FRANKFURT (Dow Jones)--Die Lufthansa wird der EU-Kommission laut einem Zeitungsbericht einen weitreichenden Verzicht auf Start- und Landerechte (Slots) von Niki und der kleineren LG Walter anbieten, um eine Genehmigung für die geplante Übernahme großer Teile der insolventen Fluglinie Air Berlin zu bekommen. Das berichtet Bild und beruft sich dabei auf Verhandlungskreise. Ziel sei es, erhebliche Bedenken von Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager auszuräumen.
Ein Sprecher der Deutschen Lufthansa wollte diese Information auf Nachfrage von Dow Jones nicht kommentieren. Auch zu dem laut Bild am Sonntag für Donnerstagnachmittag einberufenen Krisengespräch von Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, der EU und der Lufthansa, bei dem die Bundesregierung der Airline Zugeständnisse an die EU abringen wollte, nahm er nicht Stellung.
Bei den Zugeständnissen geht es nach Bild-Informationen um Slots an strategisch wichtigen Flughäfen. Das seien einerseits deutsche Airports wie Düsseldorf oder Berlin-Tegel, andererseits Urlauber-Destinationen wie Palma de Mallorca. Start- und Landerechte an kleineren Airports wie Nürnberg wolle die Lufthansa hingegen nicht abgeben. Die seien wettbewerbsrechtlich nicht entscheidend, hieß es.
Der entsprechende Antrag muss bis 23.59 Uhr am heutigen Donnerstag bei der EU eingereicht werden. Die EU wird ihre endgültige Entscheidung am 7. Dezember treffen.
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November 30, 2017 11:21 ET (16:21 GMT)
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