DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18:29 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.570,57 -0,16% +8,51% Stoxx50 3.156,04 -0,33% +4,83% DAX 13.048,54 -0,08% +13,65% FTSE 7.332,48 -0,09% +2,66% CAC 5.375,53 -0,26% +10,56% DJIA 24.247,96 -0,17% +22,70% S&P-500 2.641,16 +0,07% +17,97% Nasdaq-Comp. 6.808,54 +0,49% +26,48% Nasdaq-100 6.307,47 +0,70% +29,69% Nikkei-225 22.622,38 -0,37% +18,35% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,6 +33
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,87 57,47 +0,7% 0,40 +1,5% Brent/ICE 62,79 62,45 +0,5% 0,34 +7,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.264,87 1.276,18 -0,9% -11,32 +9,9% Silber (Spot) 16,09 16,32 -1,4% -0,23 +1,1% Platin (Spot) 916,50 925,50 -1,0% -9,00 +1,4% Kupfer-Future 2,93 3,06 -4,3% -0,13 +16,1%
FINANZMARKT USA
Die Wall Street stabilisiert sich am Dienstag im frühen Handel leicht von den Abgaben im späten Vortagesgeschäft. Die am Montag gebeutelten Technologiewerte erholen sich moderat, nachdem Investoren zu Wochenbeginn einmal mehr aus dem hoch bewerteten Technologiesektor ausgestiegen waren und Gewinne eingestrichen hatten. Die Sektorrotation zu Lasten der Technologiewerte lässt sich bereits seit geraumer Zeit beobachten. Nachdem die auf den Weg gebrachte Steuerreform bereits am Vortag nur temporär gefeiert worden ist, kehrt am Dienstag diesbezüglich endgültig Ernüchterung ein. "Es mehren sich die Zweifel, wie die Steuerreform die aktuell starke Wirtschaft in den USA und die nahezu herrschende Vollbeschäftigung noch antreiben soll", sagt Marktanalystin Fiona Cincotta von City Index. Zudem dürften die Steuersenkungen bereits im Vorfeld längst eingepreist worden sein, heißt es weiter. Eingepreist ist auch die Neubesetzung auf dem Chefposten der US-Notenbank. Der Bankenaussschuss des US-Senats hat die Berufung von Jerome Powell zum nächsten Präsidenten der Federal Reserve mit nur einer Gegenstimme gebilligt. Seine Bestellung sei keine Überraschung, heißt es im Handel. Keine Kauflaune entfachen die Daten des Tages. So ist das Defizit der US-Handelsbilanz im Oktober stärker als erwartet gestiegen. Zudem haben die US-Dienstleister im November stärker an Dynamik verloren als erwartet. Der ISM-Index sank deutlicher als vorhergesagt. Auch der entsprechende Index von IHS Markit wurde in zweiter Veröffentlichung stärker nach unten revidiert. Unter den Einzelwerten klettern Amazon um 1,6 Prozent. Der Online-Einzelhändler vertreibt sein Sortiment nun auch komplett in Australien. Collegium Pharmaceutical schnellen um 11,9 Prozent empor. Das Unternehmen hat mit Depomed eine Vereinbarung zum Vertrieb des Schmerzmittels Nucynta getroffen. Depomed-Titel gewinnen 10,2 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine weiteren Termine zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten wechselten die Anleger am Dienstag aus zyklischen Aktien in so genannte defensive Werte. Konjunkturunabhängige Branchen wie Versorger, Nahrungsmittel-Aktien oder auch die Hersteller von Gütern des täglichen Bedarfs schlossen leicht im Plus, ebenso die stark zurückgebliebenen Einzelhandelswerte. Dagegen wurden die konjunkturabhängigen Rohstoffaktien verkauft und auch die Banken-Werte. Die Technologie-Aktien konnten sich erholen, Händler sehen hier aber nach wie vor Risiken für weitere Gewinnmitnahmen. Im DAX stiegen Vonovia um 2,2 Prozent und notierten mit 40,66 Euro auf einem Rekordstand. Sie profitierten von den unerwartet lange niedrigen Zinsen. Daneben setzten Händler auf eine Höherbewertung des Immobilienbestands. Infineon erholten sich um 2 Prozent, und Deutsche Börse stiegen mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm um 1,8 Prozent. Der Hedgefonds Elliott