Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Stahlhersteller zufrieden mit Ergebnissen des Welt-Stahlforums
Die deutschen Stahlproduzenten haben sich über die Ergebnisse des Welt-Stahlforums in Berlin zufrieden gezeigt. "Die heute getroffene Vereinbarung ist ein erster wichtiger politischer Schritt zum Abbau von Stahl-Überkapazitäten", sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff. Bei dem Treffen der 33 Industrienationen hatten sie sich zuvor auf einen gemeinsamen Bericht geeinigt, in dem sie sich grundlegend zu weniger Subventionen und weniger Exportkrediten für Stahl bekennen. Damit sollen die enormen Überkapazitäten auf dem globalen Stahlmarkt abgebaut werden, die einen Preisverfall ausgelöst haben.
Bundesländer wollen gegen Steuerbetrug im Onlinehandel vorgehen
Die Bundesländer wollen einen härteren Kurs gegen den Umsatzsteuerbetrug im Onlinehandel einschlagen und dazu einen Gesetzentwurf vorlegen. Betreiber von Internetmarktplätzen sollen demnach in Haftung genommen werden können, wenn bei ihnen tätige Händler die Umsatzsteuer nicht abführen. Einen entsprechenden Beschluss traf die Finanzministerkonferenz der Länder, wie das Hessische Finanzministerium mitteilte. Den entsprechenden Gesetzentwurf wollten die Länder gemeinsam mit dem Bund im ersten Quartal 2018 erarbeiten.
Berlin schränkt diplomatische Beziehungen zu Nordkorea ein
Als Reaktion auf den jüngsten nordkoreanischen Raketentest schränkt die Bundesregierung ihre diplomatischen Beziehungen zu Pjöngjang ein. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) teilte am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Rex Tillerson in Washington mit, das deutsche Botschaftspersonal in Nordkorea werde weiter reduziert. Die Bundesregierung habe zugleich Pjöngjang aufgefordert, Diplomaten aus der nordkoreanischen Botschaft in Berlin abzuziehen.
Vier Finanzminister bewerben sich um Führung der Eurogruppe
Harter Wettstreit um die Führung der Eurogruppe: Portugal, Lettland, Luxemburg und die Slowakei haben sich um die Leitung der Schaltstelle der 19 Länder der Währungsunion beworben. Wie ihre Regierungen am Donnerstag mitteilten, gehen der portugiesische Finanzminister Mario Centeno, der Slowake Peter Kazimir und der Luxemburger Pierre Gramegna ins Rennen. EU-Kreisen zufolge bewirbt sich auch die lettische Finanzministerin Dana Reizniece-Ozola um die Nachfolge von Amtsinhaber Jeroen Dijsselbloem.
Gericht weist Beschwerde gegen türkische Verfassungsreform ab
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Beschwerde einer türkischen Oppositionspartei gegen das umstrittene Referendum zur Verfassungsreform in der Türkei vom vergangenen April abgewiesen. Eine kleine Kammer des Gerichts erklärte die Beschwerde der Cumhuriyet Halk Partisi (Republikanische Volkspartei) am Donnerstag für unzulässig. Diese Entscheidung ist definitiv.
Opec und Partner einigen sich auf Verlängerung der Förderbremse
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und eine Gruppe weiterer Ölproduzenten unter der Führung Russlands haben sich auf eine neunmonatige Verlängerung der eigentlich im März nächsten Jahres auslaufenden Förderbegrenzung verständigt. Das Abkommen sieht eine Drosselung der Rohölproduktion um 1,8 Millionen Barrel pro Tag vor. Die Opec und ihre Partner werden ihre Vereinbarung beim nächsten Opec-Treffen im Juni aber noch einmal unter die Lupe nehmen und neu bewerten, wie der saudische Energieminister Khalid al-Falih zu Reportern sagte.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im November
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im November eingetrübt. Der Indikator fiel auf 63,9 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Oktober stand der Index bei 66,2 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 63,0 Punkten erwartet. Der Frühindikator liegt damit aber immer noch über der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.
Ausgaben und Einkommen der US-Verbraucher steigen spürbar
Die US-Verbraucher sind im Oktober angesichts steigender Einkommen großzügiger auf Einkaufstour gegangen. Verglichen mit dem Vormonat legten die Ausgaben um 0,3 Prozent zu. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Für September wurde ein revidiertes Plus von 0,9 Prozent (vorläufig: plus 1,0 Prozent) genannt. Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,4 Prozent. Hier hatten Volkswirte im Vorfeld eine Zunahme um 0,3 Prozent erwartet. Das für September gemeldete Plus von 0,4 Prozent wurde bestätigt.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken
In den USA sind in der Woche zum 25. November weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 2.000 auf 238.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 240.000 vorhergesagt. Die Erstanträge liegen seit geraumer Zeit auf einem historisch außergewöhnlich niedrigen Niveau. Für die Vorwoche wurde der Wert leicht nach oben revidiert, auf 240.000 von ursprünglich 239.000.
US-Außenminister Tillerson soll in Kürze abgelöst werden - Zeitung
US-Außenminister Rex Tillerson steht einem Bericht zufolge kurz vor seiner Ablösung. Wie die Zeitung New York Times am Donnerstag unter Berufung auf ranghohe Behördenvertreter berichtete, soll er durch den amtierenden CIA-Chef Mike Pompeo ersetzt werden. Der Wechsel an der Spitze des Außenministeriums sei vom Stabschef des Weißen Hauses, John Kelly, eingefädelt worden und soll "in den kommenden Wochen" vollzogen werden. Das Verhältnis zwischen US-Präsident Donald Trump und Tillerson gilt seit langem als angespannt, über einen möglichen Rücktritt wird seit Monaten spekuliert.
Island bildet einen Monat nach Wahl Links-rechts-Regierung
Island hat einen Monat nach den Parlamentswahlen eine Links-rechts-Regierung gebildet. Die neue Regierungschefin Katrin Jakobsdottir von den Linksgrünen bezeichnete das Dreiparteienkabinett am Donnerstag als "höchst ungewöhnlich". Die 41-Jährige ist die zweite Frau an der Spitze einer isländischen Regierung. An der Koalition sind außer den Linksgrünen auch die konservative Unabhängigkeitspartei und die Fortschrittspartei beteiligt, die Mitte-Rechts-Positionen bezieht.
Indiens Wirtschaft nimmt nach Steuerreform wieder Fahrt auf
Die indische Wirtschaft hat im dritten Quartal 2017 wieder an Dynamik gewonnen. Wie die Statistikbehörde meldete, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 6,4 Prozent erwartet. Im zweiten Quartal war die Wachstumsrate mit 5,7 Prozent auf ein Dreijahrestief gefallen, was Experten vor allem auf die Wirren im Gefolge der Einführung einer neuer einheitlichen Mehrwertsteuer zurückführten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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November 30, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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