Nachdem die Hoffnung auf ein Gelingen der US-Steuerreform zuletzt an den US-Börsen für Kauflaune sorgte, zeichnet sich für den Start am Freitag eine schwächere Tendenz ab. Grund ist, dass sich nun doch wieder Probleme abzeichnen, denn der Senat stimmte wider Erwarten am Donnerstag noch nicht über seinen Entwurf ab, sondern vertagte sich auf Freitag. Während der Future auf den technologielastigen Nasdaq-Index ein Minus von 0,9 Prozent zum Start anzeigt, werden die Standardwerte 0,6 Prozent im Minus gesehen.
Eine neue Berechnung hat ergeben, dass die geplanten Steuersenkungen die nationalen Schulden der USA um rund eine weitere Billion US-Dollar erhöhen würden. Drei republikanische Senatoren verlangen daher vor einer Abstimmung Änderungen am Entwurf. Selbst wenn der Senatsentwurf abgesegnet werden sollte, müssen dann noch die in Details unterschiedlichen Entwürfe von Repräsentantenhaus und Senat angeglichen werden.
Im Verlauf des Handels könnten US-Konjunkturdaten für Impulse sorgen, insbesondere der um 16.00 Uhr MEZ anstehende Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende US-Gewerbe im November.
Unter den Einzelwerten könnten Autoaktien von der Bekanntgabe der Novemberabsatzzahlen bewegt werden, die im Verlauf des Tages nach und nach eintrudeln dürften.
Für Impulse könnte auch der Devisenmarkt sorgen, wo es weiter volatil zugeht. Geriet der Dollar am Vortag auf breiter Front unter Druck mit Berichten über neue Personalquerelen unter der Ägide von Präsident Donald Trump - angeblich soll der Außenminister ausgetauscht werden -, zieht er am Mittag in Europa wieder kräftiger an, allerdings nur zum Euro. Zum Yen fällt er dagegen sogar. Gleichzeitig steigen in Europa auch die Anleihekurse, was insgesamt darauf hindeutet, dass die Anleger vermehrt in vermeintlich sichere Häfen umschichten.
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