DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.34 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.561,57 -0,25% +8,24% Stoxx50 3.160,38 +0,14% +4,98% DAX 12.998,85 -0,38% +13,22% FTSE 7.348,03 +0,28% +2,87% CAC 5.374,35 -0,02% +10,53% DJIA 24.164,48 -0,07% +22,27% S&P-500 2.627,44 -0,08% +17,36% Nasdaq-Comp. 6.757,11 -0,08% +25,52% Nasdaq-100 6.270,25 +0,08% +28,92% Nikkei-225 22.177,04 -1,97% +16,02% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,8% +21
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,24 57,62 -2,4% -1,38 -1,3% Brent/ICE 61,57 62,86 -2,1% -1,29 +5,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.264,43 1.266,52 -0,2% -2,09 +9,8% Silber (Spot) 15,96 16,10 -0,9% -0,15 +0,2% Platin (Spot) 900,85 919,09 -2,0% -18,24 -0,3% Kupfer-Future 2,95 2,92 +0,8% +0,02 +16,6%
FINANZMARKT USA
An der Wall Street zeigen sich am Mittag allenfalls zaghaft Käufer. Nach einer eineinhalbtägigen Talfahrt stabilisieren sich die Aktienkurse zwar zur Handelseröffnung, doch zu einer nennenswerten Gegenbewegung am Gesamtmarkt kommt es nicht. Die technologielastige Nasdaq legt minimal stärker zu, nachdem sie besonders unter den jüngsten Verkäufen gelitten hat. Am Markt wird aber bezweifelt, dass die kleine Erholung in dem Sektor bereits eine Wende ist. Die Beibehaltung der alternativen Mindeststeuer in der Senatsversion der Steuerreform der Republikaner wird als Belastungsfaktor für Technologiewerte gesehen. Marktteilnehmer bemühen zur Erklärung der Marktschwäche die geplante Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die US-Regierung. Der US-Alleingang könne für eine Krise im Nahen Osten sorgen, heißt es. "Mit den hohen Bewertungen sind Anleger anfälliger für Sorgen", sagt ein Marktstratege mit Blick auf eine drohende Nahostkrise, das baldige Erreichen der Schuldenobergrenze und die Suche nach einem Kompromiss zwischen den Steuerplänen des Senats und Repräsentantenhauses. Ein starker ADP-Arbeitsmarktbericht wird konterkariert von fallenden Lohnstückkosten. Home Depot hat Aktienrückkaufprogramm angekündigt und ihre Jahresprognose bekräftigt. Doch hatten Analysten beim Ausblick auf mehr gehofft. Der Wert verliert 1,7 Prozent. Walgreens Boots Alliance hat einen Minderheitsanteil an der chinesischen Sinopharm Holding Guoda Drugstores erworben. Die Aktie stagniert. Aerovironment schießen um gut 32 Prozent empor. Das Unternehmen schaffte die Rückkehr in die Gewinnzone. Unitedhealth übernimmt das Ärzte-Netzwerk des Dialyse-Dienstleisters Davita. Die Titel steigen um 0,6 Prozent, Devita um 10,3 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Vor allem bei Technologiewerten ging es weiter abwärts. "Besonders für ausländische Anleger sind Gewinnmitnahmen attraktiv", sagte ein Händler: Investoren aus dem Dollar-Raum sicherten sich damit neben den Kurs- auch noch deutliche Währungsgewinne in Europa. Gleichzeitig fehle es an frischen Käufern, denn mit Blick auf das Jahresende würden die Bücher geschlossen und für Neuinvestitionen in Richtung 2018 sei es noch zu früh. Zu allem Übel tauchten neue politische Ängste auf: US-Präsident Trump beschwöre möglicherweise eine Eskalation in Nahost herauf, befürchteten Analysten. Dazu läuft am Freitag die Schuldenermächtigung für die Regierung aus. Entsprechend ging die Flucht in "sichere Häfen" wie Yen und Anleihen weiter. Ein regelrechtes Blutbad mit einem Absturz um 63 Prozent erlebten Steinhoff. Steinhoff schockierte mit der Verschiebung der Zahlenvorlage auf unbestimmte Zeit und räumte Unregelmäßigkeiten ein, was zum sofortigen Rücktritt von Vorstandschef Jooste führte. Für Delivery Hero ging es um 4,5 Prozent abwärts. Hier wurde gleichzeitig eine Kapitalerhöhung und eine Aktienplatzierung durchgeführt. Commerzbank litten unter einem Danaer-Geschenk von Goldman Sachs und fielen 2,2 Prozent: Die Analysten erhöhten zwar das Kursziel, dieses lag aber deutlich unter dem Kurs. Deutsche Post fielen 2,7 Prozent - belastet von der Ausgabe einer Wandelanleihe. Prosiebensat1 ragten mit knapp 3 Prozent Plus hervor. Die neue Strategie und Konzernstruktur kamen gut an. Deutsche Telekom kletterten 0,6 Prozent, nachdem die US-Tochter einen großen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Novo Nordisk gewannen 3,4 Prozent. Anleger begrüßten eine US-Zulassung.
