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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/US-Politik beendet Rekordjagd an der Wall Street

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Politische Nachrichten haben zum Wochenausklang das Geschehen an der Wall Street dominiert. Neben der US-Steuerreform standen vor allem die jüngsten Entwicklungen in der Russland-Affäre im Fokus. Der ehemalige nationale Sicherheitsberater Michael Flynn soll sich laut Medienberichten schuldig bekannt haben, das FBI in der Russland-Affäre belogen zu haben. ABC News berichtete, dass Flynn sich bereit erklärt haben soll auszusagen, dass US-Präsident Donald Trump "ihn angewiesen habe, mit Russland in Kontakt zu treten".

Dies schickte die Indizes auf Talfahrt und drückte den Dow-Jones-Index in der Spitze bis auf 23.921 Punkte. Zwar holten die Kurse im Anschluss den größten Teil ihrer Abgaben wieder auf, doch den Sprung in positives Terrain, in dem sie vor den Flynn-Aussagen gelegen hatten, schafften sie nicht mehr. Laut Händler Larry Peruzzi von Mischler Financial "sind die weiteren Entwicklungen nicht vorhersehbar". Eine mögliche Reaktion von US-Präsident Trump auf die Meldungen könnte die Märkte noch einmal kräftiger durcheinanderwirbeln.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 24.232 Punkte. Auf Wochensicht hat der Index jedoch um 2,7 Prozent zugelegt - der deutlichste Wochengewinn seit Dezember 2016. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 2.642 Punkte und der Nasdaq-Composite schloss mit einem Abschlag von 0,4 Prozent bei 6.847 Punkten. Der Umsatz ging auf 970 Millionen (Vortag: 1,51 Milliarden) Aktien zurück. Dabei standen 1.532 (1.733) Kursgewinnern 1.449 (1.256) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 108 (102) Titel aus der Sitzung.

"Obwohl das heutige Drama aus Washington die Volatilität kurzfristig erhöhen dürfte, zeigt sich übergeordnet die US-Wirtschaft auf einem sehr guten Weg und wir glauben nicht, dass dies zu einer kleinen Delle führen wird", sagte Markt-Stratege Ryan Detrick von LPL Financial. Allerdings mache die jüngste Rekordjagd, ohne eine deutlichere Korrektur, den Markt anfällig für einen Rücksetzer, ergänzte der Teilnehmer.

Dagegen waren die "sicheren Häfen" Gold und US-Anleihen mit den politischen Unsicherheiten bei den Investoren gesucht. Am Vortag hatte es zudem einen Bericht gegeben, wonach US-Außenminister Rex Tillerson abgelöst werden soll. US-Präsident Trump hat dies am Freitag jedoch bestritten. Dies seien "Falschnachrichten", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. Auch wenn er mit Tillerson "bei bestimmten Themen nicht einer Meinung" sei, werde dieser sein Amt nicht abgeben.

Der Preis für die Feinunze Gold stieg zum US-Settlement um 0,4 Prozent auf 1.282 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1.289 Dollar. Vor den neusten Entwicklungen in der Russland-Affäre hatte er noch bei 1.275 Dollar gelegen. Für die Rendite zehnjähriger US-Anleihen ging es um 5 Basispunkte auf 2,36 Prozent nach unten.

Auch US-Steuerreform weiterhin im Fokus 
 

Auch die Entwicklungen rund um die US-Steuerreform standen weiter im Fokus. Zwischenzeitlich gab es Zweifel am Gelingen der Reform, denn der Senat stimmte wider Erwarten doch nicht am Donnerstag über seinen Entwurf ab, sondern vertagte sich auf Freitag. Eine neue Berechnung hatte ergeben, dass die geplanten Steuersenkungen die nationalen Schulden der USA um rund eine weitere Billion Dollar erhöhen würden. Drei republikanische Senatoren verlangten daraufhin vor einer Abstimmung Änderungen.

Die Erkenntnis, dass sich geplanten Steuersenkungen anders wie vom Finanzminister behauptet, nicht selbst finanzierten, habe für neue Konfusion gesorgt, kommentierte Chefökonom Paul Donovan von UBS Wealth Management die Entwicklung. "Jegliches Zeichen für ein glattes Scheitern der US-Steuerreform würde an den Märkten für sehr große Enttäuschung sorgen", sagte Marktexperte Sunil Krishnan von Aviva Investors. Am Freitag teilte Senator John Cornyn aber mit, die Republikaner hätten die notwendigen 50 Stimmen für eine erfolgreiche Verabschiedung der Steuerreform im Senat zusammen.

Die neuesten US-Konjunkturdaten traten dagegen völlig in den Hintergrund. Die Industrie in den USA hat im November eine etwas langsamere Gangart eingelegt, weist jedoch weiterhin eine hohe Dynamik auf. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) sank der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe auf 58,2 Punkte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 58,0 gerechnet, nachdem der Index im Vormonat bei 58,7 lag.