ist bei der Eon-Tochter Uniper eingestiegen, für die der finnische Fortum-Konzern 22 Euro je Aktie geboten hat. Damit verstärken sich nun die Erwartungen, dass Fortum das Angebot deutlich nachbessert. Uniper gewannen 3,9 Prozent auf 25,88 Euro. Eon stiegen um 1 Prozent auf 9,76 Euro. Fortum gaben dagegen um 0,7 Prozent nach. Ungewohnt fest tendierten die Aktien britischer Einzelhändler. Goldman Sachs sieht einen Silberstreif am Horizont für die Branche. Tesco wurden von Goldman Sachs um zwei Stufen auf "Kaufen" angehoben. Der Kurs stieg um 4,3 Prozent. Zudem wurde Morrison auf "Neutral" nach "Verkaufen" erhöht. Hier ging es um 3,0 Prozent nach oben. Sainsbury stiegen ebenfalls um 4,0 Prozent. Im Fahrwasser zogen Metro um 3,4 Prozent an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32 Mo, 18:03 % YTD EUR/USD 1,1819 -0,38% 1,1864 1,1849 +12,4% EUR/JPY 133,17 -0,38% 133,68 133,66 +8,3% EUR/CHF 1,1667 -0,23% 1,1693 1,1681 +8,9% EUR/GBP 0,8790 -0,51% 0,8834 1,1363 +3,1% USD/JPY 112,68 +0,00% 112,68 112,80 -3,6% GBP/USD 1,3447 +0,12% 1,3430 1,3463 +9,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Das Bild an den ostasiatischen Börsen hat am Dienstag dem der Vorwoche geähnelt: erneut wurden Technologiewerte abverkauft. Die Erholung im Sektor währte also nur einen Tag. "Technologiewerte leiden unter kräftigen Verkäufen, weil die Anleger aus dem hoch bewerteten Sektor aussteigen und Gewinne mitnehmen", sagte Marktanalystin Margaret Yang von CMC Markets. Einen Anlass für die Schwäche lieferte die Wall Street, wo die technologielastigen Nasdaq-Indizes erneut nachgaben. Die Börsen in Taiwan und Hongkong litten unter der starken Gewichtung des Technologiesektors. Der Kospi in Seoul drehte dagegen ins Plus, da sich die Abgaben bei Samsung auf 0,2 Prozent reduzierten. In Festlandschina zeigten sich die Märkte geteilt. Der von Startups geprägte Chinext fiel um 1,5 Prozent, der Shenzhen Composite mit den kleineren technologieorientierten Werten um 1,1 Prozent, während der CSI-300, in dem die großen Konzerne gelistet sind, um 0,5 Prozent zulegte. Für einen etwas aufgehellten Hintergrund sorgte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe. Der Novemberstand von 51,9 nach 51,2 im Monat zuvor deutet auf zunehmendes Wachstum hin. In Tokio ging von der heimischen Währung Druck aus. Der Yen legte zum Dollar nach der jüngsten Schwäche am Montag im Verlauf wieder deutlicher zu.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Trump-Sonderermittler Mueller fordert Unterlagen bei Deutscher Bank an
Die Deutsche Bank hat im Herbst eine Vorladung vom Büro des Sonderermittlers Robert Mueller erhalten, der die Verbindungen des US-Präsidenten Donald Trump nach Russland untersucht. Mueller habe sich die Geschäftsbeziehung des Geldhauses zu Trump anschauen wollen, berichtet ein Informant. Der Sonderermittler habe Dokumente und Daten über Konten Trumps und andere Transaktionen angefordert.
Asset-Management-Chef der Deutschen Bank plant keine großen Zukäufe
Die künftig eigenständig agierende Vermögensverwaltung der Deutschen Bank will zwar auch durch Zukäufe wachsen. Große Übernahmen strebt die Deutsche Asset Management aber nicht an. "Wir haben keine Pläne für transformatorische Deals, wir schauen uns nach ergänzenden Zukäufen um", sagte Nicolas Moreau, Chef der Deutschen Asset Management und Vorstandsmitglied der Deutschen Bank.
Deutsche Börse kauft ab Mitte 2018 weiter eigene Aktien zurück
Die Deutsche Börse AG wird ab Mitte 2018 weiter eigene Aktien zurückkaufen, sobald das aktuelle Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen ist. Der Vorstand des Börsenbetreibers hat am Dienstag beschlossen, ein weiteres Mal Aktien im Wert von 200 Millionen Euro zurückzukaufen.
