Die Hoffnung auf höhere Zinsen bekommt den nächsten Schlag. Diesmal kommt er aus dem US-Finanzministerium.
Der US-Finanzminister Mnuchin hatte ursprünglich große Pläne. Er wollte weitaus mehr Anleihen mit langer Laufzeit begeben als es derzeit der Fall ist. Der Gedanke dahinter ist einfach. Die Zinsen sind niedrig und es macht Sinn, wenn man diese niedrigen Zinsen für lange Zeit einloggen kann.
Die Zinsen für 10-jährige Anleihen stehen unterhalb von 2,5?%. Anleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren zahlten gerade einmal ein halbes Prozent mehr. Für Anleihen mit einer Laufzeit von 50 Jahren wären vermutlich nur etwas über 3?% fällig und für 100-jährige Anleihen 4?%.
Historisch betrachtet sind solche Zinssätze ein richtig gutes Schnäppchen. Der Plan wurde nun aber fast stillschweigend geändert. Anstatt Anleihen mit längerer Laufzeit zu begeben, soll die Laufzeit nun verkürzt werden.
Die durchschnittliche Restlaufzeit der US-Schulden liegt aktuell im Bereich von 6 Jahren (siehe Grafik). Das ist in etwa so hoch wie zur Jahrhundertwende und Anfang der 90er Jahre. Ob hinter dieser Laufzeitverlängerung ein Plan steckte, ist nicht bekannt. Man kann aber sicherlich sagen, dass die Käufe der Notenbank es leichtgemacht haben, Anleihen mit langer Laufzeit zu niedrigen Zinsen zu begeben.
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