Dollar hängt an den Entwicklungen der Politik 
 

Auch am Devisenmarkt bestimmte die Politik das Geschehen. Stützend wirkte zunächst die Aussage von Senator John Cornyn, die Republikaner hätten die notwendigen 50 Stimmen für eine erfolgreiche Verabschiedung der Steuerreform im Senat zusammen. Dagegen belastete die Politaffäre um Michael Flynn den Dollar. Bereits am Vortag war der Greenback mit Berichten über neue Personalquerelen unter der Ägide von US-Präsident Trump unter Druck geraten. Der Euro lag im späten US-Handel bei 1,1894 Dollar, nachdem er im Tagestief schon bis auf 1,1850 Dollar gefallen war. Am Vortag hatte er zur gleichen Zeit noch bei 1,1903 Dollar gelegen.

Autowerte geben mit dem Gesamtmarkt nach - Absatzzahlen im Fokus 
 

Bei den Einzelwerten zeigten sich Autoaktien mit einer uneinheitlichen Tendenz nach Bekanntgabe der Absatzzahlen für November. Ford stiegen um 0,5 Prozent, General Motors (GM) verloren 0,7 Prozent und Fiat Chrysler gaben um 0,1 Prozent nach. Ford hat den Absatz um 6,7 Prozent erhöht, bei GM ist er dagegen um 3 Prozent gefallen.

Foundation Medicine zogen um 17,7 Prozent an. Ein Diagnosetest des Biotechnologie-Unternehmens zur Entdeckung von Krebs verursachenden Genmutationen ist von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassen worden. Mylan verteuerten sich um 4,4 Prozent. Für Fantasie sorgt hier, dass laut einem CNBC-Bericht Amazon mit mehreren Generikaherstellern, darunter Mylan, über einen Start in das Pharmageschäft gesprochen haben soll.

Unerwartet starke Quartalszahlen trieben den Kurs des Halbleiterherstellers Ambarella um 14,3 Prozent nach oben. Ulta Beauty rutschten um 4,1 Prozent ab. Zwar sind die neuesten Quartalszahlen des Kosmetikunternehmens im Rahmen der Prognosen ausgefallen, doch enttäuschte der Ausblick.

Bei Blue Apron wurde von Analysten positiv gesehen, dass der Finanzchef nun auch an die Spitze des Unternehmens rückt und den alten CEO ablöst. Der Kurs des Kochboxen-Anbieters verbesserte sich um 8,0 Prozent.

Im US-Gesundheitssektor steht eine milliardenschwere Übernahme offenbar vor dem Abschluss. CVS Health stehe kurz vor dem Erwerb der Aetna Inc für mehr als 66 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. CVS gaben um 1,9 Prozent nach, Aetna legten um 0,6 Prozent zu,

Opec-Einigung treibt die Ölpreise an 
 

Die Ölpreise zogen kräftig an, nachdem die Opec und wichtige Nicht-Opec-Ölförderer wie Russland am Vortag beschlossen hatten, die Förderreduzierung um weitere neun Monate auszuweiten bis Ende 2018. Diese Ausweitung war vom Markt erwartet worden. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent gewann bis zum US-Settlement 1,8 Prozent auf 63,73 Dollar, WTI verbesserte sich um 1,7 Prozent auf 58,36 Dollar.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          24.231,59  -0,17   -40,76      22,61 
S&P-500        2.642,22  -0,20    -5,36      18,02 
Nasdaq-Comp.   6.847,59  -0,38   -26,39      27,20 
Nasdaq-100     6.337,87  -0,44   -27,69      30,31 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,77          -1,2            1,78       56,4 
5 Jahre                2,12          -2,0            2,14       19,4 
7 Jahre                2,27          -3,7            2,31        2,6 
10 Jahre               2,36          -4,7            2,41       -8,2 
30 Jahre               2,76          -6,3            2,83      -30,5 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Fr, 8:43 Uhr  Do, 18:35   % YTD 
EUR/USD              1,1894        -0,18%          1,1915     1,1889  +13,1% 
EUR/JPY              133,31        -0,63%          134,16     133,65   +8,4% 
EUR/CHF              1,1613        -0,95%          1,1724     1,1708   +8,4% 
EUR/GBP              0,8827        +0,12%          0,8816     1,1343   +3,6% 
USD/JPY              112,12        -0,42%          112,59     112,43   -4,1% 
GBP/USD              1,3470        -0,33%          1,3515     1,3486   +9,2% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             58,35          57,4           +1,7%       0,95   +2,4% 
Brent/ICE             63,63         62,63           +1,6%       1,00   +8,6% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.280,69      1.274,98           +0,4%      +5,72  +11,2% 
Silber (Spot)         16,46         16,44           +0,1%      +0,02   +3,4% 
Platin (Spot)        940,45        942,00           -0,2%      -1,55   +4,1% 
Kupfer-Future          3,07          3,04           +1,1%      +0,03  +21,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 01, 2017 16:20 ET (21:20 GMT)

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