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Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Marianne Schäfer, die als Baby im Krankenhaus vertauscht wurde // Freitag, 1. Dezember 2017, 22:15 Uhr, SWR Fernsehen
Ob als Findelkind ausgesetzt oder als Kuckuckskind aufgewachsen - manche der Betroffenen holt die Frage nach den Wurzeln erst spät ein, andere wiederum tragen die Sehnsucht nach Identität von Anfang an in sich. Nichts über die biologischen Eltern zu wissen, ist für die Betroffenen ein kaum auszuhaltender Zustand - so geht es auch vielen Samenspenderkindern. Nicht selten beginnt eine langwierige Suche, doch nicht jedes Aufeinandertreffen endet mit einem Happy End. Die Vergangenheit kann auch Schreckliches über die eigenen Eltern enthüllen. Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im "Nachtcafé: Der Herkunft auf der Spur" am Freitag, 1. Dezember, 22:15 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Mathias Kopetzki erhielt nach vielen Jahren ein Lebenszeichen von seinem leiblichen Vater Mathias Kopetzki verbrachte eine glückliche Kindheit bei seinen Adoptiveltern. Das Bedürfnis, mehr über seine leiblichen Eltern zu erfahren, hatte der Schauspieler lange nicht. Dies änderte sich auch nicht, als eines Tages ein Lebenszeichen von seinem Vater kam: "Ich bin aus allen Wolken gefallen. Zu einem Treffen war ich damals aber nicht bereit." Erst viele Jahre später führte eine Reise in ein fernes Land zu einer Begegnung mit seinem Vater.
Marianne Schäfer wurde als Baby im Krankenhaus vertauscht Eine liebevolle Kindheit war Marianne Schäfer nicht vergönnt. Sie wurde in einem Alkoholiker-Haushalt voller Gewalt und Kälte groß. Schon früh hatte sie das Gefühl, anders als der Rest ihrer Familie zu sein - bis ein Zufall fast 50 Jahre später ans Licht brachte, dass Marianne als Baby im Krankenhaus vertauscht wurde: "Als ich mit meiner leiblichen Schwester Familienfotos ausgetauscht habe, war das Gänsehaut pur."
Marco Hauenstein suchte via Facebook seine leibliche Mutter Auch Marco Hauenstein hatte keinen leichten Start ins Leben. Bereits als Baby musste der Schweizer einen Heroinentzug durchstehen. Seine Mutter war drogenabhängig - er wuchs bei Pflegeeltern auf. Von seinen leiblichen Eltern wusste er nur wenig. Deshalb startete der 20-Jährige eine Suchaktion auf Facebook: "Ich habe Sehnsucht nach meiner Familie", schrieb er dort. Sein Hilferuf löste zwar große Anteilnahme aus, brachte ihm allerdings auch eine traurige Gewissheit.
Florian Weber ist als Samenspender auf einem Internetportal registriert Wie viele Kinder er genau hat, ist Florian Weber nicht bekannt. Auch wissen nicht alle seine Nachkommen, wie sie gezeugt wurden, denn der gelernte Metzger ist auf einer Internetplattform als Samenspender registriert. Für ihn ein lukrativer Nebenverdienst - für die kinderlosen Paare eine unkomplizierte Möglichkeit auf dem Weg zum Kinder-Glück: "Auch wenn die Kinder meine Gene haben - für mich sind das nicht meine Kinder."
Christiane Grams-Dollmann sucht verzweifelt nach ihrem Vater Vater unbekannt - so geht es auch Christiane Grams-Dollmann. Mit neun Jahren erfuhr die Bühnenkünstlerin, dass sie durch eine anonyme Samenspende in einem Kinderwunschzentrum gezeugt wurde. Die Ungewissheit über ihre wahre Identität quält die 33-Jährige sehr: "Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht daran denke: Welche Charaktereigenschaften trage ich wohl in mir? Wer und wo ist mein Vater?" Auch wenn der damalige Arzt alle Unterlagen vernichtet hat, hofft sie, eines Tages Klarheit zu bekommen.
Irmela Wiemann ist als Familientherapeutin tätig Irmela Wiemann kennt solche Schicksale zur Genüge. Seit 30 Jahren arbeitet sie in der Familienberatung und betreut vorrangig Adoptivkinder und Pflegefamilien. Als langjährige Familientherapeutin weiß Sie, wie belastend Herkunftslügen und Familiengeheimnisse sein können. Ihre Erfahrung: "Je früher Kinder über ihre wahren Wurzeln Bescheid wissen, umso gefestigter können sie als Erwachsene durchs Leben gehen."
"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé" ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.
"Nachtcafé: Der Herkunft auf der Spur" am Freitag, 1. Dezember 2017, 22:15 Uhr im SWR Fernsehen
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