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MÄRKTE USA/Wall Street mit Aussicht auf Steuerreform auf Rekordkurs

Von Barbara Kollmeyer, Ryan Vlastelica und Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street feiert am Montag mit neuen Rekordständen die Gestalt annehmende Steuerreform in den USA. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 steigen auf Allzeithochs. Mit der Verabschiedung der US-Steuerreform durch den Senat hat das wichtigste Wahlkampfversprechen von US-Präsident Donald Trump eine weitere entscheidende Hürde genommen. Dies sorgt für Zuversicht unter Investoren, dass eine Umsetzung in greifbare Nähe gerückt ist. Das Repräsentantenhaus hatte die Steuerreform bereits Mitte November abgesegnet. Beide Kammern müssen nun ihre Versionen der Reform abgleichen. Die Konsensfassung soll Trump dann bis Weihnachten vorgelegt werden.

Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag US-Ostküstenzeit 0,9 Prozent auf 24.442 Punkte. Für den S&P-500 geht es 0,5 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite dreht 0,3 Prozent ins Minus. Die Rally macht vor dem Technologiesektor Halt. Der Halbleitersektor verliert als schwächste Branche 1,8 Prozent und belastet auch die Nasdaq. Analysten sprechen dank der Steuerhoffnungen von einer Rotation aus zuletzt gut gelaufenen Branchen hin zu Nachzüglern.

Feierlaune trotz Risiken 
 

Die insgesamt vorherrschende Feierlaune wird auch durch maue Industriedaten kaum getrübt. Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Oktober leicht gesunken, Ökonomen hatten mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Vergessen scheint auch die jüngste Entwicklung in der Russland-Affäre um das Schuldbekenntnis des ehemaligen nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn. Dieser hatte Trump zum Wochenausklang in arge Bedrängnis gebracht, der Präsident hatte erneut geheime Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland dementiert. Doch könnten neue Entwicklungen in der Affäre den Markt jederzeit wieder belasten, warnt ein Teilnehmer.

"Es wird noch immer eine Herausforderung werden, die Steuerreform über die Bühne zu bringen. Aber es scheint nicht so unmöglich wie früher und jetzt gibt es Optimismus, dass es noch vor Ende des Jahres passieren könnte. Dies könnte bedeuten, dass die Regelungen rückwirkend gelten und die Belastungen für Unternehmen und Privatpersonen für dieses und das nächste Jahr geändert würden. Das wäre positiv", erklärt Marktstratege Randy Frederick von Charles Schwab.

Dollar profitiert von US-Steuerreform - Goldpreis nicht 
 

Nach der Zustimmung des Senats zur US-Steuerreform legt der Dollar zu. Der Euro fällt im Tagestief bis auf 1,1829 Dollar nach Wechselkursen um 1,19 am Freitagabend. Aktuell erholt er sich leicht auf 1,1852 Dollar. Die Politik bleibe allerdings ein wichtiger Einflussfaktor auf die Wechselkurse, so Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. Zum Wochenauftakt überwiege zwar Erleichterung darüber, dass der US-Senat mit dem Steuergesetzentwurf eine größere Reform auf den Weg gebracht habe. Doch vor Weihnachten müssten noch zahlreiche Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Dazu kommt die drohende Einstellung der Regierungsarbeit, denn zum Wochenausklang läuft die Ausgabenermächtigung für die US-Regierung aus.

Mit dem festen Dollar steht der Goldpreis unter Druck. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,5 Prozent auf 1.274 Dollar. Dazu komme die gestiegene Zuversicht, dass die Steuerreform in den USA möglicherweise noch vor Weihnachten umgesetzt werde, heißt es. Auch dies belastet den "sicheren Hafen" Gold - neben der anrollenden Zinserhöhung in den USA im Dezember.

Auch die Ölpreise geben mit dem festen Dollar nach. Die positive Reaktion auf die Verlängerung der Fördermengenbegrenzung sei schon wieder verflogen, merkt ein Marktteilnehmer an. "Die Reaktion war begrenzt, da sich im Endeffekt kaum etwas geändert hat", so Analyst Olivier Jakob von Petromatrix. Billigerer Tankerfrachtraten sorgten zudem für steigende US-Exporte. Diese glichen somit die sinkende Förderung bei Opec-Mitgliedern und anderen Staaten zum Teil wieder aus. Der Preis für ein Barrel europäisches Referenzöl der Sorte Brent fällt um 1,2 Prozent auf 62,98 Dollar. Für US-Leichtöl de Sorte WTI geht es um 1,0 Prozent auf 57,77 Dollar nach unten.

Mit dem positiven Umfeld am Aktienmarkt und der Hoffnung auf zusätzlichen konjunkturellen Schub durch Steuersenkungen sind US-Renten nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 3 Basispunkte auf 2,39 Prozent.

