Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB/Weidmann: BIP-Prognosen für Euroraum könnten angehoben werden
Bundesbankpräsident Jens Weidmann hält für Dezember eine weitere Anhebung der Wachstumsprognosen für den Euroraum für möglich und sieht die Inflation auf dem Weg zu der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Inflation von knapp 2 Prozent. Vor diesem Hintergrund kritisiert Weidmann, der dem EZB-Rat selbst angehört, dass die EZB geldpolitisch weiterhin "Gas gibt".
Deutsche HVPI-Inflation im November höher als erwartet
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im November stärker zugenommen als erwartet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 1,8 (Oktober: 1,5) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten nur 1,7 Prozent Inflation prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.
Handwerks-Präsident Wollseifer fordert Einwanderungsgesetz
Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, hat die Bedeutung eines Einwanderungsgesetzes zur Bewältigung des Fachkräftemangels betont. "Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz, das die zurzeit sehr komplizierten Zugangsbestimmungen etwas klarer darstellen muss", sagte er am Mittwoch im Interview mit dem Nachrichtensender Phoenix.
Herrmann fordert Söder im CSU-Machtkampf heraus - Zeitung
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will Ministerpräsident des Freistaats werden. Wie die Süddeutsche Zeitung meldet, hat Herrmann zugesagt, sich um die Spitzenkandidatur seiner Partei für die Landtagswahl im kommenden Jahr zu bewerben. Damit zeichnet sich eine Kampfabstimmung zwischen Herrmann und Finanzminister Markus Söder ab.
Deutsche unentschieden zu Fortsetzung GroKo oder Neuwahlen
Nach dem Platzen der Jamaika-Verhandlungen sind die Deutschen unentschieden, was der beste Weg aus der verfahrenen politischen Situation ist. In einer Umfrage für das Redaktionsnetzwerk Deutschland nannten 32 Prozent der Befragten die Bildung einer großen Koalition als beste Option. Knapp dahinter folgten mit 29 Prozent Neuwahlen. Nur 16 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Minderheitsregierung aus.
Bundesnetzagentur setzt höheren Höchstwert für Windkraft-Auktion fest
Die Bundesnetzagentur hat den Höchstwert bei den kommenden Ausschreibungen für Windkraft an Land angehoben. Er beträgt für das Jahr 2018 nun 6,30 Cent je Kilowattstunde Strom, wie die Behörde mitteilte. Das ist die Summe, die die Bieter maximal für 20 Jahre als Einspeisevergütung für ihren grünen Strom bekommen können. "Durch die Anhebung des Höchstpreises ist zu erwarten, dass sich in den Ausschreibungen ein guter Wettbewerb einstellt. Es können Preise geboten werden, die eine rentable Errichtung der Anlagen ermöglichen", erläuterte der Netzagentur-Chef Jochen Homann.
Hendricks will Glyphosat in Deutschland einschränken oder teilweise verbieten
Nach der Zulassung von Glyphosat auf EU-Ebene will Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) den Gebrauch des Unkrautvernichters nun auf nationaler Ebene so weit wie möglich unterbinden. "Das Engagement der Ministerin richtet sich jetzt darauf, den Wirkstoff hier in Deutschland so weit es geht einzuschränken und da, wo es geht, auch zu verbieten", sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin.
Trump kündigt neue Sanktionen gegen Nordkorea an
Nach dem jüngsten Raketenabschuss durch Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump neue Strafmaßnahmen gegen das Land angekündigt. Noch am Mittwoch würden "zusätzliche bedeutende Sanktionen" gegen Pjöngjang verhängt, gab Trump über den Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt. Nordkorea hatte zuvor eine Rakete mit besonders großer Reichweite getestet. Der UN-Sicherheitsrat wollte später am Mittwoch über Nordkoreas Raketentest beraten, den UN-Generalsekretär Antonio Guterres als "klaren Verstoß" gegen UN-Resolutionen bezeichnete.
Yellen: Fed setzt Kurs gradueller Zinserhöhungen fort
Die US-Notenbank wird den Kurs gradueller Zinserhöhungen nach Aussage ihrer scheidenden Chefin, Janet Yellen, fortführen. Bei ihrer letzten Anhörung im gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kongresses gab Yellen eine recht optimistische Einschätzung der Konjunktur im zweiten Halbjahr und äußerte erneut die Einschätzung, dass die anhaltend schwache Inflation das Ergebnis vorübergehender Faktoren sei. Direkte Anhaltspunkte hinsichtlich einer Zinserhöhung am 13. Dezember gab sie nicht.
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November 29, 2017 13:54 ET (18:54 GMT)
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