Hedgefonds Elliott steigt bei Übernahmeziel Uniper ein
Der Hedgefonds Elliott ist beim Übernahmeziel Uniper eingestiegen. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung des Energiekonzerns hervorgeht, hat Elliott Zugriff auf gut 5,3 Prozent der Uniper-Anteile. Der direkte Anteil, den der Fonds des US-Investors Paul Singer hält, liege bei rund 2,4 Prozent. Uniper wollte sich über die Stimmrechtsmitteilung hinaus nicht äußern. Der Mutterkonzern Eon bleibt hingegen bei seiner Linie: "Eon wird unverändert im Januar entscheiden, ob das Fortum-Angebot angenommen wird", erklärte eine Sprecherin.
Vier neue Kandidaten für den Siemens-Aufsichtsrat
In den Siemens-Aufsichtsrat sollen demnächst vier neue Mitglieder einziehen, darunter die Chefs der Chemieunternehmen Lanxess, Matthias Zachert, und Air Liquide, Benoit Potier. Das geht aus der Einladung zur Hauptversammlung 2018 hervor. Daneben benannte das Kontrollgremium die Ökonomin Nemat Shafik, bis Februar Mitglied der britischen Notenbank, sowie den ehemaligen SAP-Finanzchef Werner Brandt als Kandidaten.
Siemens reagiert mit Satzungsänderung auf neue Geschäftsfelder
Der Technologiekonzern Siemens will mit einer veränderten Satzung der zunehmenden Digitalisierung seines Geschäfts Rechnung tragen. Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung im Januar 2018 beschließen, dass das Unternehmen in den Bereichen Industrie, Energie, Gesundheit und Infrastruktur auf jedem Gebiet der Informationstechnologien tätig sein kann.
Kraftfahrtbundesamt wird Abgas-Anschuldigungen gegen BMW nachgehen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 05, 2017 12:33 ET (17:33 GMT)
Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) wird den Vorwurf der Abgas-Schummelei gegen BMW untersuchen. Das ordnete das Bundesverkehrsministerium als Dienstherr des KBA an. "Das Kraftfahrt-Bundesamt ist unmittelbar nach Bekanntgabe der Vorwürfe von der Untersuchungskommission des BMVI beauftragt worden, den Vorwürfen nachzugehen", erklärte das Ministerium. Zuvor hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dem Autobauer vorgeworfen, ähnlich wie zuvor VW bei einem Dieselfahrzeug in der Motorensteuersoftware eine Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung einzusetzen.
EU gibt grünes Licht für Joint Venture von Innogy und EEX
Die Kartellwächter der EU-Kommission haben das von der Innogy AG und der Strombörse European Energy Exchange (EEX) geplante Joint Venture genehmigt. Das Gemeinschaftsunternehmen wird eine elektronische Preisvergleichs- und Vermittlungsplattform für deutsche Energieversorger entwickeln und betreiben, die im Business-to-Business-Segment tätig sind.
Apple gewinnt Rechtsstreit mit Xiaomi um Markennamen
Apple ist als Sieger aus einem Rechtsstreit mit Xiaomi um den Markennamen iPad hervorgegangen. Der chinesische Smartphonehersteller hatte 2014 beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) das Wortzeichen MI PAD als Marke für elektronische Geräte und Dienstleistungen in der Telekommunikation angemeldet. Als Inhaber der älteren Marke iPad, die für identische oder ähnliche Waren und Dienstleistungen eingetragen ist, legte Apple Widerspruch gegen die Eintragung des Zeichens ein. 2016 gab das EUIPO dem Widerspruch von Apple statt. Xiaomi erhob daraufhin beim Gericht der Europäischen Union Klage auf Aufhebung der Entscheidung des EUIPO. Das Gericht der Europäischen Union wies diese Klage am Dienstag ab und bestätigte, dass das Zeichen MI PAD nicht als Marke eingetragen werden könne.
Nestle kurz vor Kauf von Atrium Innovations für 2,3 Mrd USD - Kreise
Der schweizerische Nahrungsmittelkonzern Nestle steht offenbar kurz vor der Übernahme der Atrium Innovations Inc. Der kanadische Anbieter von Vitaminen gehört derzeit einer Investorengruppe unter Leitung der Private-Equity-Firme Permira. Der Deal hätte einen Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.
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December 05, 2017 12:33 ET (17:33 GMT)
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