Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.23 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.527,55 -1,19% +7,20% Stoxx50 3.138,54 -0,59% +4,25% DAX 12.861,49 -1,25% +12,02% FTSE 7.300,49 -0,36% +2,21% CAC 5.316,89 -1,04% +9,35% DJIA 24.143,30 -0,53% +22,17% S&P-500 2.629,39 -0,69% +17,44% Nasdaq-Comp. 6.801,77 -1,05% +26,35% Nasdaq-100 6.299,83 -1,03% +29,53% Nikkei-225 22.819,03 +0,41% +19,38% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,66 +97
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,43 57,4 +1,8% 1,03 +2,5% Brent/ICE 63,88 62,63 +2,0% 1,25 +9,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.283,70 1.274,98 +0,7% +8,72 +11,5% Silber (Spot) 16,43 16,44 -0,1% -0,01 +3,2% Platin (Spot) 940,65 942,00 -0,1% -1,35 +4,1% Kupfer-Future 3,07 3,04 +1,2% +0,04 +21,7%
Die Ölpreise ziehen deutlich an, nachdem die Opec und wichtige Nicht-Opec-Ölförderer wie Russland beschlossen haben, die Förderreduzierung um neun Monate auszuweiten bis Ende 2018. Etwas Unterstützung kommt auch vom schwächelnden Dollar. Das Gold profitiert von der Flucht der Anleger in Sicherheit angesichts der neuesten politischen Entwicklungen in den USA um den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn und dessen Kontakte nach Russland.
FINANZMARKT USA
Leichter - Die politischen Entwicklungen in den USA bestimmen zum Wochenausklang die Richtung an der Wall Street. Nachdem die Indizes zwischenzeitlich den Sprung ins Plus geschafft hatten, drehten sie mit Berichten um den ehemaligen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn wieder kräftig ins Minus. Dieser soll sich laut Medienberichte schuldig bekannt haben, das FBI in der Russland-Affäre belogen zu haben. ABC News berichtet, dass Flynn sich bereit erklärt haben soll auszusagen, dass US-Präsident Donald Trump "ihn angewiesen habe, mit Russland in Kontakt zu treten". Laut Aktien-Händler Larry Peruzzi von Mischler Financial "sind die weiteren Entwicklungen nicht vorhersehbar". Eine mögliche Reaktion von Trump auf die Meldungen könnte die Märkte noch einmal kräftiger durcheinanderwirbeln. Dagegen sind die "sicheren Häfen" Gold und US-Anleihen mit den deutlich gestiegenen politischen Unsicherheiten gesucht. Am Vortag hatte es zudem einen Bericht gegeben, wonach US-Außenminister Rex Tillerson abgelöst werden soll. Die neuesten US-Konjunkturdaten treten dagegen völlig in den Hintergrund. Unter den Einzelwerten zeigen sich Autoaktien mit Abgaben nach der Bekanntgabe der Absatzzahlen für November, belastet allerdings vor allem durch das negative allgemeine Marktsentiment. Ford fallen um 0,1 Prozent, GM verlieren 1,5 Prozent und Fiat Chrysler verlieren 0,9 Prozent. Ford hat den Absatz um 6,7 Prozent gesteigert, bei GM ist er um 3 Prozent gefallen.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwach - Belastet von einem festeren Euro und sich andeutenden Problemen bei der Durchsetzung der US-Steuerreform war es am Vormittag zunächst deutlich nach unten gegangen, ehe sich die Lage im Nachmittagsgeschäft deutlich entspannte. Im Späthandel sorgte dann aber die Politaffäre in den USA um den früheren Nationalen Sicherheitsberater der USA, Michael Flynn, für Verunsicherung und Aktienverkäufe. Gleichzeitig flüchteten sich die Anleger in vermeintlich sichere Häfen wie das Gold, Anleihen und den Yen. "Viele Marktteilnehmer handeln den DAX derzeit nur nach der Währung", hatte ein Händler während des volatilen Handelsverlaufs gesagt. Am Devisenmarkt knickte der Dollar ein, der Euro schoss von 1,1860 auf 1,1930 Dollar nach oben. Am Anleihemarkt stiegen die Kurse, so dass die deutsche Zehnjahresrendite von 0,37 Prozent am Donnerstag auf 0,30 Prozent sank. Der Index der Öl- und Gaswerte verteidigte ein knappes Tagesplus von 0,2 Prozent. Die Branchentitel profitierten von festeren Ölpreisen, nachdem die Opec die Förderkürzungen um neun Monate verlängert hatte bis Ende 2018. Für die Ölaktien sprächen auch die vergleichsweise hohen Dividendenrenditen, hieß es. Die Verliererseite wurde von den Autotiteln angeführt, ihr Branchenindex fiel um 1,9 Prozent. Nachdem Autoaktien zuletzt oft favorisiert wurden, seien dort besonders Gewinne mitgenommen worden, hieß es. Technologiewerte gaben um 1,6 Prozent nach. Sie hatten sich das gesamte Jahr besonders gut entwickelt, sind derzeit nach ihrem massiven globalen Schwächeanfall am Mittwoch, ausgehend von der Wall Street, angeschlagen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:43 Uhr Do, 18:35 % YTD EUR/USD 1,1906 -0,08% 1,1915 1,1889 +13,2% EUR/JPY 133,23 -0,70% 134,16 133,65 +8,4% EUR/CHF 1,1610 -0,98% 1,1724 1,1708 +8,4% EUR/GBP 0,8818 +0,02% 0,8816 1,1343 +3,5% USD/JPY 111,95 -0,57% 112,59 112,43 -4,2% GBP/USD 1,3499 -0,12% 1,3515 1,3486 +9,4%
