Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Bank hebt Wachstumsprognosen für Deutschland an
Die Deutsche Bank hat ihre Wachstumsprognosen für das laufende und das nächste Jahr angehoben. "Wir haben unsere BIP-Prognosen für 2017 und 2018 um rund einen halben Prozentpunkt auf 2,3 Prozent erhöht, weil die Investitionen vom verbesserten Exportausblick angetrieben werden, die ihrerseits vom weltweiten Investitionszyklus profitieren", schreibt Chefvolkswirt Stefan Schneider in einem Kommentar.
Altmaier will US-Steuerpläne auf Einhaltung von Regeln überprüfen
Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Peter Altmaier (CDU) hat eine Überprüfung angekündigt, um festzustellen, ob die jüngsten US-Steuerpläne internationale Regeln und Abkommen verletzen. "Es ist so, dass wir sehr wohl prüfen müssen, ob und inwieweit die Regeln der (Welthandelsorganisation) WTO und der Doppelbesteuerungsabkommen eingehalten sind", sagte Altmaier nach einer Sitzung der Finanzminister der Europäischen Union (EU) in Brüssel. "Das ist eine juristische Frage, keine politische Frage."
Ifo-Präsident Fuest will Reform der Gewerbesteuer
Der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, hat eine grundlegende Reform der Kommunalfinanzen angemahnt und eine mögliche Abschaffung der Gewerbesteuer ins Spiel gebracht. "Die starke Abhängigkeit der deutschen Gemeinden von dieser Steuer bringt Gefahren mit sich", sagte Fuest bei der Vorstellung einer neuen Studie zu dem Thema in Berlin. "Es ist die Frage, ob eine Gewerbesteuer als kommunale Steuer sinnvoll ist."
FDP-Chef Lindner widerspricht Kubicki - Jamaika kein Thema
In der FDP-internen Debatte um eine Wiederauflage von Jamaika-Verhandlungen hat sich Parteichef Christian Lindner gegen seinen Vize Wolfgang Kubicki gestellt. Lindner sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: "Die widersprüchlichen Wahlprogramme von FDP, Grünen und Union werden sich nicht in Luft auflösen. In dieser Wahlperiode ist Jamaika für niemanden mehr ein Thema."
EU prangert 17 Steueroasen auf "Schwarzer Liste" an
Die EU-Finanzminister haben eine "Schwarze Liste" beschlossen, auf der 17 Staaten und Gebiete als Steueroasen angeprangert werden. Diese täten aus Sicht der EU nicht genug, "um Steuerflucht zu bekämpfen", sagte der französische Minister Bruno Le Maire am Dienstag vor Journalisten in Brüssel. Die EU arbeitet schon seit April 2016 an der Liste, nachdem über die "Panama Papers" weltweit verbreitete Praktiken zu Steuerflucht und -vermeidung enthüllt worden waren.
EU-Finanzminister beschließen neue Regeln für Mehrwertsteuer im Online-Handel
Die EU-Finanzminister haben neue Regeln für die Erhebung der Mehrwertsteuer im Online-Handel beschlossen. Diese machten es für Unternehmen inner- und außerhalb der EU einfacher, kostengünstiger und unbürokratischer, Mehrwertsteuer abzuführen, erklärte der EU-Rat am Dienstag. Gleichzeitig werde es den EU-Regierungen erleichtert, die Steuer zu erheben. Laut EU-Kommission entgehen den Mitgliedstaaten derzeit 5 Milliarden Euro pro Jahr, weil bei Online-Geschäften Mehrwertsteuer nicht gezahlt wird.
Designierter Fed-Chef Powell erhält Plazet von Bankenausschuss
Der Bankenaussschuss des US-Senats hat die Berufung von Jerome Powell zum nächsten Chef der Federal Reserve gebilligt. Das Gremium votierte mit 22 zu 1 Stimmen für die Ernennung. Die Senatorin Elizabeth Warren stimmte gegen Powell. Mit dem positiven Votum des Bankenausschusses ist der Weg frei für eine Abstimmung des gesamten Senats. Der Termin für diese Abstimmung muss noch bestimmt werden.
US-Dienstleister büßen mehr Schwung ein als erwartet
Die US-Dienstleister haben im November stärker an Dynamik verloren als erwartet. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA sank auf 57,4 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 59,4 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 60,1 gelegen hatte. Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus.
Defizit in der US-Handelsbilanz steigt - Exporte stagnieren
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Oktober gestiegen, da die Exporte stagnierten, während die Importe zulegten. Der Passivsaldo betrug 48,73 Milliarden Dollar und fiel damit höher aus als erwartet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Minus von 47,40 Milliarden Dollar gerechnet.
Trump-Sonderermittler Mueller fordert Unterlagen bei Deutscher Bank an
Die Deutsche Bank hat im Herbst eine Vorladung vom Büro des Sonderermittlers Robert Mueller erhalten, der die Verbindungen des US-Präsidenten Donald Trump nach Russland untersucht. Mueller habe sich die Geschäftsbeziehung des Geldhauses zu Trump anschauen wollen, berichtet ein Informant. Der Sonderermittler habe Dokumente und Daten über Konten Trumps und andere Transaktionen angefordert.
Libanons Regierungschef Hariri widerruft Rücktritt
Der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri hat seine Rücktrittserklärung widerrufen. Hariri kündigte am Dienstag nach einer Kabinettssitzung an, an der Spitze der Regierung bleiben zu wollen. Das Kabinett danke Hariri dafür, dass er seine Rücktrittserklärung zurückgenommen habe, hieß es in einer von Hariri selbst verlesenen Erklärung.
Syriens Regierung beteiligt sich nicht an neuen Genfer Friedensgesprächen
Die Gespräche unter UN-Vermittlung über einen Frieden in Syrien sind am Dienstag in Genf ohne Regierungsvertreter aus Damaskus wiederaufgenommen worden. Wie aus syrischen Verhandlungskreisen verlautete, sei aktuell nicht sicher, ob die Regierungsdelegation die Gespräche überhaupt wieder aufnehme. Die regierungstreue Zeitung Al-Watan berichtete, die syrische Delegation sei derzeit in Damaskus und plane auch für Mittwoch keine Abreise nach Genf.
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December 05, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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