Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Mindestens zehn Länder auf Schwarzer Liste der EU mit Steueroasen
Die EU wird mindestens zehn Länder und Gebiete auf ihre Schwarze Liste mit Steueroasen setzen. Sie gehe von einer zweistelligen Zahl aus, sagte eine EU-Vertreterin. Ein Diplomat sagte, "nach gegenwärtigem Stand" würden 29 Länder auf der Liste landen. Die Zahl werde sich aber noch verringern. Denn betroffene Länder hätten noch bis Dienstag Zeit zu erklären, dass sie Maßnahmen gegen unlauteren Steuerwettbewerb ergreifen wollen.
EU stellt am Mittwoch Weichen für Zukunft der Brexit-Gespräche
Die EU stellt am Mittwoch die Weichen für die Zukunft der Brexit-Verhandlungen. Die EU-Kommission kündigte am Freitag an, sie werde in ihrer wöchentlichen Sitzung darüber beraten, ob es "ausreichende Fortschritte" in den zentralen Austrittsfragen gebe, um die zweite Phase der Gespräche zu den künftigen Beziehungen einzuleiten. Am selben Tag wollen die Botschafter der Mitgliedstaaten einem Diplomaten zufolge dazu bereits "Entscheidungen" für den EU-Gipfel Mitte Dezember vorbereiten.
EU hält Finanzhilfen für Ukraine wegen Reformverzugs zurück
Die EU wird 600 Millionen Euro finanzieller Hilfen an die Ukraine vorerst nicht auszahlen. Das Land habe nicht genügend Fortschritte bei geforderten Reformen gemacht, teilte die Europäische Kommission mit. Seit 2015 hat die kriselnde ehemalige Sowjetrepublik von der EU 1,2 Milliarden Euro in Form niedrig verzinster Darlehen erhalten.
Flynn bekennt sich in Russland-Affäre schuldig
Der frühere Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Flynn, hat sich schuldig bekannt, Falschaussagen zu seinen Russland-Kontakten gemacht zu haben. Dieses Schuldplädoyer gab Flynn am Freitag vor einem Gericht in Washington ab. Der frühere hochrangige Berater von Präsident Donald Trump hatte über den Inhalt von Telefonaten gelogen, die er mit dem russischen Botschafter in den Wochen vor dem Regierungswechsel in Washington im vergangenen Januar geführt hatte.
US-Industrie verliert auf hohem Niveau etwas an Schwung
Die US-Industrie hat im November eine etwas langsamere Gangart eingelegt. Insgesamt bleibt die Dynamik aber sehr hoch. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) sank der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe auf 58,2 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 58,0 vorhergesagt, nachdem im Vormonat der viel beachtete Index schon auf 58,7 Zählern gesunken war.
Markit: US-Industrie wächst im November langsamer
Die US-Industrie hat im November an Schwung verloren. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 53,9 Punkte von 54,6 im Vormonat. Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexrückgang auf 53,8 Punkte berichtet worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Fed/Bullard warnt vor weiteren Zinserhöhungen
Der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, hat davor gewarnt, dass weitere Zinserhöhungen das Risiko einer Rezession mit sich bringen. In einer Rede in Little Rock wiederholte der Währungshüter seine Ansicht, dass die gegenwärtige Wirtschaftslage für stabile Zinsen spricht. Bullard verwies insbesondere auf die Entwicklungen am Anleihenmarkt. Dort habe sich die Zinskurve abgeflacht.
Fed/Dudley: Steuersenkung könnte Zinserhöhung nach sich ziehen
Der Präsident der New Yorker Fed, William Dudley, hält es für ein "vernünftiges Argument", dass ein fiskalischer Stimulus in Form einer Steuersenkung die US-Notenbank dazu bringen könnte, die Zinsen weiter zu erhöhen. Jede Anstrengung, das Steuersystem weniger komplex zu machen, sei sinnvoll. Doch angesichts einer robusten Wirtschaft und einer sehr niedrigen Arbeitslosigkeit sollten die Politiker auch darauf achten, dass die Wirtschaft nicht überhitzt, sagte Dudley. Derzeit sei "wahrscheinlich nicht die beste Zeit" für eine Steuersenkung.
Potsdamer Weihnachtsmarkt nach Fund von mutmaßlichem Sprengsatz evakuiert
Der Potsdamer Weihnachtsmarkt ist wegen eines mutmaßlichen Sprengsatzes evakuiert worden. Experten der Bundespolizei machten einen verdächtigen Gegenstand unschädlich, der in einer Apotheke am Weihnachtsmarkt abgegeben worden war. Die Polizei sprach von einer "Unkonventionellen Spreng- oder Brandvorrichtung" - mit dem Begriff bezeichnen Sicherheitsbehörden Brief-, Paket- oder Rohrbomben. Die Behörden prüften aber noch, ob die Vorrichtung tatsächlich zündfähig war.
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December 01, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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