voll bedient.
FSB nimmt nur wenige Änderungen an G-SIB-Liste vor
Der Financial Stability Board (FSB) hat eine aktuelle Liste der international tätigen und systemisch wichtigen Großbanken (G-SIBs) veröffentlicht, die aufgrund ihrer Größe und Verflechtung zusätzliches Eigenkapital vorhalten müssen. Die Liste weist gegenüber der 2016 veröffentlichten kaum Änderungen auf. Der höchste Kapitalzuschlag (2,5 Prozentpunkte) wird J.P. Morgan Chase abverlangt. Die Citigroup ist 2017 eine Gruppe nach unten gerutscht und muss nun wie Bank of America, Deutsche Bank und HSBC 2,0 Prozentpunkte mehr Kapital vorhalten.
Unicredit: Powell und wenig Erfahrung in Fed-Spitze bilden Risiko
Unicredit erwartet, dass sich der designierte Fed-Chef Jerome Powell geldpolitisch an seinen Vorgängern Janet Yellen und Ben Bernanke orientieren wird, so dass die Finanzmärkte vor großen Überraschungen einigermaßen gefeit sein dürften. Allerdings betrachtet US-Volkswirt Harm Bandholz die Tatsache als Risiko, dass Powell deutlich weniger erfahren als seine Vorgänger ist, keine formale ökonomische Ausbildung genossen hat, und dass der Offenmarktausschuss 2018 unterbesetzt und voller Akteure sein wird, die noch unerfahrener als er selbst sind.
BoE-Ratsmitglieder signalisieren weitere Zinserhöhungen
Drei Ratsmitglieder der Bank of England (BoE) rechnen damit, dass der Leitzins in den nächsten Jahren behutsam erhöht wird, um die Inflation im Zaum zu halten. In einem Schreiben an britische Abgeordnete erklärten Michael Saunders, Ian McCafferty und Gertjan Vlieghe, dass sie dabei ein moderates Wachstum der britischen Wirtschaft unterstellen, das einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und einen Anstieg der Löhne mit sich bringt.
Rohstoff-Optimisten übersehen wichtige Warnsignale
Was sind klassische Anzeichen für einen überhitzten Markt? Es gibt darüber Theorien wie Sand am Meer, die vielfach von Wall-Street-Analysten auch durchgespielt werden. Doch wie die Furore um die Internetwährung Bitcoin zeigt, liegt das Kernproblem darin begründet, dass die Investoren beharrlich Belege über massive Probleme ignorieren. Die Rohstoffmärkte bergen derzeit eben solchen Sprengstoff in sich.
RWI/ISL-Containerumschlagsindex sinkt im Oktober
Der von Wirtschaftsforschungsinstitut RWI und dem Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) erhobene Containerumschlagsindex ist im Oktober auf 128,3 (Vormonat: 129,7) Punkte gesunken. "Der aktuelle Rückgang ist wohl auch als Gegenreaktion auf das außerordentlich kräftige Plus im Vormonat zu verstehen. Es wäre deshalb verfrüht, daraus eine Tendenzwende im Welthandel abzuleiten", schreibt das RWI in einer Mitteilung.
S&P bestätigt Bestnote für Kanada - Stabiler Ausblick
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bewertet die Kreditwürdigkeit Kanadas weiter mit der Bestnote AAA. Den Ausblick für das Rating bezeichneten die Kreditwächter als stabil. Zur Begründung verwies S&P auf die starken Institutionen des Landes, den hohen Ausbildungsgrad der Bevölkerung und die beträchtlichen Puffer in der Fiskal- und Geldpolitik. Den Ausblick stützten derzeit ein anhaltendes Wachstum und eine vorsichtige Fiskalpolitik sowie eine allmähliche Abkühlung des überhitzten Immobilienmarkts.
EU will Verbrauchsmessgeräte in allen Autos vorschreiben - Bericht
Die EU-Kommission will die Überwachung der Autoindustrie verschärfen. Wie der Spiegel berichtet, plant sie, den Spritverbrauch von Autos und leichten Nutzfahrzeugen künftig direkt zu kontrollieren. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins will Brüssel den Einbau von Spritverbrauchsmessgeräten in allen Autos und leichten Nutzfahrzeugen ab Januar 2020 vorschreiben.
EU senkt Hürden für grenzüberschreitende Einkäufe über das Internet
Die EU senkt die Hürden für den grenzüberschreitenden Einkauf von Waren und Dienstleistungen über das Internet. Europaparlament und Mitgliedstaaten einigten sich in der Nacht zum Dienstag auf ein "Ende von ungerechtfertigtem Geoblocking", wie die EU-Kommission mitteilte. Vereinbart wurden drei Szenarien, bei denen es grundsätzlich keine Diskriminierung nach Standort des Kunden geben darf: beim Kauf von Waren, von rein elektronischen Dienstleistungen und von Dienstleistungen, die an einem bestimmten Ort erbracht werden, wie Reisen.
Mutmaßliche IS-Mitglieder sollen Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant haben
Die sechs festgenommenen mutmaßlichen Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sollen einem Bericht zufolge einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben. Ziel soll der Markt in Essen gewesen sein, wie der Hessische Rundfunk am Dienstag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete. Die Behörden machten zu den Anschlagsplänen keine konkreten Angaben.
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Okt +8,0 Mrd GBP (Vj: +7,5 Mrd GBP)
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Okt PROGNOSE: +7,5 Mrd GBP
GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) Okt -1,5 Mrd GBP (Vj: -1,2 Mrd GBP)
DJG/DJN/AFP/apo
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November 21, 2017 07:30 ET (12:30 GMT)
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