DEVISEN
EUR/USD 1,1794 -0,33% 1,1833 1,1821 +12,1% EUR/JPY 132,44 -0,13% 132,61 133,36 +7,7% EUR/CHF 1,1679 +0,13% 1,1664 1,1671 +9,0% EUR/GBP 0,8821 +0,06% 0,8815 1,1379 +3,5% USD/JPY 112,28 +0,19% 112,06 112,81 -4,0% GBP/USD 1,3370 -0,40% 1,3424 1,3453 +8,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kräftige Verluste haben die Börsen in Ostasien verzeichnet. Vor allem Abgaben bei den Technologie- und Minenwerten drückten laut Händlern die Indizes in negatives Terrain. Letztere würden auch von nachgebenden Rohstoffpreisen belastet. Auf die Stimmung drückte zudem die politische Unsicherheit. Die geplante Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die US-Regierung könne für eine Krise im Nahen Osten sorgen, heißt es. Dazu kam, dass die Euphorie über die US-Steuerreform an der Wall Street mittlerweile wieder verfliegt. Es werden Zweifel laut, wie die Steuerreform die aktuell starke Wirtschaft in den USA noch antreiben soll. Das stärkste Minus wies die Börse in Tokio auf. Es war der größte Punktverlust in diesem Jahr. Laut Börsianern sorgte vor allem der starke Yen für Verkaufsdruck. Er dürfte Zulauf angesichts der politischen Entwicklung in Nahost erhalten haben. Dies belastete vor allem japanische Exportwerte. In Sydney wurde die Börse von schwachen BIP-Daten belastet. Rio Tinto und BHP Billiton fielen um 2,5 bzw. 2,0 Prozent, besonders belastet von den sinkenden Rohstoffpreisen. In Hongkong ging es für die Technologiewerte weiter nach unten. In Seoul reduzierte sich der Kospi um 1,4 Prozent, belastet von Abgaben bei Index-Schwergewicht Samsung. Die Aktie verzeichnete ein Minus von 2,4 Prozent. Auf Taiwan markierte der Index den schwächsten Handelstag in diesem Jahr.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bundeskartellamt gibt Deal zwischen Airbus und Bombardier frei
Airbus hat bei der geplanten Übernahme des Geschäfts mit den Jets der C-Serie von Bombardier eine wichtige Hürde genommen. Wie das Bundeskartellamt mitteilte, hat es keine Bedenken gegen die im Oktober vereinbarte Übernahme eines Mehrheitsanteils an dem Joint Venture CSALP durch Airbus.
Deutsche Post platziert 1,5 Milliarden Euro in Anleihen
Die Deutsche Post DHL Group hat insgesamt 1,5 Milliarden Euro in zwei Anleihen - eine davon eine Wandelanleihe - erfolgreich am Markt mit institutionellen Investoren platziert. Die Mittel will das Logistikunternehmen zur Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten und zur Aufstockung des Pensionsvermögens der Mitarbeiter in Großbritannien nutzen.
Telekom-Tochter T-Mobile US kauft eigene Aktien zurück
Die T-Mobile US Inc hat ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Bis Ende kommenden Jahres sollen eigene Aktien für bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar erworben werden, teilte die US-Tochter der Deutschen Telekom mit. Der DAX-Konzern prüfe derzeit, ob er im selben Zeitraum weitere Papiere von T-Mobile erwerben wolle.
K+S will in Uganda Handelsplattform aufbauen
Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S will in Uganda eine Handelsplattform für die Landwirtschaft aufbauen. Sie soll Kleinbauern dabei helfen, unter anderem Düngemittel auch in geringeren Mengen beziehen zu können.
