NEW YORK/NEW YORK/WIEN (dpa-AFX) - Eine Verlängerung der selbst auferlegten Förderkürzung durch wichtige Ölstaaten konnte am Donnerstag die Ölpreise nicht stützen. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Abend 62,26 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 29 Cent auf 57,01 Dollar.
Die Allianz aus 24 wichtigen Ölstaaten wird ihr selbst auferlegtes Förderlimit zur Stützung der Ölpreise um neun Monate bis Ende 2018 verlängern. Das beschloss das Bündnis nach Angaben des irakischen Ölministers Ali Hussein Al-Luiebi am Donnerstag in Wien. Die seit Januar 2017 geltende Kürzung der Produktion um insgesamt 1,8 Millionen Barrel am Tag sollte Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt besser ins Gleichgewicht bringen.
Dass die Ölpreise trotz der Verlängerung nicht zulegten, ist nicht überraschend, weil der Beschluss bereits vorab an den Finanzmärkten erwartet worden war. Torsten Windels, Experte bei der Landesbank Nord/LB, sieht zudem in der Verlängerung keinen Grund für Auftrieb am Ölmarkt, weil die Allianz bei der Verringerung des weltweiten Überangebots zwar erste Erfolge erzielt habe, sich bei der angestrebten Reduzierung der Rohölbestände aber bislang wenig getan habe./tos/jha/
AXC0300 2017-11-30/19:30