Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Oettinger: Kommission will Europa "unabhängig und wetterfest" machen
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat die Länder der EU und das Europäische Parlament aufgefordert, die von der Kommission vorgelegten Reformvorschläge zu beschließen und so Krisen vorzubeugen. "Wenn Rat und Parlament mitziehen, machen wir Europa unabhängig und wetterfest, denn nach der Krise kann vor der Krise sein", sagte Oettinger. "Heute machen wir den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament ein konkretes Angebot", erklärte er. Nun sei die Kommission auf Rückmeldungen gespannt.
Kritik aus Deutschland an Brüsseler Reformplänen
Die Brüsseler Vorschläge für eine Reform der Eurozone sind in Deutschland auf Kritik in entscheidenden Einzelpunkten gestoßen. So nannte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) die Pläne "insgesamt nicht zielführend", und auch der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, zeigte sich unzufrieden.
Schulz mahnt SPD vor Parteitag zu Verantwortung
In der Debatte in der SPD um eine Neuauflage der großen Koalition mahnt Parteichef Martin Schulz am Vorabend des Parteitags zu Verantwortungsbewusstsein. "Es geht nicht allein um die SPD", sagte Schulz im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es geht um die Frage, wie wir unserer Verantwortung für Deutschland und Europa gerecht werden", ergänzte er.
Metall-Arbeitgeber legen erstes Angebot vor
Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am Mittwoch ein erstes Angebot vorgelegt. Sie bieten zwei Prozent mehr Lohn für 15 Monate und eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro. Die IG Metall lehnte das Angebot umgehend als Provokation ab. Knackpunkt der Verhandlungen sind aber vor allem die gegensätzlichen Vorstellungen zur Arbeitszeit.
Immer weniger Briten glauben an guten Ausgang der Brexit-Gespräche
Immer weniger Briten glauben einer Umfrage zufolge an einen guten Ausgang der Brexit-Verhandlungen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Nationalen Zentrums für Sozialforschung zeigten sich 52 Prozent der Befragten überzeugt, dass Großbritannien mit einem schlechten Deal aus den Verhandlungen über den EU-Austritt gehen werde. Nur noch 19 Prozent glauben demnach an einen guten Ausgang für Großbritannien.
Schweizer Innenminister Berset zum Bundespräsidenten gewählt
Das Schweizer Parlament hat den Innenminister Alain Berset zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Der 45-jährige Sozialdemokrat erhielt am Mittwoch 190 von 210 gültigen Stimmen. Er löst am 1. Januar die christdemokratische Energieministerin Doris Leuthard ab, die in diesem Jahr Bundespräsidentin war. Berset wird der jüngste Bundespräsident seit einem Jahrhundert sein.
US-Produktivität steigt im dritten Quartal - Lohnstückkosten sinken
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2017 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs von 3,3 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 3,0 Prozent ausgewiesen worden war.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im November 190.000 Stellen
Die US-Unternehmen haben im November ihren Personalbestand stärker als erwartet aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 190.000 Stellen. Analysten hatten nur ein Plus von 175.000 Jobs vorausgesagt. Im Oktober waren unter dem Strich 235.000 Arbeitsplätze hinzugekommen.
US-Rohöllagerbestände fallen stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 1. Dezember unerwartet deutlich kleiner geworden. Die Lagerbestände fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,6 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2,4 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,4 Millionen Barrel verringert.
Putin kündigt erneute Kandidatur bei Präsidentenwahl 2018 an
Russlands Staatschef Wladimir Putin will bei der Präsidentschaftswahl im März 2018 erneut antreten. Seine Kandidatur für weitere sechs Jahre als Präsident kündigte Putin am Mittwoch bei einem Besuch in einer Fabrik in Nischni Nowgorod umgeben von Arbeitern an.
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December 06, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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