WASHINGTON (Dow Jones)--Der designierte Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hat sich gegen eine schärfere Regulierung von Banken ausgesprochen und eine regulatorische Entlastung kleinerer Banken befürwortet. Bei einer Anhörung im Bankenausschuss des Senats begrüßte Powell zudem die Einigung des Baseler Ausschusses auf die Reform der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3. "Ich glaube, die Regeln sind hart genug", sagte Powell.
Nach eigenen Angaben befürwortet Powell eine Reform der so genannten Volcker Rule. Die Anwendung dieser Regel müsse angepasst werden, Banken mit Aktiva von unter 10 Milliarden US-Dollar sollten von ihr ausgenommen werden, sagte er. Die Volcker Rule zwingt die Banken in den USA dazu, ihren Eigenhandel weitestgehend aufzugeben.
US-Präsident Trump, der Powell nominiert hat, will die nach der Finanzkrise verschärften Bankenregeln wieder lockern und den gesamten Dodd Frank Act aufheben, dessen Teil die Volcker Rule ist.
Laut Powell wäre ein Abschluss der Verhandlungen um Basel 3 sehr im Interesse der USA. In Europa stößt Basel 3 dagegen auf harsche Kritik, weil die Eigenkapitalrichtlinie die Nutzung interner Modelle bei der Berechnung von Risikoaktiva und Eigenkapitalanforderungen stark einschränken soll.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 28, 2017 11:37 ET (16:37 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.