Der Dollar ist mit der Politaffäre in den USA nach einer zwischenzeitlichen Erholung wieder unter Druck gekommen, auch weil damit US-Präsident Donald Trump wieder stärker ins Visier der Ermittler geraten könnte. Der Greenback gab auf breiter Front nach, zeigt sich zuletzt von den Tagestiefs aber wieder etwas berappelt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - An den Aktienmärkten gab es vielfach ein nervöses Auf und Ab - allerdings mit meist moderaten Ausschlägen. Als ein Grund für Aufschläge wurden die Vorlagen der Wall Street angeführt mit neuen Rekorden, als Begründung für Abschläge die verschobene Abstimmung im Senat über die von den Börsianern ersehnte Steuerreform. Letzteres war erst nach Handelsende an der Wall Street bekannt geworden. In Hongkong stand erneut die schwer gewichtete Tencent-Aktie im Blick, die im Vorfeld der Neugewichtung im Leitindex an diesem Freitag um weitere 2,8 Prozent abwärts lief. Mit einem Minus von 12 Prozent seit dem Hoch der vergangenen Woche befindet die Aktie des Internetgiganten sich nun im sogenannten Korrekturmodus. In Japan stand eine Reihe Konjunkturdaten im Fokus. Laut Chefmarktstratege Michael McCarthy von CMC Markets sind sie überwiegend besser ausgefallen als erwartet. Dies habe die Sorge geweckt, dass die Bank of Japan zu einer etwas strafferen Geldpolitik umkehren könnte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa: Ticketpreise steigen früher wegen geringerem Angebot
Nach der Einstellung des Flugbetriebs der Pleiteairline Air Berlin hat der Lufthansa-Konzern im innerdeutschen Flugverkehr etwa die Hälfte der ausgefallenen Kapazitäten mit seinen Hubgesellschaften Lufthansa, Austrian und Swiss ersetzt. Am automatisierten System der Preissetzung habe sich seit März 2016 nichts geändert, hieß es in Reaktion auf Vorwürfe, die Lufthansa habe die Pleite von Air Berlin genutzt, um die Preise in die Höhe zu treiben. Es gebe noch immer die gleiche Anzahl an Billigtickets für 99 Euro im System, so Lufthansa-Vertreter.
IG Metall: Nicht In Verhandlungen mit Siemens-Management
Die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft IG-Metall bei Siemens haben Medienberichte dementiert, denenzufolge bereits mit dem Siemens-Management über die angekündigten Stellenabbau- und Werkschließungspläne verhandelt werde. Der Protest gegen die Pläne soll fortgesetzt werden. "Aussagen, die Arbeitnehmerseite habe eingelenkt und verhandele nun entgegen ihrer ursprünglichen Absicht mit der Firmenseite, entsprechen nicht den Tatsachen. Tatsächlich finden derzeit weder auf Standort-, noch auf Unternehmensebene Beratungen oder gar bereits Verhandlungen statt", sagte Hagen Reimer, IG-Metall-Sprecher im Bezirk Bayern.
Hamburg Süd bleibt im Maersk-Konzern eigenständiger Anbieter
Die Reederei Hamburg Süd wird auch nach der am Donnerstag abgeschlossenen Übernahme durch die Maersk Line unter eigenständiger Marke auftreten. Die Hamburg Süd bleibe ein kommerziell unabhängiges Unternehmen mit eigenem Vertrieb und Marketing, Kundenservice sowie eigenen unterstützenden Bereichen, wie beispielsweise IT, Personal sowie Finanz- und Rechnungswesen, teilte die Reederei mit, die vor dem Verkauf an Maersk zum Oetker-Konzern gehörte.
Patrizia verkauft in Niederlande Wohnungen für 200 Millionen Euro
Die Patrizia Immobilien AG hat ein Wohnungsportfolio in den Niederlanden für 200 Millionen Euro verkauft. Das Paket umfasst den Angaben zufolge 1.728 Wohnungen in 61 Objekten an 30 Orten. Käufer sind die niederländischen Unternehmen Woonzorg Nederland und Amvest.
Bankhaus Lampe verkauft Vermögensverwalter Lampe Equity Management
Das Bankhaus Lampe trennt sich von seiner Asset-Management-Tochter Lampe Equity Management. Wie die Düsseldorfer Bank mitteilte, wird der Vermögensverwalter Brookfield Lampe Equity Management für einen ungenannten Kaufpreis übernehmen. Die Transaktion werde nach den üblichen Kartellrechtsprüfungen voraussichtlich zum Ende des Jahres umgesetzt.
Insolvenzverfahren über SKW eröffnet
Am Freitag ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen der SKW Holding eröffnet worden. Über den Plan zur Sanierung des Spezialchemieunternehmens sollen die Gläubiger Anfang 2018 abstimmen, wie die Gesellschaft mitteilte. Als Sachwalter habe das Gericht Christian Gerloff bestellt.
Nokia erhält in Patentstreit 137 Millionen Dollar von Blackberry
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December 01, 2017 12:35 ET (17:35 GMT)
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