Bankenwerte fest - Halbleitertitel schwach 
 

Vor allem die Bankenwerte dürften von einer Umsetzung der Steuerreform profitieren. Positiv für den Sektor wirken die steigenden Renditen am US-Anleihemarkt. Sie ziehen an, weil die Steuerreform die Konjunktur stützen und damit die Preise antreiben dürfte. Dazu kommt die Erwartung einer geringeren Bankenregulierung. Der Banken-Sektor im S&P-500 steigt um 2,7 Prozent. Für die Aktie von Goldman Sachs geht es um 1,1 Prozent nach oben und die Titel von JP Morgan ziehen um 2,0 Prozent an.

Im Halbleitersektor verlieren Nvidia 4,3 Prozent, Advanced Micro Devices (AMS) 6,1 und Intel 0,1 Prozent. AMD wurden zwischenzeitlich erstmals seit Mai unter der 10-Dollarmarke gehandelt. Im Handel ist die Rede davon, das Angebot bei Speicherchips könnte mit der Nachfrage steigen. Apple zeigen sich wenig verändert. Irland beugt sich im Streit um die Eintreibung von Steuern von Apple nun offenbar doch dem Druck der Europäischen Union. Finanzminister Paschal Donohoe teilte mit, Irland habe sich mit dem Technologieriesen auf die Bedingungen eines Treuhandfonds verständigt. Somit könnten erste Gelder der geforderten 13 Milliarden Euro ab dem ersten Quartal 2018 fließen, sagte Donohoe.

Im Fokus steht darüber hinaus eine Milliardenübernahme in der US-Gesundheitsbranche, die sich aber bereits abgezeichnet hatte. Die Drogeriekette CVS wird die Krankenkasse Aetna für rund 69 Milliarden US-Dollar übernehmen. Mit dem Zusammenschluss entsteht ein Gesundheitskonzern mit einer großen Bandbreite an Angeboten, von Medikamenten bis hin zu Versicherungen. Die Aetna-Aktie dreht nach deutlichen Aufschlägen 0,7 Prozent ins Minus. CVS-Papiere geben 6,3 Prozent ab.

Walt Disney und 21st Century Fox reden offenbar wieder über den Kauf von Teilen von 21st Century Fox durch den Unterhaltungskonzern. Die Gespräche konzentrieren sich nach Angaben mit dem Vorgang vertrauter Personen auf die Filmstudios Twentieth Century Fox sowie Teile des US-Kabelnetzes und das internationale Geschäft. Zudem gehe es um den 39-Prozentanteil von Fox an dem britischen Bezahlfernsehsender Sky. Disney hatte bereits vor einigen Wochen die Fühler ausgestreckt. Die Gespräche kamen aber zum Stillstand, da sich die Parteien unter anderem nicht auf einen Preis verständigen konnten.

Rupert Murdoch und seine Familie, die 39 Prozent der Stimmrechte an 21st Century Fox halten, dürften bis Jahresende entscheiden, ob das Vorhaben weiterverfolgt werden soll. Der Medienunternehmer und seine Familie sind Mehrheitsaktionäre auch bei der News Corp, Verlegerin des Wall Street Journals und Eignerin dieser Nachrichtenagentur. Die Aktien von Walt Disney legen um 6,7 Prozent zu. General Cable schnellen um 34,5 Prozent empor, der italienische Kabelhersteller Prysmian will die Gesellschaft kaufen.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          24.441,96   0,87   210,37      23,68 
S&P-500        2.656,25   0,53    14,03      18,64 
Nasdaq-Comp.   6.826,13  -0,31   -21,45      26,81 
Nasdaq-100     6.304,54  -0,53   -33,33      29,63 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre              1,82           6,0            1,76       61,6 
5 Jahre              2,16           5,8            2,10       23,5 
7 Jahre              2,30           3,9            2,26        5,4 
10 Jahre             2,39           3,4            2,36       -5,5 
30 Jahre             2,78           2,4            2,76      -28,5 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Mo, 8:19  Fr, 18:16   % YTD 
EUR/USD          1,1850     +0,03%    1,1846     1,1901  +12,7% 
EUR/JPY          133,69     -0,06%    133,78     133,37   +8,7% 
EUR/CHF          1,1684     +0,20%    1,1660     1,1618   +9,1% 
EUR/GBP          0,8804     -0,21%    0,8823     1,1341   +3,3% 
USD/JPY          112,82     -0,10%    112,93     112,05   -3,5% 
GBP/USD          1,3459     +0,24%    1,3426     1,3498   +9,1% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         57,75      58,36     -1,0%      -0,61   +1,3% 
Brent/ICE         62,92      63,73     -1,3%      -0,81   +7,4% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.274,07   1.280,42     -0,5%      -6,35  +10,7% 
Silber (Spot)     16,31      16,44     -0,8%      -0,13   +2,4% 
Platin (Spot)    926,30     939,75     -1,4%     -13,45   +2,5% 
Kupfer-Future      3,07       3,07     +0,1%      +0,00  +21,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 04, 2017 12:25 ET (17:25 GMT)

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