Die Herforder Bitcoin Group SE (ISIN: DE000A1TNV91) ist schwerpunktmäßig auf das Thema "Kryptowährungen und Blockchain" ausgerichtet
und betreibt über die 100-prozentige Tochtergesellschaft Bitcoin Deutschland AG die Handelsplattform Bitcoin.de, dem aktuell einzigen regulierten Handelsplatz für Bitcoins in Deutschland. Im laufenden Jahr hat die Bitcoin Group bisher von der extrem gestiegenen Aufmerksamkeit für das Thema "Bitcoin" und dem ebenfalls stark gestiegenen Bitcoinpreis profitiert. Die jüngsten Zahlen des Unternehmens für das erste Halbjahr bestätigen dies.
Das Interesse an der Aktie hat in den vergangenen Monaten dabei sehr rasant zugenommen. Der Aktienkurs hatte sich von Ende Juni dieses Jahres zeitweise mehr als verzehnfacht. Wir wollen im Gespräch mit dem Vorstand der Bitcoin Group über den Kursverlauf der letzten Wochen reden.
Darüber hinaus interessiert es uns natürlich zudem zu erfahren, wie der Vorstand der Bitcoin Group über die Zukunft von Kryptowährungen im Allgemeinen und dem Bitcoin im Speziellen denkt, und was zu tun ist, um die Bitcoin Group zu einem nachhaltig wachsenden Unternehmen auszurichten.
Herr Nowak, wir freuen uns sehr, dass Sie sich unseren Fragen stellen und eröffnen unser Interview ein wenig provokativ mit der Frage: War der Kursanstieg der Bitcoin Group-Aktie in den vergangenen Wochen ein Spiegelbild der operativen Geschäftsentwicklung oder doch eher zum größten Teil "nur" ein Ergebnis spekulativen Handelns seitens vieler Marktteilnehmer?
Michael Nowak: André Kostolany sagte einmal, dass die Börse kurzfristig eine Abstimmungsmaschine und langfristig eine Waage sei. Ich denke, dass unsere Geschäftsentwicklung nach wie vor dynamisch ist und wir noch viele Ideen haben, um den aktuellen Kurs in der Zukunft auch mit fundamentalen Zahlen zu unterfüttern. Neulich meinte mal ein Journalist treffend, dass wir in unser aktuelles KGV noch reinwachsen müssten. Das ist so, aber wir sind fest davon überzeugt, dass wir das auch schaffen können. Viele Börsen-Experten werden ja nicht müde vor dem Kauf unserer - aus deren Sicht völlig überbewerteten - Aktie zu warnen, aber das ist beim Bitcoin seit 6 Jahren nicht anders. Bitcoin-Fans glauben an die große Zukunft von Kryptowährungen und unsere Aktionäre daran, dass wir als Marktführer in Deutschland daran stark partizipieren werden.
Bevor wir wieder auf Ihr Unternehmen zurückkommen, wollen wir von Ihnen gerne vorab noch ein paar allgemeine Fragen zum Thema "Bitcoin" stellen. In den letzten Wochen konnte man sehr viel über den "Bitcoin" lesen. Verraten Sie uns kurz, wie Sie die weitere Zukunft des Bitcoins einschätzen? Sind Sie z.B. der Meinung, dass der Bitcoin in Deutschland und anderen Ländern zu einem allgemein anerkannten Zahlungsmittel werden kann?
Michael Nowak: Definitiv! In Deutschland bohren wir bekanntlich dicke Bretter wenn es um das Thema Finanzen geht, aber Deutschland ist keine Insel und wird sich dauerhaft dem Thema Kryptowährungen nicht entziehen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass Bitcoins Schritt für Schritt Bestandteil unseres Alltags werden und es irgendwann völlig normal ist mit Bitcoins auch seine Miete oder Steuern zu bezahlen oder das Gehalt in einer beliebigen Kryptowährung überwiesen zu bekommen. Das klingt vielleicht noch utopisch, aber das waren viele andere Entwicklungen am Anfang auch. Selbst die IWF Chefin Lagarde sagt, dass es für sie vorstellbar sei, dass Kryptowährungen irgendwann staatliche Währungen ersetzen könnten. Soweit würde ich persönlich nicht gehen, aber Bitcoins und andere Kryptowährungen werden sich fest als parallele Weltwährungen in einer immer mehr digitalisierten und vernetzten Welt etablieren.
In der zweiten Hälfte des Jahres ist es rund um den Bitcoin zu weitreichenden öffentlichen Debatten mit teils sehr resoluten Aussagen gekommen. So sprach JP-Morgan-Chef Jamie Dimon in Bezug auf den Bitcoin von "Betrug". Auch andere Top-Banker wie der UBS-Präsident Axel Schäfer kritisieren den Bitcoin. Auf der anderen Seite verteidigen aber auch namhafte Player wie Morgan Stanley-Chef James Gorman und Goldman Sachs die digitale Währung. Wie kommentieren Sie die aktuelle Kontroverse?
Michael Nowak: Wie man liest, scheint Jamie ...
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