Adler Real Estate will mehr eigene Aktien zurückkaufen
Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate AG will zusätzlich zum bisherigen Programm eigene Aktien für bis zu 20 Millionen Euro erwerben. Gekauft werden könnten damit etwa 1,6 Millionen Anteilsscheine oder rund 2,81 Prozent des Grundkapitals, teilten die Hamburger mit.
Finanzinvestor Wyser-Pratte steigt bei OHB aus
Der US-Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte hat seine Attacke auf den Bremer Satellitenhersteller OHB abgeblasen. Wie Wyser-Pratte dem Handelsblatt bestätigte, hat er den größten Teil seines Aktienpakets an dem familiengeführten Unternehmen verkauft. Wyser-Pratte war im Oktober 2015 bei der OHB eingestiegen und hatte für rund 3,5 Millionen Euro insgesamt rund 1 Prozent der Aktien erworben. "Ich habe 120 Prozent Gewinn gemacht", sagt Wyser-Pratte.
Zeal Network zahlt Zwischendividende von 1 Euro
Der Anbieter von Online-Lotterien Zeal Network SE will seinen Aktionären eine Zwischendividende von 1 Euro je Aktie zahlen. Dies teilte das Unternehmen nach Bestätigung durch das Board mit.
Luxusgüterkonzerne dürfen Händlern Verkauf auf Amazon oder Ebay verbieten
Anbieter von Luxusprodukten wie hochwertigen Parfüms können ihren Vertragshändlern verbieten, die Waren über eine Drittplattform wie Amazon oder Ebay zu verkaufen. Solch ein Verbot sei geeignet, das Luxusimage der Waren sicherzustellen, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem am Mittwoch in Luxemburg verkündeten Urteil. (Az. C-230/16)
Strabag bestätigt trotz Sonderertrag Jahresprognose
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 06, 2017 12:36 ET (17:36 GMT)
Der österreichische Baukonzern Strabag hat einen Streit um ein Projekt im Nahen Osten mit einem Vergleich beigelegt. Dank des Vergleichs könne das Unternehmen in diesem Jahr einen Ertrag in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags vor Steuern verbuchen, teilte die Strabag SE mit. Allerdings wirkten auch negative Effekte, so dass die Prognose einer EBIT-Marge von zumindest 3 Prozent in diesem Jahr nur bestätigt werden könne.
Bank of America stockt Aktienrückkauf um 5 Mrd Dollar auf
Die Bank of America will ihr Aktienrückkaufprogramm um 5 Milliarden US-Dollar aufstocken. Dieser Betrag komme zu den im Juni angekündigten 12,9 Milliarden Dollar hinzu, teilte die Nummer zwei in der US-Bankenlandschaft mit. Seinerzeit hatte die Bank nach Bestehen des Stresstests das entsprechende Okay von der US-Notenbank für die Rückkäufe erhalten.
Kaufhof-Mutter Hudson's Bay rutscht tiefer in die roten Zahlen
Hohe Kosten und ein rückläufiger Umsatz haben den kanadischen Einzelhändler Hudson's Bay im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen getrieben. Der Konzern, zu dem auch die Kette Kaufhof gehört, ist nach eigenen Angaben nicht zufrieden mit dem Ergebnis, sieht sich bei seinem Restrukturierungsplan aber auf einem guten Weg.
Wal-Mart will es unter neuem Namen mit Amazon aufnehmen
Der Einzelhandelsriese Wal-Mart streicht den Hinweis auf Supermärkte aus seinem Namen. Statt als "Wal-Mart Stores Inc" werde das Unternehmen mit seinen 11.700 Niederlassungen künftig nur noch als "Walmart Inc" firmieren, teilte der Konzern mit. Er will damit klarstellen, dass er sich weg vom Geschäft in den physischen Filialen entwickeln und mehr Gewicht auf den Online-Handel legen will.
Apothekenkette Walgreens kauft Anteil an chinesischem Konkurrenten
Die Walgreens Boots Alliance hat einen Minderheitsanteil von 40 Prozent an der chinesischen Sinopharm Holding Guoda Drugstores erworben. Das chinesische Unternehmen gehört zur China National Accord Medicines Corp und beschäftigt in mehr als 3.500 Geschäften nahezu 20.000 Mitarbeiter. Walgreens zahlt den Angaben zufolge für den Anteil an der Apothekenkette rund 2,767 Milliarden Yuan, umgerechnet 53,3 Millionen Euro.
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December 06, 2017 12:36 ET (17:36 GMT)
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